Sitzung: 20.02.2014 Jugendhilfeausschuss
Vorlage: 51/2953/XV/2014
Beschluss:
JhA 20142002/ Ö5.3
Der
Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Protokoll:
Herr Lonnes erinnerte zur Einführung zu
Tagesordnungspunkt 5.3 an die am 29.11.2013 durchgeführten Workshop-Verfahren
zum Thema Kreisentwicklungskonzept Inklusion für Menschen mit Behinderungen im
Rhein-Kreis Neuss. Die Ergebnisse des Workshopverfahrens seien in das Konzept
eingeflossen.
Des Weiteren verwies
Herr Lonnes insbesondere auf die Inhalte zum Themenbereich Familie und Jugend.
Insoweit werde das
Kreisjugendamt bei der Fortschreibung des Kreisjugendförderplanes ein
besonderes Augenmerk auf das Thema Inklusion richten. Weiterhin setzte er sich
dafür ein, dass die erfolgreiche Arbeit in den integrativen Kindertagesstätten
nicht durch die Umstellung der Finanzierung gefährdet werden dürfe.
Schließlich gab Herr
Lonnes zu bedenken, dass die Zielerreichung einen entsprechenden Zeitraum in
Anspruch nehmen werde und die Inhalte des vorliegenden Konzeptentwurfes nicht
als abschließendes Arbeitspapier angesehen werden dürfen. Er lud alle
Mitglieder des Kreisjugendhilfeausschusses zur Weiterentwicklung des
vorliegenden Konzeptes ein.
Herr Rosellen
erinnerte daran, dass das Kreisentwicklungskonzept Inklusion noch zur
Abstimmung in den Kreistag gebracht wird.
Herr Kresse merkte
an, dass die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen noch einen erheblichen
Beratungsbedarf zum vorliegenden Entwurf sähe. Das Papier sei durchaus substantiell
und bilde einen ersten wichtigen Überblick. Jedoch seien die Erwartungen,
welche in den Workshop-Verfahren entstanden seien, nicht mit den Inhalten im
vorliegenden Entwurf erfüllt worden. Insbesondere auf die eigentlichen Wünsche
der betroffenen Personenkreise, welche sich aus dem Punkt 7.1.3 ergeben, sei
nicht ausführlich eingegangen worden. Das Thema Inklusion müsse insgesamt
weitreichender betrachtet werden und müsse zukünftig mit dem Ziel einer
Regelversorgung in allen angesprochenen Bereichen abgedeckt werden.
Auch habe die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen den Entwurf noch nicht vollständig
beraten können. Deshalb sprach Herr Kresse sich für eine Beratung des Konzeptes
in der nächsten Jugendhilfeausschusssitzung aus.
Herr Lonnes äußerte
hierzu sein Verständnis wies aber darauf hin, das die Fraktionen bis zur
Kreistagssitzung am 25. März 2014 ihre Vorstellungen noch einbringen können.
Auch Herr Rosellen
bemerkte hierzu, dass der vorliegende Entwurf zunächst nur zur Kenntnisnahme in
die Sitzung mit aufgenommen wurde und das Konzept natürlich auch weiter mit Inhalten,
Maßnahmen und Zielen ergänzt und weiterentwickelt werden könnte.
Herr Wappenschmidt
bedankte sich bei der Verwaltung für die Erstellung des vorliegenden Konzeptentwurfes.
Man müsse sich bei einem derart breit aufgestellten Themenbereich schon mit
einer dynamischen Fortschreibung des Konzeptes befassen. Hier ginge es nicht um
eine möglichst zügige Abhandlung, sondern um eine qualitativ möglichst
hochwertige Erfüllung von Zielsetzungen welche anhand des Konzeptes erreicht
werden sollten.
Jedoch müsse man bei
aller Komplexität des Themas auch im Kleinen auf inklusive Angebote und
Maßnahmen eingehen. Aus diesem Grund wurde auch das Familienfest durch die Vorlage
der Fraktionen der CDU und FDP im Ausschuss eingebracht, da sich diese
Veranstaltung geradezu zum Aufgreifen des Themas Inklusion anbiete.
Herr Giese bedankte
sich mit Blick auf das Familienfest für den eingebrachten Antrag der CDU und
FDP Fraktionen und erläuterte, dass man bereits jetzt auf die guten Erfahrungen
der Vergangenheit aufbaue, das Thema aber noch intensiviert werde.
Neben der Aktion Freizeit Behinderter Menschen e.V., dem WFB Hemmerden, der Lebenshilfe
im Rhein-Kreis Neuss, der Aktion Sternschnuppen e.V. und den St. Augustinus
Kliniken aus Neuss, werde man in diesem Jahr auch ein besonderes Augenmerk auf
die Infrastruktur des Familienfestes legen. Hierbei werden neben zusätzlichen behinderten
gerechten Toilettenanlagen auch zusätzliche Behindertenparkplätze in direkter
Nähe der Ein- und Ausgänge der Veranstaltungsfläche bereit gestellt. Zudem werden
die Sicherheits- und Ordnungskräfte im Besonderen angehalten, benachteiligte
Menschen während der Veranstaltung zu unterstützen und gegebenenfalls Hilfestellungen
zu leisten.
Herr Limbach
ergänzte hierzu, dass auch der Sportbereich auf dem diesjährigen Familienfest
das Thema Inklusion aufgreifen werde und verwies zudem auf zahlreiche weitere
Sportveranstaltungen und –angebote welche
ganzjährlich durch den Kreissportbund unterstützt werden.
Herr Bredt
erinnerte, dass die Einbindung benachteiligter Menschen im Bereich der
Jugendarbeit bereits seit Jahren eine Selbstverständlichkeit darstelle, man
dieses Miteinander nun mit der Begrifflichkeit Inklusion neu betitelt hätte.
Dank in Richtung
Verwaltung äußerte auch Herr Bernards, der es für besonderst lobenswert hält,
dass auch auf ältere Menschen im Kreisentwicklungskonzept eingegangen wird.
Frau Winzen gab zu
bedenken, dass nicht nur Menschen mit körperlichen Benachteiligungen inklusiv
behandelt werden sollten, sondern auch Menschen mit psychischen
Benachteiligungen Erwähnung finden müssten.
Herr Paschke
betonte, dass bei den Workshop-Verfahren vielen verschiedene Fachgruppen und
auch persönlich Betroffene mit eingebunden wurden. Es sei selbstverständlich,
dass der Themenbereich Inklusion über einen nicht absehbaren Zeitraum behandelt
werden müsse, da es sich, wie bereits erwähnt, um ein sehr komplexes
Themengebiet handelt.