Beschluss:

Der Kreistag stimmte dem mit der Einladung zur Sitzung vorgelegten Gesellschaftsvertrag einstimmig bei drei Enthaltungen (FDP) zu und benannte als Vertreter des Landrates in der Gesellschafterversammlung den Dezernenten für Wirtschaft, Europa und Sport des Rhein-Kreises Neuss.


Protokoll:

Auf Anfrage des Kreistagsabgeordneten Jürgen Güsgen erklärte Landrat Dieter Patt, dass der Kreis weiterhin alle acht Städte und Gemeinden und somit auch die Stadt Neuss ungeachtet ihres Austritts aus der Gesellschaft vertrete. Detaillierte Informationen über den Auftritt bei der anstehenden Expo-Real seien ihm zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich.

 

Nach Ansicht des Kreistagsabgeordneten Lutz Lienenkämper seien die Aufnahme der Kreise Wesel und Kleve und das damit einhergehende Zusammenrücken am Niederrhein ein gutes Zeichen für die regionale Zusammenarbeit.

 

Landrat Dieter Patt machte darauf aufmerksam, dass der Niederrheinkreis Wesel der Gütegemeinschaft mittelstandsorientierte Verwaltung beitreten werde.

 

Der Kreistagsabgeordnete Achim Crefeld merkte an, dass sich der Niederrhein lediglich als positiver Standortfaktor im Tourismusbereich eigne. Wichtiger als der Ausbau der Beziehungen am Niederrhein sei die verstärkte Orientierung hin zu Düsseldorf.

 

Der Rhein-Kreis Neuss, so der Kreistagsabgeordnete Erhard Demmer, habe eine Mittlerfunktion zwischen Düsseldorf, Köln und dem Niederrhein. Diese Beziehungen dürften nicht auseinander dividiert werden. Unter Berücksichtigung gleicher Interessen sollten gemeinsam definierte Projekte vorangebracht werden.

 

Die 2. stellvertretende Landrätin Ulrike Apel-Haefs bestätigte die große Bedeutung der Nachbarschaft zu Düsseldorf. Doch auch die Zusammenarbeit mit dem linken Niederrhein biete vielversprechende Erfolgsaussichten. Hierbei solle vor allem über eine Stärkung der deutsch-niederländischen Euregio nachgedacht werden.

 

Der Standortvorteil des Kreises bestehe in seiner Nähe zu Düsseldorf und Köln sowie seiner Öffnung zum Niederrhein, so der Kreistagsabgeordnete Jürgen Güsgen. Kernpunkt der Aufgaben der Standort Niederrhein GmbH müsse die Interessensvertretung kleinerer und mittlerer Unternehmen sein.

 

Nach Aussage der Kreistagsabgeordneten Angelika Quiring-Perl komme es insbesondere darauf an, dass die Aktivitäten aller in Fluss blieben. Die Stadt Neuss habe durchaus ihre guten Gründe zum Austritt aus der Gesellschaft, so wie der Kreis Wesel wiederum seine Gründe zum Beitritt habe. Alle Strukturen hätten bislang Erfolg gehabt.

 

Landrat Dieter Patt wies die Äußerung des Kreistagsabgeordneten Achim Crefeld deutlich als nicht nachvollziehbar zurück. Die Region Düsseldorf-Mittlerer Niederrhein sei nie in Frage gestellt worden. Die Kooperation mit Düsseldorf bestehe bereits seit langem. Die regionale Zusammenarbeit könne große Erfolge vorweisen. Er verwies beispielhaft auf die Olympiabewerbung, den Neuss-Düsseldorfer Hafen, den Regionalrat, die Kooperation der Schlösser Dyck und Benrath sowie die Zusammenarbeit bezüglich der A 44, der KDVZ und erst jüngst beim INEOS-Brand.


Abstimmungsergebnis:

einstimmig bei 3 Enthaltungen (FDP)