Protokoll:

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke wies darauf hin, dass in der Tischvorlage der vorletzte Satz um die Fahrstreckentaktung (20/20/40) nach Wuppertal der Vollständigkeit halber ergänzt werden müsse.

 

2. stellvertretender Landrat Horst Fischer erkundigte sich, ob eine Beibehaltung der jetzigen Fahrzeuge und lediglich eine Fahrzeugergänzung ausreichend geprüft worden sei. Eine Ergänzung der Bestandsflotte um vier Dieseltriebwagen der Bayrischen Oberlandbahn erscheine gegenüber der gesamten Neuanschaffung der Dieseltriebwagen als wirtschaftlicher. Weiterhin gab er zu bedenken, dass der Hersteller der Integralwagen nicht mehr existent sei. Dies könnte zu Problemen bei der Beschaffung von Ersatzteilen führen. Auch halte er die Beschaffenheit der Dieseltriebwagen für unpassend, im Vergleich zu den derzeit eingesetzten Wagen.

 

Kreistagsabgeordneter Heiner Cöllen verwies auf seine Ausführungen im nicht öffentlichen Teil der Kreisausschusssitzung am 20.05.2020 und betonte, dass die Bayrische Oberlandbahn sich als einziger Bewerber auf die Ausschreibung gemeldet habe und diese ihre 17 Triebwagen nebst dem umfangreichen Ersatzteillager nur Gesamtpaket veräußere. Die Gesellschafter hätten entschieden und es sei gelungen den Verkaufspreis deutlich runterzuhandeln. Zudem teilte er mit, dass die Bankfinanzierung ermöglicht werde und der Kreis somit keine Bürgschaftserklärung oder Gesellschafterbeiträge abgeben müsse.

 

Kreistagsabgeordneter Carsten Thiel merkte an, dass die Dieseltriebwagen auch entsprechend in sieben Jahren, wenn bis dahin eine Elektrifizierung möglich sei, wieder veräußert werden müssten. Dafür einen Abnehmer zu finden, sehe er kritisch.

 

Kreistagsabgeordneter Rainer Thiel erklärte ausdrücklich, dass die SPD-Kreistagsfraktion mit dem Ergebnis nicht zufrieden sei und eine andere Lösung seitens der SPD wünschenswert gewesen wäre. Er erwarte, dass dem Rhein-Kreis Neuss als Gesellschafter durch dieses Verfahren keine negativen Konsequenzen entstehen.