Sitzung: 14.01.2015 Kreisausschuss
Vorlage: 010/0400/XVI/2015
Protokoll:
Landrat Hans-Jürgen Petrauschke teilte mit, dass drei Vertreter
des Rhein-Kreises Neuss (Allgemeiner Vertreter Jürgen Steinmetz, Umweltdezernent Karsten
Mankowsky und Planungsamtsleiter Marcus Temburg) aufgrund der
Klimapartnerschaft mit der Gemeinde Solano in das kolumbianischen
Amazonasgebiet gereist seien. Die entstandenen Reisekosten seien vollständig
aus Projektmitteln bestritten worden. Die Teilnehmer der begleitenden
Unternehmerreise hätten die anfallenden Kosten selber getragen. Nähere
Informationen seien der Tischvorlage zu entnehmen.
Kreistagsabgeordneter Erhard Demmer bat um Informationen dazu, wie die
Reise bekannt gemacht worden sei und nach welchen Kriterien die Auswahl der Teilnehmer
statt gefunden habe.
Allgemeiner Vertreter Jürgen Steinmetz erklärte, dass das vom
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziell
geförderte Klimaprojekt mit der Gemeinde Solano eine jährliche
Projektbetreuungsreise in die Partnerkommune vorsehe. Die letzte
Projektbetreuungsreise habe im August 2013 stattgefunden. Da Umweltdezernent Karsten
Mankowsky zukünftig die Leitung des Projektes übernehmen solle, habe er die
Reise begleitet. Anhand einiger Bilder erläuterte er daraufhin die Reiseroute,
verschiedene Begegnungen, geführte Gespräche und die daraus resultierenden
Erkenntnisse.
Im Hinblick auf die Unternehmerreise erklärte er, dass es sich in der
Regel um einen festen Kern an Unternehmern handele, der durch Mundpropaganda
ergänzt werde.
Dezernent Karsten Mankowsky berichtete von seinen Eindrücken und
möglichen Ansätzen im Umweltbereich. Besonders beim Thema Abfallwirtschaft sehe
er Verbesserungsmöglichkeiten. Derzeit werde der eingesammelte Abfall
unsortiert auf eine nicht abgedichtete Deponie am Rande des Regenwaldes
gebracht. Ein möglicher und machbarer Ansatz für den Aufbau eines Abfallwirtschaftssystems
könnte die Müllverbrennungsanlage des benachbarten Militärstützpunktes sein.
Erste Gespräche hätten bereits statt gefunden.
Planungsamtsleiter Marcus Temburg fasste noch einmal die wesentlichen Ergebnisse
der Reise zusammen.
Auf Nachfrage von 2. stellvertretenden Landrat Horst Fischer erklärte
Planungsamtsleiter Markus Temburg, dass das Elektroboot in Kooperation mit
einer Schweizer Stiftung produziert worden sei.
Kreistagsabgeordneter Harald Holler zeigte sich über die vielversprechenden
Ansätze erfreut. Außerdem erkundigte sich nach der Dauer des Projektes.
Das Projekt sei bis 2016 angelegt, so Allgemeiner Vertreter Jürgen
Steinmetz. Man werde versuchen, die Ziele und Arbeitsaufträge bis dahin
abzuarbeiten. Auf kolumbianischer Seite gebe es bereits jetzt das Interesse an
einer Fortsetzung.
1. stellvertretender Landrat Dr. Hans-Ulrich Klose bat um Einschätzung,
inwieweit sich die Bürgerkriegssituation auf die Bürger auswirkt.
Allgemeiner Vertreter Jürgen Steimetz berichtete, dass die Auswirkungen auf die Bevölkerung deutlich spürbar gewesen seien. Die Delegation sei daher auch von ca. 200 Militärs begleitet worden. Derzeit würden alle auf die laufenden Friedensverhandlungen hoffen.