Protokoll:

Ausschussmitglied Cöllen kündigte an, dass er im Anschluss an den Bericht aus den Gremien auch zur Regiobahn berichten wird.  Er teilte mit, dass er Anfragen an den VRR gerichtet habe hinsichtlich der Situation auf der S11 - fehlende Angebot auf der S11 sonntagsmorgens zwischen 1.00 Uhr und 5.00 Uhr nach Neuss, der S8, dem RE6  und der S6. Er erwarte in kürze die Antworten vom VRR, könne aber schon mitteilen, dass man sich bei der S8 um eine Doppeltraktion bemühen werde. Auf der RE6 - Ausfall für mehrere Jahre –  sei ihm eine Lösung durch Pendelverkehr angekündigt worden.

Wie er bereits unter TOP 2.1. berichtet hatte, solle die S6 in das Strukturstärkungsgesetz aufgenommen werden.

Er wies auf den Antrag des VRR auf Aufnahme als Modellregion zur Stärkung des Nahverkehrs und zur Vereinheitlichung der Tarifsituation sowie die Bemühungen, die Mehrwertsteuer für Reisende über 50 km im VRR-Tarifraum wie im Fernverkehr auf 7% zu senken, hin. Außerdem kündigte er an, dass das Modellprojekt des VRR  – check in - be out –in kürze installiert werden würde.

Die in Krefeld eingeführte on-demand-Lösung erläuterte er kurz und wies darauf hin, dass das Angebot mit der Taxiinnung abgestimmt worden sei.

Ausschussmitglied Fischer ergänzte zur S11, dass vom 1.3. – 3.4.20 die Züge in Richtung Köln in Worringen enden und Schienenersatzverkehr eingerichtet werden würde. Er kritisierte den geplanten Schienenersatzverkehr ab Worringen und schlug als Alternative Fahrten direkt nach Longerich vor. Außerdem teilte er mit, dass die SPD in einem Schreiben an den VRR Vorschläge zur Verbesserung der Situation des RE6 gemacht habe. Im Antwortschreiben habe der VRR den Pendelverkehr als mögliche Lösung angedeutet und erklärt, dass die betriebliche Umsetzung von DB-Netz und dem Betreiber Nationalexpress zu prüfen sei, was zeitnah vom VRR und NVR veranlasst werden würde.

Ausschussmitglied Cöllen kündigte an, dass er in den kommenden Gremiensitzungen im März die Problematik S11 und auch RE6 vortragen werde.

 

Anschließend stellte er in einer Power-Point-Präsentation die aktuelle Situation der Regiobahn dar. (s. Anhang). Dabei teilte er mit, dass es hinsichtlich der Verlängerung Richtung Viersen positive Zeichen aus dem Planungsausschuss der Stadt Mönchengladbach gäbe. Gleichzeitig hätten der Kreis und die Stadt Viersen sowie die Stadt Willich angekündigt, Gesellschafter der Regiobahn werden zu wollen. Die Westverlängerung werde auch von der IHK befürwortet. Der Beginn des zweigleisigen Ausbaus in dem Bereich Geulenstraße bis IKEA im Sommer werde im Sommer beginnen, der Abschluss sei für Herbst 2020 geplant. Zwischenzeitlich sei auch die die Planungsvereinbarung für den Haltepunkt Johanna-Etienne-Krankenhaus von der Stadt Neuss unterzeichnet worden, so dass mit der Planung begonnen werden könne.

Er führte aus, dass nach Fertigstellung der Verlängerung nach Wuppertal der Betrieb auf der Strecke zum Winterfahrplan 2020 im Dezember fahrplanmäßig aufgenommen werden soll und erläuterte ausführlich die Gründe, warum die Elektrifizierung noch nicht abgeschlossen werden konnte. Vor dem Hintergrund, dass die vorhandenen Fahrzeuge demnächst zur Hauptuntersuchung müssen und irgendwann abgeschrieben seien, habe sich die Möglichkeit aufgetan, eine Fahrzeugflotte der Bayrischen Oberlandbahn (1. Klasse, Toiletten) zu erwerben, die für die Strecke von Wuppertal bis Kaarster See geeignet seien. Momentan sei die Regiobahn in der Frage der Finanzierung. Auch bei einem Verkauf der vorhandenen Fahrzeuge, wären die Kosten nicht vollständig gedeckt.

Es gäbe Überlegungen, dass die Regiobahn zur Überbrückung für die nächsten 5 Jahre die Fahrzeuge aus Bayern anschaffe. Dabei handele es sich um ein Zeitfenster das für die Planfeststellungen, die auch auf Kaarster Seite nicht abgeschlossen seien, notwendig sei. Innerhalb dieser 5 Jahre könne man auch die Frage über alternative Antriebsarten wie Wasserstoff- und Hybridtechnik besser entscheiden. Er kündigte an, dass Anfang März Gespräche mit dem Wirtschafts- und mit dem Verkehrsministerium geführt würden, über die Möglichkeit, die Regiobahn als Vorzeigemodell für Wasserstoff installieren zu könnten. Keine Antwort habe er bisher allerdings auf die Frage, wie dann mit den Fördermitteln für die Elektrifizierung umgegangen werden würde.

Ausschussmitglied Fischer bedankte sich für den Vortrag und wendete ein, dass die Fahrzeuge aus Bayern im Vergleich zu den jetzigen Fahrzeugen das gleiche Alter hätten und nicht über eine Klimaanlage verfügen würden. Er befürwortete die Elektrifizierung weiter zu verfolgen, da ja ein Teil der Strecke bereits elektrifiziert sei.

Ausschussmitglied Cöllen machte nochmals deutlich, dass in der momentanen Situation das geplante Zeitmoment unabdingbar sei.

Der Ausschussvorsitzendem Holler nahm die Wortmeldungen der Ausschussmitglieder auf. Es wurden Fragen zu den Kosten der Hybridfahrzeuge von Ausschussmitglied Dorok und zum zweigleisigen Ausbau von Ausschussmitglied Ibach gestellt, die Ausschussmitglied Cöllen entsprechend beantwortete. Dr. Will sprach sich für die Zwischenlösung mit Dieselbetrieb und die 5-Jahresperiode aus, da diese realistisch und sinnvoll für die Umsetzung des Betriebes auf der Strecke zwischen Wuppertal und Kaarst sei. Ausschussmitglied Cöllen wies darauf hin, dass der VRR an dem Erhalt der Funktionsfähigkeit dieser Strecke ein großes Interesse habe.

Ausschussvorsitzender Holler bedankte sich für den Vortrag. Er freue sich, dass das Projekt weiter nach vorne komme und hoffe auf weitere, gute Berichte.