Protokoll:

Herr Baumeister berichtet, dass die Ankündigung des Zurückfahrens der Fördermittel für Fotovoltaikanlagen ab dem 1. Juli unter anderem dazu geführt habe, dass sämtliche Fachfirmen, die Fotovoltaikanlagen installieren, seit geraumer Zeit ausgelastet seien. Auch seien notwendige Komponenten in den benötigten Mengen nicht immer lieferbar. Herr Baumeister fasst zusammen, dass man zu vier Firmen Kontakt aufgenommen, aber trotz allen intensiven Drängens und Nachfragens lediglich zwei Angebote erhalten habe. Herr Baumeister betont, dass der Auftrag, auf dem Flachdach des Kreisgesundheitsamtes in Grevenbroich eine 13 kWp- Anlage zu bauen, inzwischen erteilt worden sei. Allerdings habe es der Auftragnehmer mit Hinweis auf die unwägbaren Lieferfristen wichtiger Anlagenteile abgelehnt, die Inbetriebnahme der Anlage bis zum 1.Juli dieses Jahres zu garantieren. Herr Baumeister ergänzt, dass die betreffende Firma den Auftrag ansonsten nicht angenommen hätte. Diese habe aber zugesagt, alles Mögliche zu unternehmen, um die Frist doch noch einzuhalten. Zu den Renditen sagt Herr Baumeister, dass diese bei den alten Förderkonditionen bei 2,6 % und bei reduzierten Konditionen bei 0,4 % läge.

 

Herr Wappenschmidt erkundigt sich nach den Investitionskosten. Er sieht die geringe Rendite skeptisch und teilt diese Ansicht mit Herrn Kehl und Frau Hugo-Wissemann. Herr Kehl und Frau Hugo-Wissemann informieren über höhere Margen bei Bürgersolaranlagen. Herr Baumeister gibt zu bedenken, dass der Rhein-Kreis Neuss im Gegensatz zu den Bürgersolaranlagenbetreibern die 19 % Mehrwertsteuer nicht zurückerstattet bekäme. Herr Kehl und Herr Dorok sprechen sich dafür aus, kreiseigene Dachflächen zukünftig zu vermieten. Herr Baumeister gibt zu bedenken, dass im Regelfall der Eigentümer bei notwendigen Dachsanierungen die Kosten für Demontage und Wiederaufbau der Fotovoltaikanlagen übernehmen müsse. Vorsitzender Herr Boestfleisch merkt an, dass die Stromgewinnung aus Fotovoltaikanlagen nicht nur betriebswirtschaftlich sondern auch volkswirtschaftlich betrachtet werden müsse.