Beschluss:

Der Kreistag beschließt die Einrichtung eines Jugendkreistages und beauftragt die Verwaltung zur Konzepterstellung. Das Konzept soll dem Fachausschuss zur Beratung vorgelegt werden.


Protokoll:

Kreistagsabgeordneter Elias Ackburally erläuterte den Antrag und erklärte, man wünsche dafür Wahlen.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke merkte an, dass die Durchführung von Wahlen sowie der Wahlkampf der Kandidaten schwierig seien, zumal Jugendparlamente anderer Kommunen gescheitert seien.

 

Kreistagsabgeordnete Andrea Jansen erläuterte, dass das Ziel fokussiert und nicht zu Beginn die Probleme gesehen werden sollten. Ziel sei die Stärkung der Stimme von Jugendlichen im Kreisgebiet. Dies könne durch die Erarbeitung eines nachhaltigen Konzeptes erreicht werden. Der Jugendkreistag solle ein dauerhaftes und kontinuierliches Gremium darstellen, das der Jugend eine Stimme gebe. Es solle kein Planspiel sein, sondern dauerhaft mehr junge Menschen an die Politik heranführen. Die Ausgestaltung könne nach Erstellung des Konzeptes im Fachausschuss weiter beraten werden.

 

Kreistagsabgeordneter Dirk Rosellen erklärte, dass der Jugendkreistag nicht mangels Interesse nach ein paar Monaten wieder eingestellt werden sollte. In Dormagen funktioniere das Kinderparlament seit Jahren gut, allerdings das Jugendparlament nicht und sei folglich nach kurzer Zeit wieder eingestellt worden. Der Vorschlag der Verwaltung sei zu befürworten, um die Resonanz und das Interesse der Jugendlichen an dem Angebot zu bewerten. Es solle sich nicht um eine Showveranstaltung handeln, sondern die Anregungen des Parlamentes sollten auch im Anschluss in den Fachausschüssen besprochen werden. Die Altersspanne von 12-21 halte er für zu groß, da es zu Interessenkonflikten und Entwicklungsunterschieden komme. Er erachte eine Altersspanne von 16-21 für sinnvoll. Der Fachausschuss solle über die genauere Ausgestaltung noch beraten.

 

Kreistagsabgeordnete Barbara Brand schloss sich an und erklärte, dass aus Sicht der CDU-Kreistagsfraktion die Einrichtung eines Jugendparlamentes sinnvoll sei, um die Jugendlichen mit der Demokratie vertraut zu machen. Der Vorschlag der Verwaltung gebe den Fraktionen die Möglichkeit ihren Beitrag dazu leisten zu können. Die Fraktionen könnten durch gezielte Werbung interessierte Jugendliche aus ihrem Wahlkreis ansprechen. Den Jugendlichen würde außerdem ein direkter Ansprechpartner zur Verfügung stehen und die Arbeit im Kreistag könne ebenfalls aus jugendlicher Sicht reflektiert werden. Sie halte genauso eine Altersspanne von 16-21 Jahren für sinnvoll.

 

Kreistagsabgeordneter Simon Rock schlug vor, dass bei einer interfraktionellen Eineigung ein Grundsatzbeschluss zur Einrichtung eines Jugendparlamentes gefasst werden könne und die Verwaltung mit dem Konzeptentwurf beauftragt werde, welches dem zuständigen Ausschuss zur Verfügung und Beschlussfassung vorgelegt werde. Im Jugendhilfeausschuss könnten die Details noch ausgetauscht werden.

 

Kreistagsabgeordneter Elias Ackburally merkte an, dass die Altersspanne von 12-21 Jahren lediglich bei der Konzeptentwicklung eine Rolle spielen sollte und nicht das Alter der Teilnehmer umfasse. Das Alter der Teilnehmer und Wähler sei bewusst offen gelassen.


Abstimmungsergebnis:

einstimmig