Protokoll:

Dezernent Steinmetz teilte mit, die ARGE beabsichtige, sog. „Energieberater“ einzusetzen, um den Leistungsberechtigten zu helfen. Hierfür sollen von der ARGE ausgewählte Personen eine entsprechende Qualifikation erhalten. Sobald das Projekt angelaufen sei, werde hierüber im Ausschuss berichtet.

Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Boland ergänzte Frau Gilles, dass das Angebot nicht in Konkurrenz zu gewerblichen Anbietern stehe. Die Qualifikation umfasse im Wesentlichen Kommunikationstechniken. Ziel sei es, ein niederschwelliges Beratungsangebot auf Augenhöhe bereitzustellen.

Die Frage der Kreistagsabgeordneten Pollack nach dem Bedarf und den Integrationschancen auf dem 1. Arbeitsmarkt könne erst nach Abschluss der ersten Projektphase konkret beantwortet werden. In dieser ersten Phase wird unter Einbindung des Know-Hows und der Erfahrungen des bereits in Düsseldorf praktizierten Projekts der Umfang des im Rhein-Kreis Neuss bestehenden Beratungsbedarfs ermittelt. Erst danach werden die Zahl der Berater, die Qualifizierung und die Ausgestaltung des Projekts festgelegt. Das Qualifizierungsangebot könnte dabei vor allem für ältere Langzeitarbeitslose eine Möglichkeit bieten, neue berufliche Perspektiven zu eröffnen und die Chancen auf eine Rückkehr in den ersten Arbeitsmarkt zu verbessern.

 

Kreistagsmitglied Haag fragte angesichts der Vorlaufzeit und möglichen Dauer der Maßnahme nach einer Umsetzung durch ein Entgeltmodell. Hierzu führte Frau Gilles aus, dass die Entscheidung über die Organisationsform und Finanzierung noch zu treffen sei.

 

Auf Nachfrage der Kreistagsabgeordneten Widdekind nach einem Austausch mit anderen ARGEn verwies Frau Gilles auf das bereits vorhandene Netzwerk, aus dem ein weiterer Austausch entwickelt werde, um von den verschiedenen Erfahrungen zu profitieren.

 

Zur Frage der Kreistagsabgeordneten Servos nach der Belastbarkeit der Qualifikation auch außerhalb des Projektes führte Frau Gilles aus, die Konzeption sei vom Bundesministerium erprobt, Erfahrungen müssten jedoch erst in der Umsetzung gesammelt werden. Der Erwerb von Schlüsselqualifikationen sei jedoch für die Betroffenen immer ein Gewinn.