Protokoll:

Herr Dr. Baaken betritt um 17:30 Uhr den Sitzungssaal.

 

-       Radsportforum Kaarst-Büttgen

 

  Herr Dr. Semmler bedankt sich für die Einladung. Der Sportausschuss in Kaarst wird kommende Woche Dienstag tagen. Somit erhält der Kreissportausschuss die Informationen noch vor dem Sportausschuss in Kaarst. Er verweist auf die Komplexität des Projekts, die außergewöhnlich für Stadtverwaltungen und Bauämter ist, die neben der Pandemie zur Verzögerung geführt hat. Das Projekt ist nach heutigem Stand gemeinsam mit den Partnern des Kreises und des Trägervereins soweit, dass der Prozess Fahrt aufnehmen kann. Am 13.10.2021 wird ein Treffen mit der Staatskanzlei stattfinden. Dort sollen konkreten Anforderungen des Fördergebers dargelegt werden. Dies ist für ihn eine entscheidende Komponente für das Ausmaß und die Sicherheit der Förderung. Eine Begründung des Anwalts für den Einsatz eines Generalplaners wird in Kürze erwartet. Dies bedarf im Anschluss der Genehmigung der Bezirksregierung in den kommenden Wochen. Danach kann die Ausschreibung beginnen.

Das Ziel ist es, nach den Leistungsphasen I und II dem Kreis und der Stadt Kaarst eine Kostenschätzung vorzulegen, anhand derer über die Projektfortführung entschieden werden kann. Nach der Leistungsphase III wird eine Kostenaufstellung vorliegen, die Basis des Förderantrags und des darauffolgenden Förderbescheides ist.

Herr Moritz präsentiert anhand der in der Anlage 1) beigefügten Präsentation den Sachstand des Projekts.

Zur Ausgangssituation ergänzt Herr Moritz, dass der Trägerverein die gesamte Halle unterhält, wie z.B. Wartungen und Instandsetzungen. Unterschiedliche Bau- und Sanierungsvorhaben des Trägervereins und der Stadt sind getrennt voneinander durchgeführt und dokumentiert worden. Das Planungsteam für das geplante Vorhaben musste zunächst alle Unterlagen dazu zusammenführen. Der Gebäudezustand wurde auf rund 160 Seiten zusammengestellt, um den Handlungsbedarf zu ermitteln. Dies dient als gute Grundlage für die Bausollvereinbarung zwischen allen beteiligten Partnern.

 

Herr Buchartz schlägt vor, dass die Fragen zu diesem Projekt nun direkt durch die Mitglieder des Sportausschusses an die Vertreter der Stadt Kaarst gestellt werden können. Danach kann die Sitzung unterbrochen werden, damit die Vertreter des Trägervereins Statements abgeben können. Im Anschluss wird die Sitzung mit dem nächsten Tagesordnungspunkt fortgesetzt.

Dagegen erhebt sich kein Widerspruch.

 

Herr Streck begrüßt die vorgestellte Übersicht und den Zeitplan. Er fragt, welche Risiken oder Störungen in dem Zeitplan noch auftreten könnten.

 

Herr Moritz erläutert, dass es Vergaberügen geben kann. Hinzu gibt es auf dem Markt nicht sehr viele Planer. Deren Kapazitäten sind aktuell stark begrenzt. Auf den Vergabeplattformen wird häufig seitens der Planer gemeldet, dass für die Angebotserstellung mehr Zeit benötigt wird. Daraus könnten sich Verzögerungen ergeben. Die Gewährung eines verlängerten Zeitrahmens erhöht wahrscheinlich die Anzahl der eingereichten Angebote.

Frau Leiermann fragt nach, ob der Trägerverein das Hotel betreibt und ob es ausschließlich für den Radsport genutzt werden wird.

 

Herr Moritz erklärt die Besitz- und Eigentumsverhältnisse. Alle Gebäude gehören der Stadt Kaarst. Der Grund gehört nicht der Stadt, dort besteht ein Erbpachtvertrag. Der Trägerverein ist der Betreiber der Halle und des Hotels. Für Training und Veranstaltungen wird das Hotel für den Radsport genutzt. Dies schließt eine Nutzung Radsport fremder Personen nicht aus.

 

Herr Dr. Semmler ergänzt, dass das Hotel zur Komplexität des Projekts beiträgt. Die Staatskanzlei muss die Frage beantworten, ob und inwieweit ein Hotel für einen Landesstützpunkt förderfähig ist. Wenn diese Förderbedingungen einmal definiert sind, kann der Prozess vorangetrieben werden. Denn damit kann die Bausollvereinbarung und somit die Aufteilung der Kosten zwischen den Partnern erstellt werden.

 

Frau Leiermann fragt nach der Anzahl solcher Radsporthallen in NRW und bundesweit.

