Beschluss:

Der Antrag der SPD Kreistagsfraktion zum „Sachstandsbericht Machbarkeitsstudie zur Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs im Rhein-Kreis Neuss“ wird in den Nahverkehrs- und Straßenbauausschuss verwiesen.


Protokoll:

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke verwies auf die ausgelegte Tischvorlage.

 

Kreistagsabgeordneter Rainer Thiel merkte an, dass es einen Beschluss vom Kreistag aus Juni 2015 gebe, der sich mit der Durchführung einer Machbarkeitsstudie befasse. Es sei gewünscht, den Knotenpunkt um den Grevenbroicher Bahnhof durch den Ausbau der Erftbahn zu einer S-Bahn zu lösen.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke gab Auskunft darüber, dass zurzeit eine Verlängerung der Strecke Grevenbroich – Bedburg – Horrem – Köln nicht angedacht sei, da wegen zu geringer Fahrgastzahlen die Notwenigkeit für den Ausbau fehle. Ein Ausbau der kompletten Erftbahn als S-Bahn sei bereits abgelehnt worden, da zu wenige Fahrgäste diese Strecke nutzen und der Bedarf nicht gegeben sei. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke wies darauf hin, dass das dazugehörige Gutachten, mit dem Ergebnis dass es keiner zusätzlichen Strecke bedürfe, bereits abgeschlossen sei. Würde die Nutzungshäufigkeit der Strecke steigen, könnte eine erneute Prüfung durch einen Gutachter in Auftrag gegeben werden.

 

Kreistagsabgeordneter Dieter Welsink erwähnte, dass man sich auch mit der Kostenfrage beschäftigen müsste. Es sei wichtig zu klären, wer die Studie bezahle und wie die Abwicklung einhergehe.

 

Es müsste langfristig gedacht werden, merkte Kreistagsabgeordneter Horst Fischer an. Die Strecke zwischen Neuss und Bedburg sei zurzeit die letzte Strecke ohne „S-Bahn Charakter“. Es bestünde die Gefahr, dass dies in Zukunft zu Benachteiligungen und Verlust der Attraktivität des Standortes Grevenbroich führen könnte, führte Kreistagsabgeordneter Horst Fischer weiter aus. Das Gesamtsystem müsse untersucht und angepasst werden.

 

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 wird die VIAS Rail GmbH den Betrieb der RB38 übernehmen. Dadurch könnte in einem 15-Minuten-Takt der Fahrplan von Grevenbroich nach Neuss ausgeweitet werden, berichtete Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Es stelle sich die Frage, ob zwischen Grevenbroich und Düsseldorf in Zukunft noch häufiger eine Verbesserung der Bahnanbindung ohne Umstieg möglich werde, führte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke weiter aus.

 

Auf Nachfrage von Kreistagsabgeordneten Graf Bertram von Nesselrode, ob aus Landesmitteln der Ausbau der Ringbahnstrecken finanziert werden könnte, antwortete Kreistagsabgeordneter Rainer Thiel, dass die Projekte erst einer ortsnahen Zustimmung bedürfen, um im Land eine Mehrheit zu erlangen. Man müsste den politischen Willen der Region beachten.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke kündigte an, die Ergebnisse der Studie der Prognosen über die Fahrgastanzahl auf der Strecke Düsseldorf – Grevenbroich –Bedburg –Horrem – Köln im Nahverkehrs- und Straßenbauausschuss vorzulegen.

 

Kreistagsabgeordneter Dieter Welsink bat darum den Antrag der SPD Kreistagsfraktion im Fachausschuss zu behandeln.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke rief zur Abstimmung über die Verweisung des Antrages in den Nahverkehrs- und Straßenbauausschuss auf.

 

 


Abstimmungsergebnis:

einstimmig