Protokoll:

Landrat Petrauschke stellte die Frage, wie die Partnerschaft in Zukunft mit Leben gefüllt werden solle.  Die Verwaltungshilfe sei abgeschlossen; der Austausch in den Bereichen Sport, Schule und Jugend laufe gut. Über persönliche Kontakte von Menschen im Kreis Mikołow und im Rhein-Kreis Neuss außerhalb dieser drei Bereiche sei nichts bekannt.

Vorsitzender Radmacher rief dazu auf, neue Ideen zu entwickeln. Stellvertretender Vorsitzender Boestfleisch fragte nach, ob die Liste von Projekten, die vor Jahren erstellt worden sei, in der Zwischenzeit abgearbeitet worden sei. Vorsitzender Radmacher beantwortete diese Frage mit ja; Fred Engels ergänzte, dass besonders im Jubiläumsjahr vieles verwirklicht worden sei. Landrat Petrauschke verwies auf den Austausch zwischen der Stiftung Schloss Dyck und dem Schlesischen Botanischen Garten in Mikolów.

Sachkundiger Bürger Brauer regte an, auch politische Themen anzusprechen – zum Beispiel die aktuelle EU-Politik etwa zu den Themen Flüchtlinge und Finanzen. In der Vergangenheit habe es einmal eine gemeinsame Fahrt nach Straßburg zum Europäischen Parlament gegeben. Vorsitzender Radmacher schlug vor, einen gemeinsamen Besuch in Brüssel mit den polnischen Partnern zu besprechen.

Stellvertretender Vorsitzender Boestfleisch nannte als Thema das gegenseitige Verständnis für die jeweilige Geschichte und schlug eine Universitätsvorlesung dazu vor. Vorsitzender Radmacher verwies in diesem Zusammenhang auf  einen Vortrag hin, den man in Polen im Rahmen der Universität des dritten Lebensalters angehört habe und stellte die Frage, wie man dies einbeziehen könne. Kreistagsabgeordneter Dr. Will verwies auf den Vertrag von Kreisarchivar Dr. Schröder vom 17.05.2015 im Gewölbekeller der Nordhalle in Zons anlässlich der Übergabe des Stelenpfades der Kultur- und Heimatfreunde Stadt Zons e.V., der dieses Thema sehr gut behandelt habe. Vorsitzender Radmacher schlug vor, dies beim nächsten Besuch der polnischen Partner im Rhein-Kreis Neuss einzuplanen.

Kreistagsabgeordneter Schulz zeigte sich betroffen von dem Eindruck, dass die Partnerschaft ins Stocken geraten sei. Er riet dazu, beim Treffen mit dem polnischen Partnerschaftskomitee anzusprechen, wie beide Seiten sich hier wie auch in Polen präsentierten, etwa in gemeinsamen Druckerzeugnissen und Veröffentlichungen, und stellte die Frage, wie sich der Austausch auf eine größere Zahl von Köpfen verteilen lasse. Landrat Petrauschke nannte den gemeinsamen Kalender, Kunstwerke und das Jubiläumskonzert, und stellte fest, dass es schwer sei, Menschen für eine längere Zeit für ein Thema zu interessieren. Daher sei der Austausch der jungen Menschen, der Feuerwehren, der Sportler und auch der Krankenhäuser fortzuführen. Eine Partnerschaft laufe nicht von allein – aber das sei keine neue Erkenntnis. Eine geplante Unternehmerreise in den Kreis Mikołow, nach der  der stellvertretende Vorsitzende Boestfleisch fragte, sei aus Mangel an Interesse nicht zustande gekommen.

Für die gemeinsame Teilnahme an der Ausschreibung des Richeza-Preises des Landes Nordrhein-Westfalen beschloss das Partnerschaftskomitee, beim Besuch in Mikołow den polnischen Partnern die Aufstellung der Stelen, die zurzeit noch in Zons zu sehen sind, als geeignetes Projekt vorzuschlagen.

Hinweis: die Verwaltung prüft zurzeit, ob die Aufstellung der Stelen die Kriterien der Ausschreibung des Richeza-Preises erfüllt.