 

Herr Buchartz stellt die Frage zurück und erklärt, dass die Frage im Rahmen des Statements des Trägervereins beantwortet werden wird.

 

Herr Rehse fragt nach dem Zugang zum Innenraum, da es in der Vergangenheit in anderen Hallen zu Problemen beim Zugang zum Innenraum gegeben hat.

 

Herr Brügge erklärt, dass die barrierefreie Untertunnelung Bestandteil des Projekts ist.

 

Herr Christoph fragt, ob die Grundlagenermittlung komplett abgeschlossen ist und ob es überraschende Erkenntnisse gegeben hat.

 

Herr Moritz erklärt, dass das Dach und das Tragwerk der Halle statisch überprüft wurden. Auch die Fassaden des Hotels und der Halle wurden überprüft. Wegen der Durchfeuchtung muss das Dach erneuert werden. Das Tragwerk hat im Wesentlichen bis auf den Brandschutzanstrich keine großen Mängel aufgewiesen. Die genauere Bestandsermittlung erfolgt in der Leistungsphase I. Darin erfolgt auch eine Lastenermittlung des Tragwerks als Basis der Definition für die energetische Sanierung.

 

Herr Christoph fragt, ob diese Ermittlungen zeitlich schon in der Leistungsphase I mit berücksichtigt wurden.

 

Herr Moritz erklärt, dass diese Ermittlungen im bestehenden Zeitplan bereits enthalten sind.

 

Frau Schmidt-Härlen fragt, für welchen Bereich die Barrierefreiheit vorgesehen ist.

 

Herr Moritz erläutert, dass mit dem Ergänzungsneubau auch ein barrierefreier Tunnel geplant ist. Eine genaue Planung wird im weiteren Verlauf des Projekts erfolgen.

 

Herr Buchartz betont, dass nach der Leistungsphase II dem Sportausschuss sowie der Stadt Kaarst das Ergebnis vorgelegt wird. Über die Fortführung muss dann entschieden werden. An dieser Stelle unterbricht er die Sportausschusssitzung zur Anhörung der Statements der Gäste des Trägervereins.

 

Herr Kirchhartz erklärt, dass es in NRW keine weitere solche Halle gibt. In Köln wird ein Bundesstützpunkt geplant. Bundesweit existieren in Frankfurt an der Oder und in Berlin Radsporthallen, jedoch nicht mit demselben Schwerpunkt. Mit Köln hat der Kreis im Westen somit ein Alleinstellungsmerkmal und in Kaarst-Büttgen hat der Radsport im Vergleich zu anderen Hallen Priorität. Er betont, dass der Trägerverein mit diesem geplanten Projekt ein Trainingszentrum und eine Wettkampfstätte haben will, die Exzellenz ausstrahlt, vor allem vor dem Hintergrund der geplanten Barrierefreiheit. Das barrierefrei angeschlossene Hotel und Restaurant zahlen darauf ein. Der Zugang für Nicht-Radsportgäste ist wirtschaftlich sinnvoll.

Der Trägerverein ist in diesem Bereich sehr aktiv. Die sanitären Einrichtungen auch im Bereich der Umkleiden wurden bereits in Eigenleistung saniert, um die Situation für die Sportlerinnen und Sportler zu verbessern. Wenn dieses Projekt umgesetzt wird, wäre es ein Vorzeigeprojekt in der Region.

 

Herr Buchartz bedankt sich bei den Vertretern der Stadt Kaarst sowie des Trägervereins.

Alle Vertreter der Stadt Kaarst und des Trägervereins verlassen den Sitzungssaal um 18:05 Uhr. Die Sitzung wird formal fortgesetzt

 

-       Säbelfechthalle Dormagen

Herr Zenk merkt an, dass in der Vorlage bodendenkmalpflegerische Aspekte aufgeworfen werden. Er fragt nach der Einschätzung der Verwaltung, inwieweit und in welcher Form Verzögerungen auftreten könnten und was der Worst Case ist.

 

Herr Brügge erläutert, dass ein Worst Case Szenario bei bodendenkmalpflegerischen Untersuchungen schwer vorherzusagen ist. Er hofft, dass das Risiko durch die bereits bestehenden Bauten neben der zu untersuchenden Fläche begrenzt ist. Zurzeit werden gemeinsam mit dem Landschaftsverband zwei Optionen geprüft. Entweder sollen die Ausschreibung des Architektenwettbewerbs und die Durchführung der Bodenprüfung gleichzeitig oder alternativ in einem gestuften Verfahren erfolgen, bei dem zuerst die Bodenuntersuchung durchgeführt und danach der Architektenwettbewerb ausgeschrieben wird.

 

-       WWP Dormagen

Es werden keine Fragen zum Bericht gestellt.

 

Der Sportausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zu allen Sportstättengroßprojekten zur Kenntnis.