Beschluss:

Der Sozial- und Gesundheitsausschuss ist mit den Entwicklungen im Aufgabenbereich des Jobcenters unzufrieden. Er erwartet, dass die Integration in Arbeit in einem der wirtschaftsstärksten Räume deutlich besser gelingt und insbesondere bei den Integrationsquoten zumindest der Mittelwert des Vergleichstyps der Jobcenter erreicht wird.


Protokoll:

Kreistagsabgeordneter Cöllen fragte an, ob es über die in der Sitzungsvorlage dargestellten Maßnahmen hinausgehende Möglichkeiten gebe, um eine Steigerung der Integrationsquoten des Jobcenters zu bewirken.

 

Kreisdirektor Brügge führte aus, dass der Kreis einen wichtigen Schritt in der am 04.12.2017 durch die Trägerversammlung beschlossenen Neuausrichtung der Aufbauorganisation des Jobcenters als Spartenorganisation sehe. Nach Einführung einer sog. Matrixorganisation (Bereichsleitungen für Teams aus Leistungsgewährung und Arbeitsvermittlung zuständig) im Jahr 2012 habe man in den darauf folgenden Jahren einen Abfall der Integrationsquoten gegenüber anderen Jobcentern verzeichnen müssen (siehe der Vorlage beigefügte Grafiken).

 

Zudem beschließe die Trägerversammlung den Stellenplan, der auf Basis (teils gesetzlich) vorgegebener Betreuungsschlüssel aufgestellt werde. In dem Zusammenhang würden die teils relativ geringen Teamstärken weiter kritisch von den Trägern im Blick behalten. Weil die Teamleitungen nur zur Hälfte für die Sachbearbeitung zur Verfügung stehen, sollten die Führungsaufgaben möglichst stärker gebündelt werden.

 

Kreistagsabgeordneter Thiel betonte, dass der Schwerpunkt weniger auf eine Aufstockung des Personals des Jobcenters, sondern stärker auf die Eingliederung von Erwerbsfähigen in Arbeit gelegt werden müsse. Er bedauerte sehr, dass durch das Jobcenter erhebliche Finanzmittel aus dem Eingliederungsbudget nicht zur Finanzierung weiterer Eingliederungsmaßnahmen abgerufen worden sind, obwohl hierfür bereits im Sommer dieses Jahres eine Freigabe dieser Mittel durch die Träger erfolgt sei.

 

Kreistagsabgeordneter Kaster schlug als Beschluss vor, dass der Ausschuss mit den Entwicklungen im Aufgabenbereich des Jobcenters Rhein-Kreis Neuss nicht zufrieden sei und über die weiteren Entwicklungen berichtet werden solle.

 

Ausschussvorsitzender Dr. Klose fasste den Sachverhalt zusammen und formulierte einen Beschlussvorschlag, über den anschließend abgestimmt wurde.


Abstimmungsergebnis:

Einstimmig beschlossen.