Protokoll:

Kreistagsabgeordneter Walter Boestfleisch bedankte sich für die Antwort der Verwaltung. Es werde aber deutlich, dass das Angebot sehr unterschiedlich genutzt werde. Daran sollte gearbeitet werden. Auch biete das Beschaffungswesen erheblich Potentiale für alle Seiten.

 

Auf Nachfrage von Kreistagsabgeordneten Erhard Demmer erklärte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, dass es zwar in der Regel eine Kostenersparnis gebe, man aber lediglich die tatsächlichen Kosten erstatte bekomme. Anderenfalls würde sich dies auf die Kreisumlage auswirken. Ein mögliches Ersparnis kommt so nur der Gebietskörperschaft zugute, die die Aufgabenwahrnehmung an den Kreis abgegeben hat. Er teilte ferner mit, dass die Stadt Neuss für alle Städte und Gemeinden die Ausschreibung ‚Digitaler Rettungsfunk’ vorbereite.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke veranschaulichte die derzeitigen Zusammenarbeiten anhand einer Präsentation (s. elektronisches Bürgerinformationsportal).

 

Kreistagsabgeordneter Dieter Welsink dankte für den Vortrag. Er verdeutliche, dass man für unterschiedliche Themen auch mit Unterschiedlichen Partnern zusammenarbeiten müsse um Synergien zu schaffen. Es sei beeindrucken, was in den letzten Jahren entstanden ist.

 

Kreistagsabgeordneter Erhard Demmer ergänzte, dass der Kreis durch die interkommunale Zusammenarbeit Personal sichern können. Es sei somit eine Win-Win Situation. Außerdem verbessere die Zusammenarbeit die Vertretungssituation und die Qualität. Es müsse aber berücksichtigt werden, wo eine Aufgabe, z.B. aufgrund der Frequentierung, besser angesiedelt sei.

 

Er sehe die Entwicklung nicht ganz so optimistisch, merkte Kreistagsabgeordneter Rainer Thiel an. Bei einer einseitigen Übertragung der Aufgaben auf den Kreis, sei die Selbstverwaltung berührt. In bestimmten Bereichen sei es sinnvoller, dass die Städte und Gemeinden untereinander Zusammenarbeiten.

 

3. stv. Landrat Dr. Bijan Djir-Sarai wies darauf hin, dass es auch oft um die Frage der Einflussmöglichkeit gehe.

 

Sinnvoll sei auch eine Zusammenarbeit bei Investitionen der Feuerwehr, den Frei- und Hallenbädern, den Bauhöfen und den Brandschutzdienststellen, ergänzte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.

 

1. stv. Landrat Dr. Hans-Ulrich Klose zeigte sich verwundert, dass zwei Städte gegen eine Kooperation bei der Adoptionsvermittlung seien. Er handele sich um eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit, die ein hohes Maß an Fachwissen erfordere. Dies könne nur im Team geleistet werden. Eine Zusammenarbeit sei zweifellos sinnvoll.

 

Dezernent Tillmann Lonnes ergänzte, dass der Vorteil einer gemeinsamen Adoptionsvermittlungsstelle auch darin liege, dass man sich dort ausschließlich um die Vermittlung kümmern könne.

 

Insbesondere im Hinblick auf die leistungsfähige Stadt Neuss stelle sich die Frage, wo Aufgaben für die ausschließlich Städte und Gemeinden zuständig seien, untereinander übertragen worden sind, so Kreistagsabgeordneter Dr. Gert Ammermann.

 

Auf Nachfrage von Kreistagsabgeordneten Franz-Josef Radmacher berichtete Landrat Hans-Jürgen Petrauschke von der Polen-Reise, bei der die Kooperation für die Zukunft besprochen worden sei. Man werde aber auch in der nächsten Sitzung des Partnerschaftskomitees detaillierter berichten.