Beschluss:

Der Naturschutzbeirat erhebt keinen Widerspruch gegen die Gewährung von Befreiung gem. § 67 Abs. 1 BNatSchG für die Befestigung des Wirtschaftsweges entsprechend der Planung der NEW Netz GmbH.

 

Die Kompensation des mit der Befestigung verbundenen Eingriffes soll als funktionale Ausgleichsmaßnahme ausgestaltet werden.


Protokoll:

Herr Klauth fragte, wer von der Verwaltung zu dem TOP Stellung nehmen möchte. Herr Mankowsky verwies auf die Sitzungsvorlage und fasste kurz zusammen, dass aufgrund des Austausches von Versorgungsleitungen der Ort gesperrt werden müsse. Der Schulverkehr könne während dieser Zeit lediglich über den derzeit noch unbefestigten Wirtschaftsweg geführt werden. Herr Clever ergänzte, dass im Antrag zudem vorgesehen sei, dass die Befestigung im Anschluss bestehen bleibe. Bedingt durch die eng begrenzte Ortslage in Hoppers seien zukünftig ähnliche Situationen zu erwarten, in denen dann die Problematik der Schulbusumleitung erneut aufkommen würde. Daher sei hier vorgesehen, diesen überschaubaren Eingriff dauerhaft zu belassen.

 

Herr Wittmer kritisierte die vagen Beschreibungen der geplanten Ausgleichsmaßnahmen. So könne die Umwandlung der Intensivweide zur zweischürigen Wildkräuterwiese „in Aussicht gestellt“ werden und die ergänzende Pflanzung von Obsthochstämmen sei „denkbar“. Ihm sei daraus nicht ersichtlich, ob dies auch so erfolgen wird. Der Wirtschaftsweg gestalte sich derzeit als eine schöne Steinschotterverbindung mit angrenzender Viehweide und sei daher für Insektenpopulationen ideal, die auf der Viehweide und den Randbereichen leben und sich auf der festen Schotterstraße sonnen können. Es fehle ihm an einer konkreten Festlegung der Ausgestaltung. Herr Clever führte aus, dass hier nur bereits beleuchtet werde, dass eine Kompensation möglich sei. Die konkrete Ausgestaltung dieser würde im Rahmen des Befreiungsverfahrens im Dialog zwischen der NEW Netz GmbH und der Unteren Naturschutzbehörde festgelegt werden. Herr Wittmer betonte, dass statt der beschriebenen Ausgleichsmaßnahme nicht irgendwo die Waldbäume ergänzt werden sollen. Herr Mankowsky schlug vor, das Anliegen des Beirates bezüglich vernünftiger Kompensationsmaßnahmen zu Protokoll zu nehmen. Herr Bolz konkretisierte die Forderung zu einem sogenannten funktionalen Ausgleich. Frau Dr. Wahode merkte an, dass im Übrigen für die kleine Fläche nicht großartig viel ausgeglichen werden müsse, so dass die Kompensation hier auch nicht allzu schwierig sein dürfte.


Abstimmungsergebnis:

Einstimmig ohne Stimmenthaltungen.