Beschluss:

 

  1. Der Kulturausschuss begrüßt die strategische Planung.
  2. Die Verwaltung wird gebeten, jährlich über die Umsetzung im Kulturausschuss zu berichten.

 

Herr Lonnes berichtete, dass das von der Politik geforderte Konzept analog zu den Haushaltsplanungen auf einer Basis von 5 Jahren erstellt wurde. Das Kulturzentrum Sinsteden sei eine Einrichtung mit festen Eckpunkten. Diese würden Risiken bergen, jedoch auch Chancen zum Aufbau einer Kulturlandschaft zwischen Erft und Gillbach bieten. Die vorliegende strategische Planung zeige diese Entwicklungsmöglichkeiten auf.

 

Die CDU, so Herr Radmacher, begrüße diese Vorlage und spreche sich für diese längerfristige Planung aus. Nach vielen Diskussionen in der Vergangenheit gebe es nun eine gute Perspektive. Herr Heyner regte erneut eine Vernetzung mit dem Feld- und Werksbahnmuseum in Oekoven an.

 

Nach Ansicht von Frau Schöttgen sei eine Aussenwerbung im Konzept nicht wiederzufinden. Ein erster Schritt zur Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit könne jedoch die öffentliche Vorstellung des Konzeptes sein.

 

Herr Ingenhoven erinnerte an die bisher zum Ausbau des Kulturzentrums getätigten Investitionen und wies auf die schwierige Ausgangslage der Verbindung von moderner Kunst und der Traktorensammlung hin.

Das Konzept sehe nach seinem Verständnis einen weiteren Ausbau vor, welcher ohne weitere Investitionen nicht möglich sei. Eine Weiterentwicklung sei wünschenswert, eine Steigerung der Attraktivität, insbesondere für Kinder erforderlich, jedoch sollte dies ohne neuerliche finanzielle Auswirkungen erreicht werden. Die SPD spreche sich gegen zusätzliche Kosten, z.B. die Anmietung von Flächen der Dreifelderwirtschaft aus.

 

Frau Dr. Flick befürwortete einen Ausbau der regionalen Vernetzung und das Zustandekommen weiterer Kooperationen.

 

Herr Lonnes erklärte, dass im Rahmen der finanziellen Mittel das Marketing und die Öffentlichkeitsarbeit noch weiter ausgebaut werden sollen. Zu der geäußerten Kritik an der Traktorensammlung gab er zu bedenken, dass die Einzigartigkeit dieser Sammlung darin bestehe, dass die komplette Reihe eines Unternehmens vorhanden und an ihr die technische Entwicklung in der Landwirtschaft nachzuvollziehen sei. Sicherlich sei es didaktisch wünschenswert, die landwirtschaftlichen Maschinen in Aktion zu erleben. Mit Blick auf die Museumspädagogik sollten hier kostengünstige Lösungsansätze gesucht werden.

 

Für die im Konzept angesprochene Dreifelderwirtschaft wird der Rhein-Kreis Neuss nach Auffassung von Herrn Lonnes weder für den Erwerb der Flächen noch deren Bewirtschaftung finanzielle Mittel einsetzen können. Dies sei Aufgabe des für die Bereitstellung von Ausgleichsflächen zuständigen Trägers. Eine Einbindung der Dreifelderwirtschaft in die Museumspädagogik sei jedoch wünschenswert.

 

Der ursprünglich angedachte „Tag der Milch“ hätte nach Auskunft von Herrn Lonnes für den Rhein-Kreis Neuss kostenneutral durchgeführt werden können. Bedingt durch eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zur Zwangsabgabe für Landwirte hätten sich jedoch die Finanzierungsmöglichkeiten geändert. Sofern eine gesicherte Finanzierung möglich sei, werde mit der Landwirtschaftskammer die Umsetzung einer solchen Großveranstaltung angestrebt.

 

Schließlich erklärte Herr Lonnes, dass das Museum in Oekoven einmal im Monat einen Tag der offenen Tür anbiete. Parallel hierzu könnten im Kulturzentrum Sinsteden Veranstaltungen angeboten und geprüft werden, ob über die vorhandenen Wirtschaftswege eine Personenbeförderung mit einem Traktor umgesetzt werden könne. Er wies darauf hin, dass für das Werkbahnmuseum Oekoven ein schienengebundener Rundkurs erheblich attraktivitätssteigernd sein könnte. Dies könne man derzeit nur als langfristige Perspektive verfolgen.

 

Herr Rehse berichtete, dass das museumspädagogische Konzept bisher nur in geringem Umfang angenommen werde. Hier sollten Überlegungen zur Steigerung der Attraktivität erfolgen. Die Museumspädagogik unterteilte Herr Lonnes in die zwei Themenschwerpunkte: Kunst und Landwirtschaft. Führungen zum Thema Kunst würden von Frau Dr. Wappenschmidt durchgeführt, der auch die inhaltliche Verantwortung für die Führungen im Bereich der Landwirtschaft obliege, die vom Förderverein durchgeführt würden. Für den Ausbau der Museumspädagogik werde der Einsatz einer verwaltungsinternen Kraft mit 20 Stunden angestrebt. Hierfür entstünden dem Rhein-Kreis Neuss keine zusätzlichen Personalkosten.

 

Frau Dr. Wappenschmidt wies auf Nachfrage zur Museumspädagogik auf die enorme Entwicklung des Museums hin. Die landwirtschaftliche Sammlung habe sich gut entwickelt. Es gebe viele Kooperationspartner und auch Interesse von Schulen und in der Bevölkerung.

 

Nunmehr beschließt der Kulturausschuss einstimmig: