Beschluss:

Mehrheitlich abgelehnt


Protokoll:

Kreistagsabgeordneter Thiel wies darauf hin, dass im Rat der Stadt Neuss zwischenzeitlich ein vergleichbarer Antrag gestellt worden sei. Er fand es schade, dass die Kreisverwaltung so spät reagiert habe, und nun nicht auf Kreisebene, sondern zwischen der Stadt Neuss und der Stadt Düsseldorf Kooperationsgespräche geführt würden.

Den Antrag der Kreistagsfraktion UWG / Aktive Bürger Gemeinschaft - Die Aktive vom 18.11.2019 änderte er wie folgt ab: „Die Verwaltung wird beauftragt, mit einem Wohlfahrtsverband ein Konzept „Wohnen für Hilfe“ zur Umsetzung im Rhein-Kreis Neuss zu entwickeln.“

 

Kreisdirektor Brügge stellte klar, dass die Verwaltung den Beschluss des Sozial- und Gesundheitsausschusses vom 13.02.2020 umgesetzt habe.

 

Kreistagsabgeordneter Rosellen begrüßte den Vorschlag im Hinblick auf den allgemein knapp bemessenen Wohnraum zwar grundsätzlich. Das Konzept biete sich jedoch eher für Großstädte an und wäre für kleinere Städte eher ungeeignet.

 

Kreistagsabgeordneter Thiel schlug eine Anbindung des Konzeptes „Wohnen für Hilfe“ an die Wohnberatungsagentur vor.

 

Kreistagsabgeordneter Bartsch begrüßte die Projektidee grundsätzlich, hielt es aber für fraglich, ob das Projekt im Rhein-Kreis Neuss gleichermaßen wie in Großstädten greifen würde.

 

Kreistagsabgeordnete Servos ergänzte, dass die Helfenden im Sinne des Konzeptes neben dem Personenkreis der Auszubildenden auch den der Geringverdienenden umfassen könnten. Die Konzeptentwicklung sollte ihres Erachtens auf Gemeinde- und nicht auf Kreisebene erfolgen.

 

Kreistagsabgeordnete Meis gab zu bedenken, dass im Falle von Mietwohnungen zunächst die Möglichkeit einer Untervermietung mit dem/r jeweiligen Vermieter/in geklärt werden müsste.

 

Auf Nachfrage des Kreistagsabgeordneten Cöllen erklärte Kreisdirektor Brügge, dass er das Konzept zwar grundsätzlich für umsetzbar halte, sich dieses jedoch auf Basis der Erfahrungen anderer Kommunen eher für großstädtische Strukturen eigne. Zudem sehe er bei anderen Themen eine höhere Priorität.


Abstimmungsergebnis:

-       12 Ja-Stimmen (SPD, Bündnis 90/Die Grünen, UWG, Die Linke, Freier demokratischer Bund, Einzelmandat Margot Mankowsky)

-       13 Nein-Stimmen (CDU, FDP)

-       0 Enthaltungen