Beschluss:

Der Kreisausschuss nimmt den Bericht zur Regionalarbeit Berichtszeitraum Juli/August 2016 zur Kenntnis.


Protokoll:

Amtsleiter Marcus Temburg erläuterte anhand einer Präsentation (s. Anlage) wie sich der Ausbau des Breitbandnetzes aktuell im Rhein-Kreis Neuss darstelle.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke betonte, dass es richtig gewesen sei, sich frühzeitig mit der Entwicklung der Breitbandverkabelung im Rhein-Kreis Neuss zu beschäftigen. Ein öffentlich geförderter Breitbandausbau käme grundsätzlich nur in so genannten „weißen Flecken“ in Betracht. Ein „weißer Fleck“ sei gegeben, wenn aktuell und innerhalb der nächsten drei Jahre kein Anbieter eine Breitbandversorgung von mindestens 30 Mbit/s im Download bereitstelle. Ziel des Rhein-Kreises Neuss sei es, im Kreisgebiet möglichst flächendeckend über verschiedene Techniken eine Anbindung von 100 Mbits/s in Download zu erreichen.

 

Kreistagsabgeordneter Rainer Thiel merkte an, dass die Grenze von 30 Mbit/s zu gering für eine gute Internetnutzung sei. Man solle darauf bestehen, dass sich der Grenzwert erhöhe.

 

Die Bedingung für einen Ausbau sei eine Beteiligung von mindestens 40 % der Interessenten, erklärte Kreistagsabgeordneter Wolfgang Wappenschmidt. Dies sei in Korschenbroich-Glehn allerdings schwierig. Zudem seien von einem Ausbau nur Kernorte, nicht aber Außenbezirke betroffen.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke gab Auskunft darüber, dass derzeit durch die Verwaltung und die broadband academy Ausbauszenarien und dazugehörige Kosten erarbeitet werden. Das Ergebnis werde im nächsten Kreisausschuss am 21. September 2016 vorgestellt.

 

Auf Nachfrage von Kreistagsabgeordnetem Rainer Thiel, ob ein Ausbau der Glasfaser bei einer Neuerschließung Pflicht sei, antwortete Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, dass der Ausbau gefordert werde, eine Pflicht dazu bestehe allerdings nicht.

 

Kreistagsabgeordnete Kirsten Eickler erkundigte sich, ob es Zahlen über Ausfälle des Internetnetzes gebe.

 

Noch gebe es keine Ausfallstatistiken, informierte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, man werde die Anregung aufnehmen und Zahlen vorlegen sobald diese vorhanden seien.