Beschluss:

Die Kreisverwaltung wird gebeten,

 

1. für den kreiseigenen Wald zu prüfen, welche Flächen grundsätzlich für eine

Beregnung in Frage kommen und ob in der Nähe Beregnungsbrunnen oder

vergleichbare Wasserquellen verfügbar sind;

 

2. mit der Landwirtschaft Kontakt aufzunehmen und abzuklären, ob

landwirtschaftliche Beregnungskapazitäten im Umfeld dieser Flächen vorhanden sind

und unter welchen Konditionen sie zum Einsatz kommen könnten.

 

Ergänzung: Der Kreisausschuss beauftragt die Kreisverwaltung einen Waldzustandsbericht zu erstellen.

 


Protokoll:

Kreistagsabgeordneter Wolfgang Wappenschmidt erläuterte den Antrag.

 

Kreistagsabgeordneter Erhard Demmer erkundigte sich, ob es bereits in anderen Kommunen Erfahrungen mit diesem Verfahren gebe und ob zudem eine Beregnung von Monokulturen vorgesehen sei.

 

Landrat Hans- Jürgen Petrauschke wies darauf hin, dass ausschließlich die Jungbepflanzungen auf den Flächen des Kreises beregnet werden sollten. Dort gebe es keine Monokulturen.

 

Kreistagsabgeordnete Susanne Stephan-Gellrich fragte, ob dieses Thema nicht ein Geschäft der laufenden Verwaltung sei und nicht eines politischen Antrages bedürfe.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke antwortete, dass keine kreiseigenen Beregnungsanlagen angeschafft werden sollten, sondern eine Kooperation mit der Landwirtschaft angestrebt werde.

 

Kreistagsabgeordneter Graf von Nesselrode erläuterte, dass die noch frühere trockene Wetterlage in diesem Jahr eine große Problematik darstelle und die Lage im Vergleich zu den vergangenen Jahren weiter verschlechtere. Er regte an, dass die Kreisverwaltung Kontakt mit den städtischen Forstämtern aufnehmen solle, um eine gegebenenfalls bereits stattfindende Beregnung der städtischen Flächen mit naheliegenden Kreisforstflächen abzustimmen. Weiterhin wies er darauf hin, dass Privatbesitzer eine Beregnung nicht leisten könnten und eine Unterstützungsmöglichkeiten seitens des Kreises geprüft werden sollten.

 

Kreistagsabgeordneter Rainer Thiel forderte, dass der Kreis einen Waldzustandsbericht erstellen und diesen dem Umweltausschuss vorstellen solle. Dieser könne als Grundlage zur Entwicklung einer Strategie für die langfristige Waldanpassung im Hinblick auf den Klimawandel dienen.

 

Kreistagsabgeordneter Carsten Thiel meinte, dass der Antrag nicht nur die Jungbäume umfassen sollte, sondern ebenfalls die älteren Bestände zu beregnen seien. Deswegen schließe seine Fraktion sich dem Vorschlag der SPD-Kreistagsfraktion an, um eine Übersicht über den Zustand der kreiseigenen Forstflächen zu bekommen und entsprechend reagieren zu können.

 

 

 


Abstimmungsergebnis:

einstimmig