Protokoll:

Herr Mankowsky verweist auf die detaillierte Sitzungsvorlage. Herr Dr. Kalthoff erkundigt sich zum Düseninfiltrationsverfahren. Herr Clever rechnet damit, dass Mitte des Jahres konkretere Aussagen gemacht werden können.

 

Herr Dr. Kalthoff informiert mit Hilfe einiger Folien über den Nordkanal (Anlage 2). Er betont, dass das Schlammpaket inzwischen eine Mächtigkeit von 90 bis 100 cm erreicht habe und pro Jahr um jeweils 1 cm wachse. Er spricht sich für eine Entschlammung des Nordkanals und die relativ kostengünstige Entsorgung auf einer Aschedeponie von RWE aus. Herr Dr. Kalthoff berichtet über eine Entwässerungsmaßnahme am Nordkanal. Im Vorfeld einer Baumaßnahme sei der Grundwasserspiegel punktuell um ca. 50 bis 60 cm abgesenkt worden. Noch in 850 m Entfernung habe diese Maßnahme einen Einfluss auf den Grundwasserspiegel gehabt. Herr Dr. Kalthoff beantragt die Einberufung der Grundwasserkommission, die sich mit den Themen Entschlammung und Kappung der Grundwasserspitzen am Nordkanal beschäftigen solle.

 

Herr Mankowsky erinnert daran, dass die Problematik bereits seit Jahren diskutiert werde, auch in der Grundwasserkommission. Er berichtet, dass analog zu Korschenbroich und Gohr auch in Kaarst der Vorschlag hinsichtlich einer finanziellen Beteiligung der potentiell Betroffenen gemacht worden sei. Allerdings sei die Resonanz der Kaarster Anlieger sehr dürftig gewesen. Herr Mankowsky ergänzt, dass die Bezirksregierung Düsseldorf derzeit keinen Handlungsbedarf sehe.

 

Herr Wappenschmidt fasst den aktuellen Sachstand aus seiner Sicht zusammen. Da die Vorflutfunktion erfüllt werde, sehe der Wasser- und Bodenverband zum jetzigen Zeitpunkt keine Notwendigkeit für eine Entschlammung. Zudem zeigen die Bürger wenig Interesse an einer finanziellen Beteiligung. So verbleibe einzig und alleine die Möglichkeit, über die Schiene „Wasserrahmenrichtlinie“ die Bezirksregierung bzw. das Land an den Maßnahmen zu beteiligen. Vorsitzender Herr Markert gibt diesbezüglich zu bedenken, dass es sich beim Nordkanal um kein natürliches Gewässer, sondern um ein künstliches, von Menschenhand gemachtes Gewässer handle.

 

Herr Jung erkundigt sich zum Ergebnis der Umfrage. Herr Mankowsky antwortet, dass lediglich 20 von ca. 500 Betroffenen Interesse an einer finanziellen Beteiligung bekundet haben.

 

Vorsitzender Herr Markert schlägt vor, dass sich die Grundwasserkommission nochmals mit der Thematik beschäftigen solle. Zu dieser Sitzung solle auch die Bezirksregierung eingeladen werden. Dem Vorschlag wird allgemein zugestimmt.