Beschluss:

Der Sozial- und Gesundheitsausschuss befürwortet die Umsetzung des EurSafety Health-Projektes in der Euregio Rhein-Maas-Nord, bei welcher das Kreisgesundheitsamt bis zum Jahr 2014 die zentrale Koordination wahrnimmt.


Protokoll:

Amtsarzt Dr. Dörr stellte Ziele und Planungen für das EurSafety Health-Net Projekt vor. Die Verbesserung des Infektionsschutzes durch das grenzüberschreitende Projekt könne auch einen Standortvorteil für den Rhein-Kreis Neuss mit sich bringen. Der Eigenanteil des Kreises betrage 25 Prozent der Kosten. Ein entsprechender Haushaltsansatz sei eingebracht.

 

Ausschussvorsitzender Dr. Klose erklärte, das Projekt unterstreiche die Bemühungen, der Verbreitung von Infektionskrankheiten entgegen zu wirken und fragte an, warum die Zahl der Krankheitsfälle in den Niederlanden geringer sei als in Deutschland. Dr. Dörr erklärte, dass die sehr strenge Anwendung der Voruntersuchungen bei Krankenhausaufnahmen und die geringere Anzahl von Krankenhausbetten im Verhältnis zur Bevölkerung auch die Zahl der Infektionserkrankungen beeinflusse. Kreistagsmitglied Meis wies darauf hin, dass erneut die öffentliche Hand für die Vermeidung von Erkrankungen aufkomme, obwohl dies grundsätzlich eine Kassenleistung sei.

 

Ausschussmitglied Quellmann erklärte, dass eine strikte Einhaltung der vorhandenen Hygienevorschriften eine Lösung sei, um die Verbreitung von Infektionskrankheiten zu reduzieren.

 

Ausschussmitglied Borrmann-Schulz fragte an, ob durch die Voruntersuchungen in den Niederlanden nicht eine Verdrängung der Erkrankungen vom stationären in den häuslichen Bereich stattfinde. Dr. Dörr bestätigte dies. Die nicht stationär aufgenommenen Patienten verblieben in der ambulanten Behandlung, so dass dort eine weitere Verbreitung der Erkrankungen möglich sei.


Abstimmungsergebnis:

Einstimmig