Protokoll:

KOVR Große führte anhand eines Folienvortrags in die Thematik mit dem Vortrag "Artenschutz im Rhein-Kreis Neuss" ein. Der Vortrag ist dieser Niederschrift als Anlage beigefügt.

Er definierte hierbei inhaltlich den Begriff des Artenschutzes und erläuterte die zu Grunde liegenden übernationalen und nationalen Bestimmungen für den allgemeinen und besonderen Artenschutz mit besonderem Bezug zu den gesetzlichen Besitz- und Vermarktungsverboten, den Zugriffsverboten und der Berücksichtigung in Fachplanungen und Einzelverfahren.

Abschließend ging er auf 4 laufende Artenschutzprojekte im Rhein-Kreis Neuss ein, nämlich für

 

  • den Dunklen-Wiesenknopf-Ameisenbläuling,
  • den Feldhamster,
  • die Knoblauchkröte und
  • die Schwarzpappel.

 

Auf diese gefährdeten Arten werde in den folgenden Vorträgen der Biologischen Station und von Herrn Schmidt näher eingegangen.

Aktive Artenschutzmaßnahmen im Rhein-Kreis Neuss erfolgten neben der sonderordnungsbehördlichen Überwachung durch die Festsetzung von Schutzgebieten in der Landschaftsplanung und die Aufnahme der FFH-Vorgaben in die Schutzgebietsfestsetzungen, durch die Umsetzung der Schutz- und Entwicklungsmaßnehmen nach den Festsetzungen der Landschaftspläne und den Vertragsnaturschutz.

Trotz aller rechtlichen Vorgaben habe man weltweit einen Rückgang der besonders seltenen und gefährdeten Arten zu verzeichnen. Dies gehe wesentlich auf die Zerstörung und Beeinträchtigung der natürlichen Lebensräume zurück. Habitatschutz sei also praktizierter Artenschutz. Daneben gebe es noch weitere Gründe wie die Verfolgung einzelner Arten, die Verschmutzung der Umwelt, klimatische Veränderungen, genetische Verarmung von Populationen und die Verdrängung durch Neobiota.

Besonders betroffen seien im Gegensatz zu den Generalisten die Spezialisten mit einer engen Toleranz gegenüber Umweltfaktoren.

KOVR Große erläuterte abschließend mit Blick auf die folgenden Vorträge den Rahmen der vier wesentlichen Artenschutzprojekte im Rhein-Kreis Neuss für den Dunklen-Wiesenknopf-Ameisenbläuling, den Feldhamster, die Knoblauchkröte und die Schwarzpappel.

Er dankte dem Team der Biologischen Station und Herrn Schmidt für die langjährige gute Zusammenarbeit für den Artenschutz im Rhein-Kreis Neuss.