Beschluss:

Der Sozial- und Gesundheitsausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis.


Protokoll:

Kreissozialamtsleiter Henkel gab im Rahmen eines Vortrages einen Überblick über die Pflege und Pflegeberatung im Rhein-Kreis Neuss und ging dabei auch auf die Auswirkungen der Pflegestärkungsgesetze II und III ein. Der Vortrag ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

Auf Nachfrage des Kreistagsabgeordneten Cöllen, ob die Seniorenberatungsstelle im Rhein-Kreis Neuss auch eine psychosoziale Betreuung abdecke, erklärte Herr Henkel, dass das Beratungsangebot umfassend sei. Eine Kontaktaufnahme erfolge in der Regel nur in akuten Fällen. Wird hierbei ein dauerhafter Betreuungsbedarf festgestellt, würden darauf spezialisierte Beratungsstrukturen miteinbezogen.

 

Auf Nachfrage des Kreistagsabgeordneten Bartsch teilte Herr Henkel mit, dass die Seniorenberatungsstelle auch von jungen Pflegebedürftigen aufgesucht werden könne.

 

Ausschussmitglied Kresse sprach sich dafür aus, die soziale Wohnraumförderung (etwa durch Einbeziehung der Nachbarschaft von Pflegebedürftigen) zu verstärken.

 

Ausschussvorsitzender Dr. Klose begrüßte den Vorschlag, dessen Umsetzung jedoch an objektive Grenzen stoße.

 

Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Kopp erklärte Kreisdirektor Brügge, dass der Rhein-Kreis Neuss sich selbst als Träger von Einrichtungen auch um die Qualifizierung von Personal bemühe, um einer drohenden Versorgungslücke entgegenzuwirken. Die Aufsicht über die ambulanten Pflegedienste werde durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) geführt. Im Bedarfsfall erfolge eine Meldung an die Kreisverwaltung.

 

Beratendes Mitglied Boland befürchtete, dass die vorhandenen Beratungsstellen insbesondere von alleinstehenden Pflegebedürftigen nicht immer bei Bedarf aufgesucht würden, und regte eine Kontaktaufnahme durch die Beratungsstelle an.

 

Kreisdirektor Brügge führte hierzu aus, dass dies von den Senioren teilweise gar nicht gewünscht werde. Es müsse sehr genau dargelegt werden, ob und wie von der „Komm-Strukutr“ abgewichen werde, jedenfalls müsse der Zugang zu Beratungsangeboten weiterhin so einfach wie möglich gestaltet werden.

 

Ausschussvorsitzender Dr. Klose befand, dass der Rhein-Kreis Neuss bereits über ein breites  Beratungsangebot verfüge. Es sollten jedoch weiterhin Möglichkeiten für eine verbesserte Darstellung geprüft werden.