Sitzung: 04.06.2019 Mobilitätsausschuss
Protokoll:
Der Tagesordnungspunkt
war zurückgestellt worden, weil sich Herr
Ey wegen Oberleitungsstörungen verspätet hatte. Der Ausschussvorsitzende begrüßte Herrn EY und erteilte ihm das Wort. Der
Vortag ist der Niederschrift beigefügt. Herr
Ey stellte in seinem Vortrag die Qualität -schwerpunktmäßig für die der
Linien RE8, RB27 und S11 – dar und erläuterte die Hintergründe zu den aktuellen
Geschehnissen im Hinblick auf drei Messwerte (Zugkilometerausfälle,
Pünktlichkeitswert, Zugbildung).
Aufgrund der
Ausführungen erkundigte sich Ausschussmitglied
Cöllen nach dem Aufbau der personellen und materiellen Struktur der DB
Regio. Er fragte nach, ob eine Reserve sowohl bei den Lokführern als auch bei
der Flotte vorgehalten werde - oder ob die fehlenden Reserven die Ursache für
die Verspätungen und Ausfälle darstelle. Herr
Ey erläuterte, dass Reservelokführer zur Verfügung stünden, aber eine
angespannte Situation durch den momentanen Fachkräftemangel bestehe. Auch bei
den Fahrzeugen gäbe es massive Reserven.
Weitere Anfragen der
Ausschussmitglieder wurden zur Beantwortung von Herrn Ey gesammelt.
Ausschussmitglied Fischer, Ausschussmitglied Dorok
und Ausschussmitglied Ibach stellten die Mängel der Verkehrssituation im
Rhein-Kreis Neuss, die organisatorischen Defizite der DB und die Problematik
auf der Linie S8 und die Zustände auf er „alten „RB38 vor dem Betreiberwechsel
dar, und forderten, das vorhandene System in Kürze zu optimieren.
Ausschussmitglied Hugo Wissemann wies auf die
Verspätungssituation der Linien RE7 und RE6 hin. Sie bemängelte, dass sowohl
beim Regio als auch Intercity noch Züge eingesetzt würden, bei denen die 3 bzw.
4 Einstiegsstufen zu überwinden wären und bat dies bei der Erneuerung der
Flotte zu berücksichtigen. Ferner regte sie eine Verbesserung der
Ausschilderung von Fahrradwaggons für den Regio an. Außerdem schlug sie vor,
eine halbstündige RE-Verbindung zwischen Krefeld und Köln einzurichten.
Der
Ausschussvorsitzende schlug vor, dass Herr
Ey die Anregungen unter dem Punkt Maßnahmen seines Vortrags beantworten
solle.
Ausschussmitglied Eickler bat um Erläuterung, an
welchen Tagen die Pünktlichkeitswerte ermittelt werden.
Ausschussmitglied Nesselrode erkundigt sich, wie
die DB Regio zu einer Bahnverbindung aus dem Rhein-Kreis Neuss Richtung Jülich
Aachen stehe und inwiefern eine Verbindung über Venlo hinaus in die Niederlande
möglich sei.
Herr Ey machte deutlich, dass die Maßnahmenpakete
der DB Regio bereits im ersten Quartal 2019 zu Qualitätsverbesserungen geführt
hätten. Für Dezember 2019 sei zusätzlich die Einführung neuer Fahrzeug- und
Fahrplankonzepte geplant. Dazu gehöre auch der Einsatz von neuen, spurtstarken
Fahrzeugen (ET 1440, Alstom) auf der RE8 sowie der Ersatz störanfälliger
Lok-Wagenzüge durch die früheren Züge der Linie RE8 (ET 425) auf der RB27.
Bereits jetzt stünden die neuen Züge für die Schulung der Lokführer zur
Verfügung. Anschließen ging er auf die im Vorfeld gestellten Fragen der
Ausschussmitglieder ein. Er bedauerte, zur S8 keine näheren Auskünfte geben zu
können, da die Linie nicht in seine Zuständigkeit falle, führte aber aus, dass die derzeit auf der S8
verkehrenden Züge, die eigentlich nicht für die S-Bahn geeignet seien, so –
wegen der Bahnsteighöhe – vom VRR bestellt worden seien. In der Summe habe sich
die Qualität aber bereits verbessert.
Zur Frage nach den
fehlenden Zugbegleitern teilt er mit, dass in den Altverträgen keine
Zugbegleiter gefordert waren. In den Neuverträgen für RE8 und RB27 sei eine
Zugbegleiter-Quote vereinbart.
Zur Linie RE7 konnte Herr Ey keine Auskunft geben, da diese von dem Mitbewerber
Nationalexpress gefahren wird. Aus der Vergangenheit konnte er berichten, dass
es sich wegen des langen Laufweges um eine schwierige, verspätungsanfällige
Linie handele.
Die Unregelmäßigkeiten auf der Linie RE6
erklärte er mit Zugausfällen, da es Fahrzeuge gegeben habe, die nicht alle
notwendigen Voraussetzungen gehabt hätten. Aktuell müsse die Situation wieder
besser sein.
Der Wunsch nach einem
30 Minuten-Takt, sowie die Strecke Rhein-Kreis Neuss – Jülich – Aachen, so Herr Ey, müsste über die Aufgabenträger
bestellt werde und läge nicht in der Hand der DB-Regio NRW.
Zur Ermittlung der
Pünktlichkeitswerte sei das Wochenende am besten geeignet. In der morgendlichen
Hauptverkehrszeit (HVZ) sei aufgrund der vielen Fahrgäste und Züge mit
Verspätungen zu rechen.
Bei der Fahrradmitnahme
sei ein einfacher Einstieg nicht überall machbar. Im VRR-Gebiet würde eine
Bahnsteighöhe von 76cm angestrebt. Herr
Ey führte aus, dass es sich bei Fahrzeuge mit 3 – 4 Stufen um alte
Fahrzeuge handele, die nur noch ganz selten im Regionalverkehr eingesetzt
werden würden. Zur besseren Erkennung der Mehrzweckbereich in den Zügen der DB
Regio sei die Einstiegstüren mit einem Fahrradsymbol gekennzeichnet. Da die
Zugfolge jeden Tag variiert, sei auch eine Ankündigung über die Zuganzeige, wie
von Ausschussmitglied Hugo-Wissemann
vorgeschlagen, aktuell nicht umsetzbar.
Ausschussmitglied Nesselrode wies darauf hin, dass
auf der Strecke Köln-Grevenbroich-Mönchengladbach die Gemeinde Rommerskirchen
und nicht die Stadt Grevenbroich, die auf dem Weg zu einem Knotenpunkt sei, in
Köln Hbf bei der Zuganzeige genannt würde. Herr
Ey versprach, den Grund bei DB Station und Service nachzufragen um evtl.
beide Orte anzuzeigen.
Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Ibach teilte Herr Ey mit, dass die Zugbegleiter die
bei der DB-Regio beschäftigt sind zu 100% DB Angestellte seien. Bei den
Sicherheitskontrolleuren seien hingegen viele Subunternehmer beschäftigt.
Der
Ausschussvorsitzende bedankte sich bei Herrn
Ey für den Vortrag.