Protokoll:

Der Tagesordnungspunkt war zurückgestellt worden, weil sich Herr Ey wegen Oberleitungsstörungen verspätet hatte.  Der Ausschussvorsitzende begrüßte Herrn EY und erteilte ihm das Wort. Der Vortag ist der Niederschrift beigefügt. Herr Ey stellte in seinem Vortrag die Qualität -schwerpunktmäßig für die der Linien RE8, RB27 und S11 – dar und erläuterte die Hintergründe zu den aktuellen Geschehnissen im Hinblick auf drei Messwerte (Zugkilometerausfälle, Pünktlichkeitswert, Zugbildung).

Aufgrund der Ausführungen erkundigte sich Ausschussmitglied Cöllen nach dem Aufbau der personellen und materiellen Struktur der DB Regio. Er fragte nach, ob eine Reserve sowohl bei den Lokführern als auch bei der Flotte vorgehalten werde - oder ob die fehlenden Reserven die Ursache für die Verspätungen und Ausfälle darstelle. Herr Ey erläuterte, dass Reservelokführer zur Verfügung stünden, aber eine angespannte Situation durch den momentanen Fachkräftemangel bestehe. Auch bei den Fahrzeugen gäbe es massive Reserven.

Weitere Anfragen der Ausschussmitglieder wurden zur Beantwortung von Herrn Ey gesammelt.

Ausschussmitglied Fischer, Ausschussmitglied Dorok und Ausschussmitglied Ibach stellten die Mängel der Verkehrssituation im Rhein-Kreis Neuss, die organisatorischen Defizite der DB und die Problematik auf der Linie S8 und die Zustände auf er „alten „RB38 vor dem Betreiberwechsel dar, und forderten, das vorhandene System in Kürze zu optimieren.

Ausschussmitglied Hugo Wissemann wies auf die Verspätungssituation der Linien RE7 und RE6 hin. Sie bemängelte, dass sowohl beim Regio als auch Intercity noch Züge eingesetzt würden, bei denen die 3 bzw. 4 Einstiegsstufen zu überwinden wären und bat dies bei der Erneuerung der Flotte zu berücksichtigen. Ferner regte sie eine Verbesserung der Ausschilderung von Fahrradwaggons für den Regio an. Außerdem schlug sie vor, eine halbstündige RE-Verbindung zwischen Krefeld und Köln einzurichten.

Der Ausschussvorsitzende schlug vor, dass Herr Ey die Anregungen unter dem Punkt Maßnahmen seines Vortrags beantworten solle.

Ausschussmitglied Eickler bat um Erläuterung, an welchen Tagen die Pünktlichkeitswerte ermittelt werden.

Ausschussmitglied Nesselrode erkundigt sich, wie die DB Regio zu einer Bahnverbindung aus dem Rhein-Kreis Neuss Richtung Jülich Aachen stehe und inwiefern eine Verbindung über Venlo hinaus in die Niederlande möglich sei.

Herr Ey machte deutlich, dass die Maßnahmenpakete der DB Regio bereits im ersten Quartal 2019 zu Qualitätsverbesserungen geführt hätten. Für Dezember 2019 sei zusätzlich die Einführung neuer Fahrzeug- und Fahrplankonzepte geplant. Dazu gehöre auch der Einsatz von neuen, spurtstarken Fahrzeugen (ET 1440, Alstom) auf der RE8 sowie der Ersatz störanfälliger Lok-Wagenzüge durch die früheren Züge der Linie RE8 (ET 425) auf der RB27. Bereits jetzt stünden die neuen Züge für die Schulung der Lokführer zur Verfügung. Anschließen ging er auf die im Vorfeld gestellten Fragen der Ausschussmitglieder ein. Er bedauerte, zur S8 keine näheren Auskünfte geben zu können, da die Linie nicht in seine Zuständigkeit falle,  führte aber aus, dass die derzeit auf der S8 verkehrenden Züge, die eigentlich nicht für die S-Bahn geeignet seien, so – wegen der Bahnsteighöhe – vom VRR bestellt worden seien. In der Summe habe sich die Qualität aber bereits verbessert.

Zur Frage nach den fehlenden Zugbegleitern teilt er mit, dass in den Altverträgen keine Zugbegleiter gefordert waren. In den Neuverträgen für RE8 und RB27 sei eine Zugbegleiter-Quote vereinbart.

Zur Linie RE7 konnte Herr Ey keine Auskunft geben, da diese von dem Mitbewerber Nationalexpress gefahren wird. Aus der Vergangenheit konnte er berichten, dass es sich wegen des langen Laufweges um eine schwierige, verspätungsanfällige Linie handele.

Die Unregelmäßigkeiten auf der Linie RE6 erklärte er mit Zugausfällen, da es Fahrzeuge gegeben habe, die nicht alle notwendigen Voraussetzungen gehabt hätten. Aktuell müsse die Situation wieder besser sein.

 

Der Wunsch nach einem 30 Minuten-Takt, sowie die Strecke Rhein-Kreis Neuss – Jülich – Aachen, so Herr Ey, müsste über die Aufgabenträger bestellt werde und läge nicht in der Hand der DB-Regio NRW.

Zur Ermittlung der Pünktlichkeitswerte sei das Wochenende am besten geeignet. In der morgendlichen Hauptverkehrszeit (HVZ) sei aufgrund der vielen Fahrgäste und Züge mit Verspätungen zu rechen.

Bei der Fahrradmitnahme sei ein einfacher Einstieg nicht überall machbar. Im VRR-Gebiet würde eine Bahnsteighöhe von 76cm angestrebt. Herr Ey führte aus, dass es sich bei Fahrzeuge mit 3 – 4 Stufen um alte Fahrzeuge handele, die nur noch ganz selten im Regionalverkehr eingesetzt werden würden. Zur besseren Erkennung der Mehrzweckbereich in den Zügen der DB Regio sei die Einstiegstüren mit einem Fahrradsymbol gekennzeichnet. Da die Zugfolge jeden Tag variiert, sei auch eine Ankündigung über die Zuganzeige, wie von Ausschussmitglied Hugo-Wissemann vorgeschlagen, aktuell nicht umsetzbar.

Ausschussmitglied Nesselrode wies darauf hin, dass auf der Strecke Köln-Grevenbroich-Mönchengladbach die Gemeinde Rommerskirchen und nicht die Stadt Grevenbroich, die auf dem Weg zu einem Knotenpunkt sei, in Köln Hbf bei der Zuganzeige genannt würde. Herr Ey versprach, den Grund bei DB Station und Service nachzufragen um evtl. beide Orte anzuzeigen.

Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Ibach teilte Herr Ey mit, dass die Zugbegleiter die bei der DB-Regio beschäftigt sind zu 100% DB Angestellte seien. Bei den Sicherheitskontrolleuren seien hingegen viele Subunternehmer beschäftigt.

Der Ausschussvorsitzende bedankte sich bei Herrn Ey für den Vortrag.