Beschluss:

Der Kreisausschuss beschließt das Handlungskonzept „Fachkräftesicherung im Rhein-Kreis Neuss“ und beauftragt die Kreisverwaltung mit der Umsetzung.

 


Protokoll:

Das Handlungskonzept „Fachkräftesicherung im Rhein-Kreis Neuss“ wurde anhand einer Power-Point Präsentation (s. Anlage) vorgestellt.

 

Kreistagsabgeordneter Dr. Gert Ammermann gab zu bedenken, dass der Bedarf an Fachkräften durch Personen, die im Rhein-Kreis Neuss wohnen, gedeckt werden könnte. Es sei wichtig zu schauen, wie geeignete Fachkräfte gewonnen werden könnten. Man müsse auch überregional Fachkräfte werben, um die Attraktivität des Rhein-Kreises Neuss zu stärken und weiterzuentwickeln. Das Konzept sollte dahingehend ergänzt werden.

 

Kreisdirektor Dirk Brügge erklärte, dass dies bereits in dem Konzept integriert sei. Man müsse aber auch überregional deutlich machen, dass im Rhein-Kreis Neuss hochqualifizierte und mittelständische Unternehmen ansässig seien.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke legte dar, dass der Bedarf an Fachkräften stetig zunehme.

 

Kreistagsabgeordnete Kirsten Eickler erkundigte sich, inwiefern die Wohnraumproblematik gelöst werde. Fachkräfte könnten nur gewonnen werden, wenn ihnen bezahlbarer Wohnraum und eine gute Infrastruktur geboten würden.

 

Das Konzept werde grundsätzlich begrüßt, merkte Kreistagsabgeordneter Erhard Demmer an. Er erkundigte sich, wer die konkreten Ziele des Konzepts formuliere und welche Auswirkungen dieses Konzept auf bestehenden Gremien habe. Auch wichtig sei, dass die Stellenneutralität gesichert werde.

 

Kreistagsabgeordneter Rolf Kluthausen betonte, dass es eine große Herausforderung sei auf große Firmen zuzugehen. Man müsse praxisorientiert handeln. Ebenso sei die Frage des Marketings von Bedeutung. Auch die Politik sollte bei dem Thema kontinuierlich einbezogen werden.

 

Kreisdirektor Dirk Brügge antwortete, dass die Politik über den Kreisausschuss einbezogen werde, da in diesem Ausschuss über die relevanten Themen stets informiert werde. Zurzeit werde eine Wohnungsbedarfsanalyse erstellt. Im Fokus dieser Analyse stünde die Schaffung von neuen Wohnräumen. Zudem sei die Stellenneutralität gewährleistet, da die Wirtschaftsförderung nicht stellenmäßig ausgedehnt werde.

 

Kreistagsabgeordneter Udo Bartsch stellte die Frage, aus welchen Bereichen sich die Koordinierungsstelle zusammensetze und wie viele Mitarbeiter dort integriert würden.

 

Kreisdirektor Dirk Brügge teilte mit, dass der Kreisdirektor für das Konzept und Herr Benjamin Josephs für die Ausführung dieses Konzepts verantwortlich seien und auf Netzwerke zugreift. Man dürfe aber nicht nur lokal für den Rhein-Kreis Neuss, sondern auch in regionalen Netzwerken arbeiten und auch andere Standorte betrachten.

 

Kreistagsabgeordneter Rainer Thiel betonte, dass die Sicherung der Fachkräfte ein großes Thema mit wachsender Bedeutung sei. Hierbei müsse der Kreis ein gutes, durchdachtes Konzept vorlegen, aus dem eine Struktur erkennbar sei. Durch eine Integration von lediglich Flüchtlingen könne das Problem des Fachkräftemangels nicht gelöst werden. Man müsse daher die Integration von Flüchtlingen und die Sicherung der Fachkräfte klar voneinander trennen.

 

Kreisdirektor Dirk Brügge führte aus, dass dies immer die Position des Kreises gewesen sei.

 

Kreistagsabgeordnete Susanne Stephan-Gellrich erkundigte sich, ob das Konzept auch hinreichend auf die Förderung von Frauen ausgerichtet sei. Der Blickpunkt des Konzepts solle vermehrt auf einer Frauenförderung in Unternehmen gelenkt werden.

 

Kreistagsabgeordneter Carsten Thiel ergänzte, dass Einfluss auf die Ausbildung genommen werden müsse. Man müsse zudem Anreize den eigenen Einrichtungen schaffen, um junge Menschen an den Standort zu binden. Daher sei die Frage, wie der Rhein-Kreis Neuss die ITK bei der IT einbinde.

 

Kreisdezernent Bijan Djir-Sarai erklärte, dass der Fachkräftemangel auch im Bereich der IT ein großes Problem in den Kommunen darstelle. Daher sei eine gute interkommunale Zusammenarbeit besonders wichtig.

 

Kreistagsabgeordneter Johann-Andreas Werhahn schilderte, dass die Maßnahmen gut seien aber gebündelt werden müssten. Das Hauptaugenmerkt müsse auf der Vermeisung von Jugendarbeitslosigkeit und Arbeitslosigkeit liegen.

 

Kreistagsabgeordneter Rainer Thiel betonte, dass die Erlernung eines bestimmten Berufs eine wesentliche Rolle spiele. Länder mit einer starken dualen Ausbildung seien besonders gefragt. Daher sei es wichtig, Weiterbildungsangebote in der Region zu erfassen und auszuweiten.  

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke fasste zusammen, dass die Gebäudestrukturen neu angepasst werden müssten, der Rhein-Kreis Neuss sei jedoch soweit ganz gut aufgestellt. Zudem brauche man gute und genügend Lehrkräfte. Es müssten Bildungsperspektiven und Berufsperspektiven geschafft werden.

 


Abstimmungsergebnis:

einstimmig