Sitzung: 14.09.2021 Sportausschuss
Vorlage: 52/0651/XVII/2021
Protokoll:
Herr Dr. Baaken betritt um 17:30 Uhr den
Sitzungssaal.
- Radsportforum
Kaarst-Büttgen
Herr
Dr. Semmler bedankt
sich für die Einladung. Der Sportausschuss in Kaarst wird kommende Woche
Dienstag tagen. Somit erhält der Kreissportausschuss die Informationen noch vor
dem Sportausschuss in Kaarst. Er verweist auf die Komplexität des Projekts, die
außergewöhnlich für Stadtverwaltungen und Bauämter ist, die neben der Pandemie
zur Verzögerung geführt hat. Das Projekt ist nach heutigem Stand gemeinsam mit
den Partnern des Kreises und des Trägervereins soweit, dass der Prozess Fahrt
aufnehmen kann. Am 13.10.2021 wird ein Treffen mit der Staatskanzlei
stattfinden. Dort sollen konkreten Anforderungen des Fördergebers dargelegt
werden. Dies ist für ihn eine entscheidende Komponente für das Ausmaß und die
Sicherheit der Förderung. Eine Begründung des Anwalts für den Einsatz eines
Generalplaners wird in Kürze erwartet. Dies bedarf im Anschluss der Genehmigung
der Bezirksregierung in den kommenden Wochen. Danach kann die Ausschreibung
beginnen.
Das Ziel ist es, nach den
Leistungsphasen I und II dem Kreis und der Stadt Kaarst eine Kostenschätzung
vorzulegen, anhand derer über die Projektfortführung entschieden werden kann.
Nach der Leistungsphase III wird eine Kostenaufstellung vorliegen, die Basis
des Förderantrags und des darauffolgenden Förderbescheides ist.
Herr Moritz präsentiert anhand der in der Anlage 1)
beigefügten Präsentation den Sachstand des Projekts.
Zur
Ausgangssituation ergänzt Herr Moritz,
dass der Trägerverein die gesamte Halle unterhält, wie z.B. Wartungen und
Instandsetzungen. Unterschiedliche Bau- und Sanierungsvorhaben des Trägervereins
und der Stadt sind getrennt voneinander durchgeführt und dokumentiert worden.
Das Planungsteam für das geplante Vorhaben musste zunächst alle Unterlagen dazu
zusammenführen. Der Gebäudezustand wurde auf rund 160 Seiten zusammengestellt,
um den Handlungsbedarf zu ermitteln. Dies dient als gute Grundlage für die
Bausollvereinbarung zwischen allen beteiligten Partnern.
Herr Buchartz schlägt vor, dass die Fragen zu diesem
Projekt nun direkt durch die Mitglieder des Sportausschusses an die Vertreter
der Stadt Kaarst gestellt werden können. Danach kann die Sitzung unterbrochen
werden, damit die Vertreter des Trägervereins Statements abgeben können. Im
Anschluss wird die Sitzung mit dem nächsten Tagesordnungspunkt fortgesetzt.
Dagegen erhebt sich kein Widerspruch.
Herr
Streck begrüßt die
vorgestellte Übersicht und den Zeitplan. Er fragt, welche Risiken oder Störungen
in dem Zeitplan noch auftreten könnten.
Herr
Moritz erläutert, dass
es Vergaberügen geben kann. Hinzu gibt es auf dem Markt nicht sehr viele Planer.
Deren Kapazitäten sind aktuell stark begrenzt. Auf den Vergabeplattformen wird
häufig seitens der Planer gemeldet, dass für die Angebotserstellung mehr Zeit
benötigt wird. Daraus könnten sich Verzögerungen ergeben. Die Gewährung eines
verlängerten Zeitrahmens erhöht wahrscheinlich die Anzahl der eingereichten
Angebote.
Frau Leiermann fragt nach, ob der Trägerverein das Hotel
betreibt und ob es ausschließlich für den Radsport genutzt werden wird.
Herr Moritz erklärt die Besitz- und
Eigentumsverhältnisse. Alle Gebäude gehören der Stadt Kaarst. Der Grund gehört
nicht der Stadt, dort besteht ein Erbpachtvertrag. Der Trägerverein ist der
Betreiber der Halle und des Hotels. Für Training und Veranstaltungen wird das
Hotel für den Radsport genutzt. Dies schließt eine Nutzung Radsport fremder
Personen nicht aus.
Herr Dr. Semmler ergänzt, dass das Hotel zur Komplexität
des Projekts beiträgt. Die Staatskanzlei muss die Frage beantworten, ob und
inwieweit ein Hotel für einen Landesstützpunkt förderfähig ist. Wenn diese
Förderbedingungen einmal definiert sind, kann der Prozess vorangetrieben
werden. Denn damit kann die Bausollvereinbarung und somit die Aufteilung der
Kosten zwischen den Partnern erstellt werden.
