Beschluss:

 


Protokoll:

Der Ausschussvorsitzende erteilte das Wort an Herrn Höch, den Leiter der „Aktion Freizeit Behinderter e.V.“, der die Mitglieder des Kreisjugendhilfeausschuss willkommen hieß und die Einrichtung und den Verein anhand einer Power Point Präsentation vorstellte. Diese ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

Nach dem Vortrag bedauerte Herr Boland, dass oftmals selbst in offiziellen Kultur-

oder Hotelführern keine Hinweise über die Barrierefreiheit vorhanden seien. Gerade im Hinblick auf die UN-Charta sei noch viel zu verbessern, um auch behinderten Menschen eine möglichst normale Teilnahme am Leben zu ermöglichen.

 

Auf Nachfrage von Herrn Wappenschmidt antwortete Herr Höch, dass die Politik zwar die notwendigen Weichen zur Integration und Inklusion behinderter Menschen stellen könne, es jedoch letztendlich darauf ankomme wie jeder einzelne mit diesem Thema umgehe. Wichtig sei es vor allem behinderten Menschen ohne Vorbehalte zu begegnen und diese nicht zu bedauern. Hier sei ein Wandel der Gesellschaft erforderlich.

 

Herr Höch erklärte, dass auch die Inklusion ihre Grenzen habe. Es sei nicht möglich jede Art der Behinderung, bzw. des damit einhergehenden Verhaltens komplett in die Gesellschaft zu integrieren. Er sprach sich ausdrücklich für geschützte Bereiche für diesen Personenkreis aus (z.B. Werkstatt für Behinderte), um auch diesen Menschen die Teilnahme am Leben zu ermöglichen.

 

Frau Winzen teilte diese Einschätzung und ergänzte, dass vielen Menschen auch schon durch kleinere Maßnahmen, wie zum Beispiel den Ausbau behindertengerechter Toiletten, geholfen werden könne. Dadurch könne man gleichzeitig auch für viele Senioren das tägliche Leben erleichtern.

 

Herr Lonnes bedankte sich für den Vortrag. In diesem Zusammenhang wies er auf den Beschluss des Kreistages zur Inklusion hin. Ziel sei es in mehreren Bausteinen die Bereiche Schule, Arbeit und Jugend zu fördern.

 

Frau Oßwald sprach sich für Netzwerkarbeit aus um möglichst viele Menschen und Bereiche des Lebens zu erreichen. Herr Limbach vom Sportbund des Rhein-Kreises Neuss befürwortete dies und verwies auf eine Broschüre des Kreissportbundes, die auf behindertengerechte Sportstätten aufmerksam mache.

 

Auch Herr Dierselhuis sprach Herrn Höch und dem Verein „Aktion Freizeit für Behinderte e.V.“ seinen Dank für die langjährige und gute Zusammenarbeit aus. Der Verein habe für die Integration und Inklusion behinderter Menschen wegweisende Arbeit geleistet. Besonders hervorzuheben sei auch, dass der AfB die einzige Jugendeinrichtung dieser Art im gesamten Kreisgebiet sei.

 

Herr Bernards sprach ebenfalls seinen Dank aus. Er schlug außerdem vor die Ehrenamtler der AfB als Dank für die geleistete Arbeit zu einem Essen einzuladen.

 

Auf bitten des Trägers wurde der für ein Arbeitsessen vorgesehene Betrag in Höhe von 300,00 € für den Einbau einer behindertengerechten Rampe des für den Transport von schwerstbehinderten Menschen zur Verfügung stehenden Fahrzeuges ausgezahlt. (siehe Schreiben des Jugendamtes vom 16.02.2012, welches als Anlage beigefügt ist).