Sitzung: 14.05.2019 Schul- und Bildungsausschuss
Vorlage: 40/3241/XVI/2019
Beschluss:
Der Schulausschuss
nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Protokoll:
Herr Lonnes
berichtete, dass sich nunmehr alle acht öffentlichen Förderschulen in
Trägerschaft des Rhein-Kreises Neuss befänden. Während in den
Förderschwerpunkten Lernen, Sprache, emotionale und soziale Entwicklung die
Schülerzahlen leicht rückläufig seien, steige die Schülerzahl im
Förderschwerpunkt geistige Entwicklung zum neuen Schuljahr 2019/20 stark an. Eine
Erklärung hierzu konnten weder Herr Lonnes noch der zuständige
Schulaufsichtsbeamte für Förderschulen, Herr Plöger, liefern. Fakt sei aber,
dass an allen drei Förderschulen für Geistige Entwicklung zusätzliche
Raumkapazitäten geschaffen werden müssten.
Aktueller
Lösungsansatz sei die Aufstellung von geeigneten Containern, die gegebenenfalls
ausgeliehen werden könnten. Eine Begehung der Schulen durch das Fachamt finde
zurzeit statt. Die Kostenermittlung der Maßnahmen laufe zurzeit. Die Kosten
seien nicht im Haushaltsplan enthalten, würden aber in der nächsten
Kreistagssitzung im Juni beziffert und anschließend über- bzw. außerplanmäßig
bereitgestellt. Sollte sich der Trend der steigenden Schülerzahlen fortsetzen,
müsse sicherlich über zusätzliche bauliche Maßnahmen und höhere Investitionen
nachgedacht werden.
Herr Demmer
bedankte sich bei der Verwaltung für die fundierte Analyse, die der Kurzbericht
vermittle. Er sah im Bereich der geistigen Entwicklung im Rhein-Kreis Neuss
einen Gegentrend zum Land. Er bemerke zudem die trotz steigender Schülerzahlen
an den Inklusionsschulen nicht abnehmenden Schülerzahlen an den Förderschulen.
Er registriere Abschiebetendenzen von den allgemeinen Schulen an die
Förderschulen und wurde in dieser Sichtweise von Frau Küpper unterstützt, die
den Wegfall der Hauptschulen, die einen Teil des Schüler-Klientels, welches
sich jetzt an den Förderschulen befände, bislang abgefedert hätten, als eine
Ursache ausmachte.
Frau Kühl fand den
Bericht interessant und sicherlich auch hilfreich für Eltern, forderte aber
gleichzeitig auf, auch die Inklusionsschulen im Fokus zu behalten, die im
Bereich der geistigen Entwicklung durchaus qualitative Förderung anbieten
würden.
Frau Wienands verwies
anlässlich der Schülerzahlentwicklung auf die Aufgabe der Politik,
Einrichtungen und finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, um die räumliche
Unterrichtsversorgung aller Schüler sicherzustellen.
Der Schulleiter
des BBZ Neuss-Hammfeld, Herr Jansen, konnte ergänzend von Erfahrungen mit
Schülerinnen und Schülern mit geistiger Behinderung berichten. Er verwies
hierzu auf Kooperationen des BBZ mit den Gemeinnützigen Werkstätten Neuss (GWN)
sowie verschiedenen Förderschulen. Alle Beteiligten am BBZ Neuss-Hammfeld
betrieben sehr viel zusätzlichen persönlichen Aufwand, um auch Einzelfälle
erfolgreich zu beschulen. Er appellierte an die Politik, den Schulen den Rücken
freizuhalten.
Abschließend
bedankte Herr Schmitz sich bei den Schulleitern des BBZ Neuss-Hammfeld und der
Förderschulen für die geleistete Arbeit.
Der Schulausschuss
fasste einstimmig den