Frau Leiermann fragt nach der Anzahl solcher
Radsporthallen in NRW und bundesweit.
Herr Buchartz stellt die Frage zurück und erklärt, dass
die Frage im Rahmen des Statements des Trägervereins beantwortet werden wird.
Herr Rehse fragt nach dem Zugang zum Innenraum, da es
in der Vergangenheit in anderen Hallen zu Problemen beim Zugang zum Innenraum
gegeben hat.
Herr Brügge erklärt, dass die barrierefreie
Untertunnelung Bestandteil des Projekts ist.
Herr Christoph fragt, ob die Grundlagenermittlung
komplett abgeschlossen ist und ob es überraschende Erkenntnisse gegeben hat.
Herr Moritz erklärt, dass das Dach und das Tragwerk
der Halle statisch überprüft wurden. Auch die Fassaden des Hotels und der Halle
wurden überprüft. Wegen der Durchfeuchtung muss das Dach erneuert werden. Das
Tragwerk hat im Wesentlichen bis auf den Brandschutzanstrich keine großen
Mängel aufgewiesen. Die genauere Bestandsermittlung erfolgt in der
Leistungsphase I. Darin erfolgt auch eine Lastenermittlung des Tragwerks als
Basis der Definition für die energetische Sanierung.
Herr Christoph fragt, ob diese Ermittlungen zeitlich schon
in der Leistungsphase I mit berücksichtigt wurden.
Herr Moritz erklärt, dass diese Ermittlungen im
bestehenden Zeitplan bereits enthalten sind.
Frau Schmidt-Härlen fragt, für welchen Bereich die
Barrierefreiheit vorgesehen ist.
Herr Moritz erläutert, dass mit dem Ergänzungsneubau
auch ein barrierefreier Tunnel geplant ist. Eine genaue Planung wird im
weiteren Verlauf des Projekts erfolgen.
Herr Buchartz betont, dass nach der Leistungsphase II
dem Sportausschuss sowie der Stadt Kaarst das Ergebnis vorgelegt wird. Über die
Fortführung muss dann entschieden werden. An dieser Stelle unterbricht er die
Sportausschusssitzung zur Anhörung der Statements der Gäste des Trägervereins.
Herr Kirchhartz erklärt, dass es in NRW keine weitere solche
Halle gibt. In Köln wird ein Bundesstützpunkt geplant. Bundesweit existieren in
Frankfurt an der Oder und in Berlin Radsporthallen, jedoch nicht mit demselben
Schwerpunkt. Mit Köln hat der Kreis im Westen somit ein Alleinstellungsmerkmal
und in Kaarst-Büttgen hat der Radsport im Vergleich zu anderen Hallen
Priorität. Er betont, dass der Trägerverein mit diesem geplanten Projekt ein
Trainingszentrum und eine Wettkampfstätte haben will, die Exzellenz ausstrahlt,
vor allem vor dem Hintergrund der geplanten Barrierefreiheit. Das barrierefrei
angeschlossene Hotel und Restaurant zahlen darauf ein. Der Zugang für
Nicht-Radsportgäste ist wirtschaftlich sinnvoll.
Der Trägerverein
ist in diesem Bereich sehr aktiv. Die sanitären Einrichtungen auch im Bereich
der Umkleiden wurden bereits in Eigenleistung saniert, um die Situation für die
Sportlerinnen und Sportler zu verbessern. Wenn dieses Projekt umgesetzt wird,
wäre es ein Vorzeigeprojekt in der Region.
Herr Buchartz bedankt sich bei den Vertretern der Stadt
Kaarst sowie des Trägervereins.
Alle Vertreter der
Stadt Kaarst und des Trägervereins verlassen den Sitzungssaal um 18:05 Uhr. Die
Sitzung wird formal fortgesetzt
- Säbelfechthalle
Dormagen
Herr Zenk merkt an, dass in der Vorlage bodendenkmalpflegerische Aspekte
aufgeworfen werden. Er fragt nach der Einschätzung der Verwaltung, inwieweit
und in welcher Form Verzögerungen auftreten könnten und was der Worst Case ist.
Herr Brügge erläutert, dass ein Worst Case Szenario
bei bodendenkmalpflegerischen Untersuchungen schwer vorherzusagen ist. Er hofft,
dass das Risiko durch die bereits bestehenden Bauten neben der zu
untersuchenden Fläche begrenzt ist. Zurzeit werden gemeinsam mit dem Landschaftsverband
zwei Optionen geprüft. Entweder sollen die Ausschreibung des
Architektenwettbewerbs und die Durchführung der Bodenprüfung gleichzeitig oder
alternativ in einem gestuften Verfahren erfolgen, bei dem zuerst die
Bodenuntersuchung durchgeführt und danach der Architektenwettbewerb ausgeschrieben
wird.
-
WWP Dormagen
Es werden keine
Fragen zum Bericht gestellt.
Der Sportausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zu allen Sportstättengroßprojekten zur Kenntnis.