Beschluss:

Der Schulausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

 


Protokoll:

Herr Lonnes berichtete, dass sich nunmehr alle acht öffentlichen Förderschulen in Trägerschaft des Rhein-Kreises Neuss befänden. Während in den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache, emotionale und soziale Entwicklung die Schülerzahlen leicht rückläufig seien, steige die Schülerzahl im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung zum neuen Schuljahr 2019/20 stark an. Eine Erklärung hierzu konnten weder Herr Lonnes noch der zuständige Schulaufsichtsbeamte für Förderschulen, Herr Plöger, liefern. Fakt sei aber, dass an allen drei Förderschulen für Geistige Entwicklung zusätzliche Raumkapazitäten geschaffen werden müssten.

 

Aktueller Lösungsansatz sei die Aufstellung von geeigneten Containern, die gegebenenfalls ausgeliehen werden könnten. Eine Begehung der Schulen durch das Fachamt finde zurzeit statt. Die Kostenermittlung der Maßnahmen laufe zurzeit. Die Kosten seien nicht im Haushaltsplan enthalten, würden aber in der nächsten Kreistagssitzung im Juni beziffert und anschließend über- bzw. außerplanmäßig bereitgestellt. Sollte sich der Trend der steigenden Schülerzahlen fortsetzen, müsse sicherlich über zusätzliche bauliche Maßnahmen und höhere Investitionen nachgedacht werden.

 

Herr Demmer bedankte sich bei der Verwaltung für die fundierte Analyse, die der Kurzbericht vermittle. Er sah im Bereich der geistigen Entwicklung im Rhein-Kreis Neuss einen Gegentrend zum Land. Er bemerke zudem die trotz steigender Schülerzahlen an den Inklusionsschulen nicht abnehmenden Schülerzahlen an den Förderschulen. Er registriere Abschiebetendenzen von den allgemeinen Schulen an die Förderschulen und wurde in dieser Sichtweise von Frau Küpper unterstützt, die den Wegfall der Hauptschulen, die einen Teil des Schüler-Klientels, welches sich jetzt an den Förderschulen befände, bislang abgefedert hätten, als eine Ursache ausmachte.

 

Frau Kühl fand den Bericht interessant und sicherlich auch hilfreich für Eltern, forderte aber gleichzeitig auf, auch die Inklusionsschulen im Fokus zu behalten, die im Bereich der geistigen Entwicklung durchaus qualitative Förderung anbieten würden.

 

Frau Wienands verwies anlässlich der Schülerzahlentwicklung auf die Aufgabe der Politik, Einrichtungen und finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, um die räumliche Unterrichtsversorgung aller Schüler sicherzustellen.

 

Der Schulleiter des BBZ Neuss-Hammfeld, Herr Jansen, konnte ergänzend von Erfahrungen mit Schülerinnen und Schülern mit geistiger Behinderung berichten. Er verwies hierzu auf Kooperationen des BBZ mit den Gemeinnützigen Werkstätten Neuss (GWN) sowie verschiedenen Förderschulen. Alle Beteiligten am BBZ Neuss-Hammfeld betrieben sehr viel zusätzlichen persönlichen Aufwand, um auch Einzelfälle erfolgreich zu beschulen. Er appellierte an die Politik, den Schulen den Rücken freizuhalten.

 

Abschließend bedankte Herr Schmitz sich bei den Schulleitern des BBZ Neuss-Hammfeld und der Förderschulen für die geleistete Arbeit.

 

Der Schulausschuss fasste einstimmig den