Sitzung: 10.11.2014 Schul- und Bildungsausschuss
Vorlage: 40/0296/XVI/2014
Beschluss:
Der Schulausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Protokoll:
Einführend verwies
Frau Wienands auf die graphischen Darstellungen der Inklusionsschulen, die auf
ihre Initiative hin dem vorliegenden Bericht beigefügt wurden und zu einer
besseren Anschaulichkeit beitrügen.
Herr Lonnes
erläuterte den Bericht und nannte hierbei einige Zahlen aus dem Bericht, die
die Schülerbewegung von den Förderschulen (insbesondere für Lernen) hin zu den
Inklusionsschulen widerspiegelten.
Herr Demmer machte
anschließend auf eine fehlerhaft berechnete Schülerzahl bei den Förderschulen
für Lernen aufmerksam. Herr Lonnes sagte dem Ausschuss zu, diesen Fehler in dem
Bericht zu korrigieren.
(Korrekt muss es heißen: „Im Schuljahr
2007/2008 besuchten noch 973 Kinder und Jugendliche eine Förderschule mit dem
Schwerpunkt Lernen. Im Schuljahr 2013/2014 waren es nur noch 586, - 40 %“- Anm. der Verwaltung).
Frau Kühl
formulierte drei Fragen. Sie erbat Informationen darüber, wie Schülerinnen und
Schüler mit Behinderung den Schulweg zur Regelschule bewältigen würden.
Sie fragte nach
Besonderheiten bei der Betreuung von inkludierten Schülern an offenen
Ganztagsschulen (OGATA), auch im Hinblick auf den besonderen individuellen
Bedarf dieser Gruppe.
Schließlich erbat
sie Auskunft, ob es möglich sei, die Kosten der OGATA in den entsprechenden
Fällen mit den Möglichkeiten der Verhinderungspflege bzw. den zugestandenen
Mitteln für den erhöhten Betreuungsbedarf zu begleichen.
Herr Lonnes
beantwortete die drei Fragen. Er teilte mit, dass im Rhein-Kreis Neuss der
Schülerspezialverkehr für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem
Förderbedarf auch an den Regelschulen eingerichtet sei. Dem besonderen
individuellen Bedarf der OGATA Schüler mit Förderbedarf werde durch den Einsatz
von fachlich qualifiziertem Personal in Zusammenwirkung mit sonderpädagogischer
Förderung Rechnung getragen. Der Rhein-Kreis Neuss bietet den
Schülerspezialverkehr an seinen Schulen auch für die OGATAS an. In der
Begleichung der Kosten der OGATA mit den Möglichkeiten der Verhinderungspflege
bzw. den zugestandenen Mitteln für den erhöhten Betreuungsbedarf sah Herr
Lonnes grundsätzlich kein Problem, auch wenn er die praktische Bedeutung für
eher gering halte. Hierzu wies er darauf hin, dass die Teilnahme an der OGATA
grundsätzlich auch über das persönliche Budget der Eingliederungshilfe
finanziert werden könne.
Frau Berger machte
auf die Auswirkungen der inklusiven Beschulung auf die Förderschullandschaft
aufmerksam und formulierte noch einmal die Sorge in Bezug auf mögliche
Schließungen von Förderschulen.
Herr Lonnes
verwies in Bezug auf die Förderbereiche Emotionale und Soziale Entwicklung
sowie Sprache auf eine Stabilität der Schülerzahlen auf hohem Niveau. Auch im
Bereich der Geistigen Entwicklung seien keine nennenswerten Schülerabgänge zu
verzeichnen. Im Bereich Lernen allerdings seien bereits in Kaarst und Meerbusch
sowie Grevenbroich und Dormagen Schulzusammenlegungen erfolgt. Gleiches werde
künftig für die Stadt Neuss gelten.
In diesem
Zusammenhang fragte Herr Demmer nach einem Mitspracherecht des Kreises bei der
möglichen Zusammenlegung der beiden Neusser Schulen mit dem Förderschwerpunkt
Lernen.
Herr Lonnes
verneinte dies, erwähnte aber, dass
zwischen den Schulverwaltungen Gespräche zur Gestaltung der Schullandschaft
stattfänden.