Protokoll:

Frau Schönauer von der Projektgruppe „Photovoltaik und E-Mobilität“ aus dem Amt für Gebäudewirtschaft informiert mittels eines Powerpoint-Vortrags über den Zwischenbericht zur Überprüfung der kreiseigenen Dächer hinsichtlich der Eignung für Photovoltaik-Anlagen.

Anmerkung der Schriftführung: Der als Tischvorlage vorgelegte farbige Zwischenbericht (Anlage 4)  und der Powerpoint-Vortrag (Anlage 5) sind aus Lesbarkeitsgründen der Papier-Version der Niederschrift nicht angehängt, sondern nur auf der Homepage des Rhein-Kreises Neuss für alle verfügbar abgelegt worden (Pfad: Verwaltung und Politik/Politik und Wahlen/Bürgerinfoportal/ Gremien/Planungs- und Umweltausschuss 21.02.2019/ Information)

Frau Schönauer betont, dass nachfolgende sechs Kernfragen bearbeitet und beantwortet worden seien:

·         Welche kreiseigenen Gebäude eignen sich überhaupt für die Installation?

·         Wie hoch sind die Kosten für eine Photovoltaikanlage?

·         Wie viel des eigenen Strombedarfs kann durch Photovoltaik abgedeckt werden?

·         Wie viel CO2 kann eingespart werden?

·         Ist der Betrieb der Anlagen durch den Kreis oder durch Partnerschaften vorteilhafter?

·         Welche Förderprogramme könnten genutzt werden?

Frau Schönauer informiert, dass alle 49 kreiseigenen Gebäude bzw. Gebäudekomplexe nach dem Ampelprinzip auf Tauglichkeit untersucht worden seien. Sie verweist auf die detaillierte Tischvorlage betitelt mit „Zwischenbericht“. So bedeute rot, dass das Dach ungeeignet sei, z. B. wg. ungünstiger Ausrichtung, Beschattung oder Denkmalschutz. Gelb dargestellt seien die Dächer, die noch statisch zu überprüfen und schließlich grün dargestellt, insgesamt sechs Gebäude, die geeignet seien:

Die Berufsbildungszentren BBZ Dormagen, BBZ Grevenbroich, BBZ Hammfelddamm, das Gesundheitsamt in Grevenbroich, das Kulturzentrum Sinsteden und die Michael-Ende Schule in Neuss-Reuschenberg.

Frau Schönauer führt aus, dass die Frage, was vorteilhafter sei, Eigenbetrieb oder Partnerschaften, u. a. davon abhänge, wie hoch der Eigenverbrauch sei und wie hoch die Pachteinnahmen. Diese Frage muss folglich für jedes Gebäude gesondert beantwortet werden. Sie informiert über Vor- und Nachteile bei Kauf, Pacht oder Dachvermietung. Anhand des Standortes Kreisgesundheitsamt Grevenbroich referiert sie über die Details: Stromverbrauch, Grundlast, Eigenverbrauch, PV-Leistung, CO2-Einsparung und führt schließlich eine betriebswirtschaftliche Betrachtung durch. Der Kauf sei hier am günstigsten und in Abhängigkeit der Strompreisentwicklung errechnet sie Amortisationszeiten von 8,5 bis 12 Jahren. Gleichzeitig werden Jahr für Jahr fast 20.000 kg CO2 eingespart. Frau Schönauer betont abschließend, dass die Planungen für das Kreisgesundheitsamt und die beiden Berufsbildungszentren Hammfelddamm und Dormagen noch in diesem Jahr begonnen werden können.

 

Herr Wappenschmidt und Herr Schorn sprechen sich für eine Fortführung der vorgestellten Projekte aus. Herr Schröder fragt, ob Kosten für Reinigung der Module und für einen Austausch der Wechselrichter berücksichtigt worden seien. Frau Schönauer antwortet, dass alle diese Faktoren bei den Wirtschaftlichkeitsberechnungen einkalkuliert worden seien. Herr Dr. Kalthoff erkundigt sich zur Gefährlichkeit im Brandfalle, auch Herr Heyner sieht dies problematisch. Frau Manolias verweist auf die gesetzlichen Vorgaben, wonach eine Abschaltautomatik installiert werden müsse. Auch Herr Werhahn relativiert das Gefahrenpotential bei einem Feuer. Frau Hugo-Wissemann erinnert an frühere Wirtschaftlichkeitsberechnungen, in Zeiten, als die Einspeisegebühr wesentlich höher lag. Frau Manolias informiert, dass die Kosten für den Kauf einer Photovoltaikanlage in den letzten 10 Jahren um über 65 % gesunken seien. Auch liege der Focus heute mehr auf der Einsparung von CO2, speziell durch Nutzung des selbst produzierten Stroms und nicht mehr auf der alleinigen Einspeisung. Vorsitzender Herr Markert fragt, ob mit dem erzeugten Strom auch Elektroautos geladen werden können. Frau Schönauer sagt, dass dieses prinzipiell möglich, bis dato aber nicht näher untersucht worden sei, da zusätzlich Energiespeicher installiert werden müssen, damit die Dienstwagen dann auch nachts mit Eigenstrom geladen werden können. Vorsitzender Herr Markert erkundigt sich zum Versicherungsschutz. Frau Schönauer antwortet, dass dieses mit der Versicherung geklärt und das Ergebnis dann auch eingepreist worden sei. Frau Fayaz erkundigt sich zu den Kosten von Untersuchungen der Dachstatik. Frau Schönauer sagt: Durchschnittlich 2.500 €. Frau Manolias betont abschließend, dass heute ein Zwischenbericht vorgestellt worden, ein Endbericht zu den geplanten Vorhaben in Arbeit sei, mit zusätzlichen und abschließenden Ausarbeitungen zum Thema.