Beschluss:


JhA 20142002/ Ö5.3

 

Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

 


Protokoll:


Herr Lonnes erinnerte zur Einführung zu Tagesordnungspunkt 5.3 an die am 29.11.2013 durchgeführten Workshop-Verfahren zum Thema Kreisentwicklungskonzept Inklusion für Menschen mit Behinderungen im Rhein-Kreis Neuss. Die Ergebnisse des Workshopverfahrens seien in das Konzept eingeflossen.

 

Des Weiteren verwies Herr Lonnes insbesondere auf die Inhalte zum Themenbereich Familie und Jugend.

Insoweit werde das Kreisjugendamt bei der Fortschreibung des Kreisjugendförderplanes ein besonderes Augenmerk auf das Thema Inklusion richten. Weiterhin setzte er sich dafür ein, dass die erfolgreiche Arbeit in den integrativen Kindertagesstätten nicht durch die Umstellung der Finanzierung gefährdet werden dürfe.

Schließlich gab Herr Lonnes zu bedenken, dass die Zielerreichung einen entsprechenden Zeitraum in Anspruch nehmen werde und die Inhalte des vorliegenden Konzeptentwurfes nicht als abschließendes Arbeitspapier angesehen werden dürfen. Er lud alle Mitglieder des Kreisjugendhilfeausschusses zur Weiterentwicklung des vorliegenden Konzeptes ein.

 

Herr Rosellen erinnerte daran, dass das Kreisentwicklungskonzept Inklusion noch zur Abstimmung in den Kreistag gebracht wird.

 

Herr Kresse merkte an, dass die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen noch einen erheblichen Beratungsbedarf zum vorliegenden Entwurf sähe. Das Papier sei durchaus substantiell und bilde einen ersten wichtigen Überblick. Jedoch seien die Erwartungen, welche in den Workshop-Verfahren entstanden seien, nicht mit den Inhalten im vorliegenden Entwurf erfüllt worden. Insbesondere auf die eigentlichen Wünsche der betroffenen Personenkreise, welche sich aus dem Punkt 7.1.3 ergeben, sei nicht ausführlich eingegangen worden. Das Thema Inklusion müsse insgesamt weitreichender betrachtet werden und müsse zukünftig mit dem Ziel einer Regelversorgung in allen angesprochenen Bereichen abgedeckt werden.


Auch habe die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen den Entwurf noch nicht vollständig beraten können. Deshalb sprach Herr Kresse sich für eine Beratung des Konzeptes in der nächsten Jugendhilfeausschusssitzung aus.

 

Herr Lonnes äußerte hierzu sein Verständnis wies aber darauf hin, das die Fraktionen bis zur Kreistagssitzung am 25. März 2014 ihre Vorstellungen noch einbringen können.

Auch Herr Rosellen bemerkte hierzu, dass der vorliegende Entwurf zunächst nur zur Kenntnisnahme in die Sitzung mit aufgenommen wurde und das Konzept natürlich auch weiter mit Inhalten, Maßnahmen und Zielen ergänzt und weiterentwickelt werden könnte.

 

Herr Wappenschmidt bedankte sich bei der Verwaltung für die Erstellung des vorliegenden Konzeptentwurfes. Man müsse sich bei einem derart breit aufgestellten Themenbereich schon mit einer dynamischen Fortschreibung des Konzeptes befassen. Hier ginge es nicht um eine möglichst zügige Abhandlung, sondern um eine qualitativ möglichst hochwertige Erfüllung von Zielsetzungen welche anhand des Konzeptes erreicht werden sollten.

 

 

 

Jedoch müsse man bei aller Komplexität des Themas auch im Kleinen auf inklusive Angebote und Maßnahmen eingehen. Aus diesem Grund wurde auch das Familienfest durch die Vorlage der Fraktionen der CDU und FDP im Ausschuss eingebracht, da sich diese Veranstaltung geradezu zum Aufgreifen des Themas Inklusion anbiete.

 

Herr Giese bedankte sich mit Blick auf das Familienfest für den eingebrachten Antrag der CDU und FDP Fraktionen und erläuterte, dass man bereits jetzt auf die guten Erfahrungen der Vergangenheit aufbaue, das Thema aber noch intensiviert werde.


Neben der Aktion Freizeit Behinderter Menschen e.V., dem WFB Hemmerden, der Lebenshilfe im Rhein-Kreis Neuss, der Aktion Sternschnuppen e.V. und den St. Augustinus Kliniken aus Neuss, werde man in diesem Jahr auch ein besonderes Augenmerk auf die Infrastruktur des Familienfestes legen. Hierbei werden neben zusätzlichen behinderten gerechten Toilettenanlagen auch zusätzliche Behindertenparkplätze in direkter Nähe der Ein- und Ausgänge der Veranstaltungsfläche bereit gestellt. Zudem werden die Sicherheits- und Ordnungskräfte im Besonderen angehalten, benachteiligte Menschen während der Veranstaltung zu unterstützen und gegebenenfalls Hilfestellungen zu leisten.

 

Herr Limbach ergänzte hierzu, dass auch der Sportbereich auf dem diesjährigen Familienfest das Thema Inklusion aufgreifen werde und verwies zudem auf zahlreiche weitere Sportveranstaltungen und –angebote welche  ganzjährlich durch den Kreissportbund unterstützt werden.

 

Herr Bredt erinnerte, dass die Einbindung benachteiligter Menschen im Bereich der Jugendarbeit bereits seit Jahren eine Selbstverständlichkeit darstelle, man dieses Miteinander nun mit der Begrifflichkeit Inklusion neu betitelt hätte.

 

Dank in Richtung Verwaltung äußerte auch Herr Bernards, der es für besonderst lobenswert hält, dass auch auf ältere Menschen im Kreisentwicklungskonzept eingegangen wird.

 

Frau Winzen gab zu bedenken, dass nicht nur Menschen mit körperlichen Benachteiligungen inklusiv behandelt werden sollten, sondern auch Menschen mit psychischen Benachteiligungen Erwähnung finden müssten.

 

 

 

 

Herr Paschke betonte, dass bei den Workshop-Verfahren vielen verschiedene Fachgruppen und auch persönlich Betroffene mit eingebunden wurden. Es sei selbstverständlich, dass der Themenbereich Inklusion über einen nicht absehbaren Zeitraum behandelt werden müsse, da es sich, wie bereits erwähnt, um ein sehr komplexes Themengebiet handelt.