Protokoll:

Im Zusammenhang mit dem Agrobusiness äußerte sich der Kreistagsabgeordnete Erhard Demmer besorgt über die Entwicklung riesiger Konzentrationsflächen beispielsweise für die Viehmarktwirtschaft. Dies müsse kritisch begleitet werden.

 

Nach Ansicht des Kreistagsabgeordneten Rainer Thiel müsse das Thema nochmals eingehender aufgearbeitet werden, um die Relevanz und die Folgen für den Kreis zu verdeutlichen. Zweifellos kämen grundsätzliche Veränderungen auf die herkömmliche Landwirtschaft zu.

 

Landrat Dieter Patt stellte klar, dass man dem Agrobusiness grundsätzlich positiv gegenüberstehe. Das Agrobusiness sei ein weites Feld und die angesprochenen Flächenentwicklungen bezögen sich mehr auf den nördlichen Niederrhein. Der Kreis sei hauptsächlich mit dem Thema Energie involviert. Hier seien wegweisende Projekte mit herausragender Bedeutung auch für die Landwirtschaft möglich. Jedes Projekt werde der Politik vorgetragen und, wenn erforderlich, zur Entscheidung vorgelegt. Er stimmte dem Kreistagsabgeordneten Erhard Demmer zu, dass bezüglich der Flächenentwicklung eine kritische Begleitung grundsätzlich angebracht sei.

 

Der Kreistagsabgeordnete Rainer Thiel gab den für nennenswerte Effekte oft unerlässlichen großen Flächenbedarf zu bedenken. Hier müsse man die betroffenen Belange gegeneinander abwägen.

 

Die Kreistagsabgeordnete Beate Pricking begrüßte den Wettbewerb familie@unternehmen.NRW und fragte, weshalb der Kreis noch eine Beteiligung prüfe.

 

Eine Beteiligung sei stets mit Kosten verbunden, so Kreisdirektor Hans-Jürgen Petrauschke. Vor diesem Hintergrund müsse die Zweckmäßigkeit einer Beteiligung geprüft werden.

 

Die 2. stellvertretende Landrätin Ulrike Apel-Haefs wies auf den inhaltlich ähnlichen Wettbewerb des Kreises hin. Hier seien Reibungsverluste und doppelte Arbeit nicht auszuschließen.

 

Nach Aussage von Kreisdirektor Hans-Jürgen Petrauschke werde auch dies bei der Prüfung berücksichtigt.

 

Evtl. könnten sich diese Projekte auch gegenseitig ergänzen, so Landrat Dieter Patt.

 

Die Kreistagsabgeordnete Beate Pricking zeigte sich beeindruckt vom TZG Business-Center in Neuss. Die Arbeit des dortigen Familienbüros müsse nach außen deutlicher vermittelt werden.