Protokoll:

Kreistagsabgeordneter Rainer Thiel kritisierte die recht allgemein gehaltene Antwort der Verwaltung. Man müsse zwei gegenläufige Entwicklungen betrachten: die Zunahme des Verkehrs und den Rückgang der Finanzierung der dafür notwendigen Infrastruktur. Seiner Auffassung nach blockiere das Projekt „Stuttgart 21“ die Investitionen in Nordrhein-Westfalen. Auch in dieser Hinsicht sei die Verabschiedung einer Resolution sinnvoll.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke wies darauf hin, dass das Projekt „Stuttgart 21“ überwiegend aus Mitteln des Landes Baden Württemberg und nur zum Teil aus Bundesmitteln finanziert werde. Dass in Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahren nur wenig Bundesmittel angekommen sind, liege daran, dass man zunächst den Metrorapid gewollt habe, dann die entfallenen Mittel aber nicht wieder für andere Projekte in Nordrhein-Westfalen bekommen habe.

 

Kreistagsabgeordneter Dr. Christian Will machte darauf aufmerksam, dass eine Resolution wenig Wirkung habe, da die Problematik nicht die Ebene des Kreises betreffe. Vielmehr müsste das Land bzw. der VRR aktiv werden. Es handle sich dabei jedoch aufgrund der unterschiedlichen Interessenslagen um langwierige Prozesse.

 

Nach Auffassung von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke sei dies eher eine Frage die im Regionalrat besprochen werden müsse. Man müsse sich jedoch auch mit konkreten Strecken beschäftigen und nicht nur allgemeine Forderungen stellen.

 

Kreistagsabgeordneter Erhard Demmer stimmte zu, dass der Rhein-Kreis Neuss Farbe bekennen müsse, auch wenn der Entscheidungsort ein anderer sei.

 

Man müsse aufpassen, dass der linke Niederrhein nicht abgehängt werde, so Kreistagsabgeordneter Horst Fischer. Das Thema sollte im Rahmen der Beratungen zur Metropolregion mit besprochen werden. Auch müsse man mit dem Ruhrgebiet an einem Strang ziehen.