Sitzung: 02.11.2016 Kreisausschuss
Beschluss:
Der Kreisausschuss bestätigt die Beschlüsse des Sozial- und Gesundheitsausschusses vom 14.09.2016 und erhebt sie zu seinen Beschlüssen.
Protokoll:
Kreistagsabgeordnete
Angela Stein-Ulrich teilte mit, dass es im letzten Sozial- und
Gesundheitsausschuss eine Anfrage zum Thema Inklusion/Poollösung gab. In dem
Zusammenhang wurde berichtet, dass der Sozial- und Gesundheitsausschuss nicht
mehr zuständig sei, da das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend in einem Arbeitsentwurf eine Verlagerung der Zuständigkeit vom SGB XII
ins SGB VIII vorsehe. Da es aber im Moment noch kein Gesetz, sondern nur einen
Entwurf gebe, stelle sich die Frage, wer bzw. welches Gremium für die Themen
zuständig sei.
Landrat
Hans-Jürgen Petrauschke antwortete, dass sich die finanziellen Aspekte im
Rahmen einer Poollösung als freiwillige Maßnahme darstellen, solange kein
Gesetz konkreteres regele. Die Kosten für ein Konzept würden aus dem
Kreishaushalt bezahlt. Ein konkreter Finanzierungsvorschlag liege aber bislang
noch nicht vor. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke ergänzte, dass der Gesetzgeber
sich noch nicht zu der Frage geäußert habe, ob die Bildung einer Poollösung
sinnvoller sei als eine Individualförderung.
1. stellvertretender
Landrat Dr. Hans- Ulrich Klose erklärte, dass es eine Einwohnerinitiative im
Marienviertel in Neuss gebe. Die Situation in diesem Viertel sei nach
Medienberichten kritisch, da neben Alkoholexzessen auch Drogenmissbrauch
gemeldet wurde. Diese Situation müsse von der Politik und der Verwaltung
aufgegriffen werden, damit vorhandene Missstände beendet werden. 1.
stellvertretender Landrat Dr. Hans- Ulrich Klose bat darum, über die aktuelle
Situation und Entwicklung der Drogenabhängigkeit im Marienviertel der Stadt
Neuss im nächsten Sozial- und Gesundheitsausschuss weiter zu berichten.
Kreistagsabgeordneter
Carsten Thiel merkte an, dass das Problem nicht verdrängt werden dürfe, sondern
nach einer schnellstmöglichen Lösung gesucht werden müsse. Eine Verlagerung des
Problems sei nicht wünschenswert.
Die komplette
Abschaffung von Drogenmissbrauch und Alkoholexzessen sei sehr schwierig, teilte
Landrat Hans-Jürgen Petrauschke mit. Durch gezielte Hinweise von Bewohnern an
die Polizei und verstärkte Kontrollen solle versucht werden, das Problem zu
entschärfen.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig