Beschluss:

Der Jugendhilfeausschuss begrüßt das Projekt „Zug der Erinnerung“.

Im Rahmen der Bürgermeisterkonferenz wird der Landrat am 29.11.2010 das Projekt vorstellen.

 


Protokoll:

Herr Kresse erläuterte zunächst wie wichtig es gerade bei Kindern und Jugendlichen sei, dem Vergessen der Gräueltaten aus der Nazizeit entgegenzuwirken und, dass der „Zug der Erinnerungen“ dazu einen wichtigen Beitrag leisten könne. Er sprach dem Jugendamt des Rhein-Kreises Neuss seinen Dank aus sich diesem Thema zu stellen und sich auch zu einem Teil an der Finanzierung des Zugs der Erinnerungen zu beteiligen. Die Kostenstruktur der Deutschen Bahn mache es leider notwendig nach Sponsoren für den Zug der Erinnerungen zu suchen. In diesem Zusammenhang warb Herr Kresse auch bei den Ausschussmitgliedern sich an der Suche nach Sponsoren zu beteiligen.

 

Unter Hinweis auf die Sitzung des Kreisjugendhilfeausschuss vom 20.05.2010, wo bereits Herr Clancett über den Zug der Erinnerungen berichtete,  sprach Herr Lonnes dem Bistum Aachen seinen Dank aus, dass dieses die Verantwortung für den  Zug der Erinnerungen in der Region übernommen habe. Da das Bistum jedoch dringend auf finanzielle Unterstützung angewiesen sei, weil unter anderem eine Finanzierungslücke durch einen fehlenden Euregio-Zuschuss bestehe,  plane das Jugendamt des Rhein-Kreises Neuss deshalb zusammen mit dem Kreisjugendhilfeausschuss sich an der Finanzierung des Projektes zu beteiligen und die Kosten zumindest für einen Ausstellungstag zu übernehmen. Hierbei handele es sich um gut angelegtes Geld.

Herr Petrauschke werde dieses Thema ebenfalls bei der Bürgermeisterkonferenz vortragen und um Unterstützung werben. Auch deshalb sei eine Beteiligung des Kreisjugendamtes wünschenswert um ein Zeichen zu setzen.

 

Herr Bernards merkte an, dass das Projekt an sich unterstützenswert sei, es sich jedoch eher um ein Anliegen für die gesamte Kreisgemeinschaft handele und man daher zunächst die Ergebnisse aus der Bürgermeisterkonferenz abwarten solle. Er stellte einen entsprechenden Antrag.

 

Herr Lente teilte mit, dass sich viele Schüler mehr Informationen über dieses Kapitel der deutschen Geschichte wünschen würden. Der Zug der Erinnerungen sei deswegen unterstützenswert.

 

Herr Kresse zeigte sich erneut dankbar für die Vorreiterrolle die das Kreisjugendamt Neuss beim Zug der Erinnerungen angenommen habe. Es könne als Vorbild für die anderen kreisangehörigen Städte und Gemeinden dienen, sich ebenfalls zu beteiligen.

Herr Lonnes erläuterte auf Nachfrage von Frau Schauwinhold, dass der Zug der Erinnerungen 2011 auch ein Schwerpunktthema in der Schul- und Jugendarbeit sei.

Bezüglich der Finanzierung werde das Jugendamt sämtliche Budgets ausloten und die Mittel voraussichtlich zum allergrößten Teil ohne Auswirkungen auf die Jugendamtsumlage bereitstellen können.

Herr Dierselhuis stellte abschließend klar, dass sich das Kreisjugendamt zwar gerne an den Kosten für den Zug der Erinnerungen beteilige und auch die Rolle als Signalgeber für die anderen Kommunen annehme, man jedoch nicht in der Lage sei die gesamte Finanzierung zu übernehmen. Die Finanzierung des Zugs der Erinnerungen könne nur als Paket funktionieren, wenn alle anderen kreisangehörigen Städte und Gemeinden mitziehen.

 

Herr Bernards bemerkte, dass er bereit sei seinen Antrag zurück zu nehmen, wenn es sich bei dem Beitrag des Kreisjugendamtes lediglich um eine Restfinanzierung handele und man nicht die gesamten Kosten übernehmen müsse. Dies sicherte ihm Herr Lonnes zu.

 

Da keine weiteren Wortbeiträge vorlagen, ließ der Ausschussvorsitzende Herr Cwik über den Vorschlag der Verwaltung abstimmen.