Beschluss:

Der Kreisausschuss nimmt den Bericht zur Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung/Europa, Stand: August 2014, zur Kenntnis.

 


Protokoll:

Kreistagsabgeordneter Erhard Demmer merkte an, dass ihm aufgefallen sei, dass die Wirtschaftsförderungsgesellschaft eine Anzeige für die Radtour mit dem Landrat veröffentlicht habe. Er erkundigte sich, ob es sich dabei um verdeckte Wahlkampfunterstützung handele.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke erklärte, dass die Radtour unabhängig davon, dass zur Zeit keine Wahlkampfzeit sei, Werbung für den Kreis und nicht für den Landrat sei. Es gehe dabei auch um das Kennenlernen von Kreiseinrichtungen. Auch 2015 sei diese Radtour geplant.

 

Kreistagsabgeordneter Dieter Welsink zeigte sich über die hohe Zahl der Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz besorgt und bat um Bericht dazu. Auch sei nicht erkennbar, ob es sich bei den 961 Jugendlichen ausschließlich um Schulabgänger dieses Jahres handelt.

 

Das Thema beschäftige den Kreis schon seit vielen Jahren, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Man habe als Kreis das Ziel, die Inansrpuchnahme der Förderung zu verstärken. Er wies aber auch darauf hin, dass nicht alle Ausbildungsverhältnisse rechtzeitige gemeldet werden und deswegen die Statistik nicht exakt sei.

 

1. stv. Landrat Dr. Hans-Ulrich Klose wies darauf hin, dass man den Ursachen auf den Grund gehen müsse. Beispielsweise seien bestimmte Berufe nicht mehr attraktiv genug. Auch könne in den Schulen ein möglicher Ansatzpunkt liege.

 

Diesen Ansatz greife das Projekt „Kein Abschluss ohne Anschluss“ auf, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Es soll Schüler auf den beruflichen Einstieg vorbereiten.

 

Kreistagsabgeordneter Erhard Demmer machte darauf aufmerksam, dass das Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ gerade erst anlaufe. Er gab außerdem zu bedenken, dass manche Berufe keine mehr machen will oder auch oft die Fähigkeiten der Bewerber nicht zum Ausbildungsprofil passen. Dennoch sehe er als noch viel größeres Problem, nach der Leere eine Anschlussarbeit zu finden. Auch dieser Aspekt müsste genauer untersucht und aufgeriffen werden.

 

Ein Problem sei auch der verstärkte Wunsch nach einer dualen Ausbildung, die von den Betrieben aber immer weniger angeboten wird, so Kreistagsabgeordneter Rainer Thiel. Ziel müsse es sein, beides übereinander zu bringen.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke erklärte abschließend, dass die Arbeitsplätze in den Unternehmen angeboten werden müssen. Er gehe davon aus, dass sich die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft insbesondere der IHK künftig noch weiter intensivieren ließe.