Beschluss:

Der Kreisjugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 


Protokoll:

Frau Klein regte an, ein Bewusstsein zu entwickeln, was in der Realität hinter der Jugend- und Familienhilfe steckt. Es solle klar sein, dass Kinder oder Jugendliche im Rahmen einer Heimunterbringung eine Extremsituation in ihrem Zuhause hatten, so dass sie dort nicht verbleiben konnten. Dies sei auch eine sehr belastende Situation für die Mitarbeiter des Jugendamtes, die dennoch sachlich und professionell agieren müssen.

Frau Schmitz-Doering und Herr Klahre stellten daraufhin die Aufgabenbereiche der Jugend- und Familienhilfe im Rahmen einer PowerPoint-Präsentation vor.

Herr Lonnes bedankte sich für die sachliche Darstellung und wies darauf hin, dass die Realität durchaus belastender und schwieriger sei. Beispielhaft erläuterte er das Prozedere im Falle eines Hinweises auf eine Kindeswohlgefährdung. Ebenfalls wies er auf die Prüfung dieses Aufgabenbereiches für das Jahr 2021 und die stark ansteigenden Kosten hin. Weiterhin bedankte er sich bei den Vortragenden und ihren Teams für ihre Arbeit.

Herr Rosellen schloss sich diesen Worten an und bedankte sich für den Vortrag und auch die Arbeit.

Auf Nachfrage nach der personellen Situation von Herrn Rainer Schmitz erläuterte Frau Klein, dass im Jugendamt wenig Fluktuation herrsche, sehr gute Mitarbeiter dort tätig seien und ein guter Zusammenhalt bestünde. Eine Aufstockung des Personals sei zwar erfolgt, die Anforderungen an die Arbeit werden jedoch ständig erhöht, so dass auch in Zukunft weiteres Personal benötigt werde.

Auch erklärte sie, dass es schwierig sei, entsprechendes Personal zu finden und zu halten. Wertschätzung sei hierbei ein essentieller Aspekt. Grundsätzlich wäre eine Stärkung der Position des Jugendamtes im Rahmen der Reform des SGB VIII wünschenswert gewesen. Anhand eines Beispiels erklärte Frau Klein allein die Schwierigkeiten bei einer Zuständigkeitsprüfung. Sie appellierte für Unterstützung in Personalangelegenheiten.

Herr Lonnes ergänzte, dass es verschiedene Untersuchungen, wie die überörtliche Prüfung und den Vergleich mit der KGSt gebe, über deren Ergebnisse die Verwaltung dem Jugendhilfeausschuss berichten werde.

Anschließend bedankte sich auch Frau Stein-Ulrich für den Bericht und stellte eine Frage bezüglich der Erfahrung mit dem Pandemie-Leiden der Kinder, dem Umgang hiermit und der Aufstellung für die Zukunft. Frau Klein führte hierzu aus, dass der Einfluss auf Familien unterschiedlich sei. Die gute Vernetzung des Jugendamtes mit Kindergärten und Schulen habe dazu geführt, dass von den Folgen der Pandemie betroffene Kinder im Auge behalten werden konnten. Langfristige Auswirkungen könnten sich noch zeigen. Im Bereich der Eingliederungshilfe sei ein Anstieg spürbar. Für die Zukunft sei mit Verweis auf die Frage von Herrn Schmitz Personal als Möglichkeit zur Reaktion erforderlich.

Herr Rosellen bat darum, die Wertschätzung der Mitarbeiter an diese weiterzuleiten.