Protokoll:

Allgemeiner Vertreter Jürgen Steinmetz ergänzte zunächst die Statistik um die Bedarfsgemeinschaftszahlen von November 2011 in Höhe von 14.603 und Dezember 2011 in Höhe von 14.620. Damit liegen die Zahlen unter denen des Vorjahres. Die Auswertung der Daten aus 2011 laufe noch und bilde dann die Grundlage für die abschließende Haushaltsplanung 2012.

Er informierte weiterhin über das Ergebnis der Trägerversammlung bezüglich der Erreichbarkeit des Jobcenters. Aufgrund der negativen Erfahrung bei Einführungen des  Service-Center wurde zwischenzeitlich mit dessen Betreiber ein Sonderkündigungsrecht vereinbart, sofern dieser die Vorgaben bezüglich Beratungsqualität und Erreichbarkeit nicht einhält.

Er sprach weiterhin die Standorte an. In Grevenbroich sei man bezüglich der Verdichtung sehr weit. Hier werden die Standorte Jüchen, Rommerskirchen und Grevenbroich im Hochhaus des Rhein- Kreises Neuss voraussichtlich ab 2013 zusammengefasst.

Abschließend berichtete er, dass das Jobcenter in seiner Bilanz 2011 mit 4980 Vermittlungen seine Integrationsquote um 151 Fälle steigern konnte.

Herr Haag fragte nach Statistiken zu persönlichen Vorsprachen, vor und nach Einführung des Service-Centers. Allgemeiner Vertreter Steinmetz geht davon aus, dass eine solche Statistik nicht geführt werde. (Anmerkung: Durch das Jobcenter wurde zwischenzeitlich bestätigt, dass eine solche Statistik nicht geführt wird.)

 

Aus den Reihen der Fraktionen wurde dargestellt, dass der persönliche Kontakt zu  den Sachbearbeitern sowohl für die Arbeitslosenberatungsstellen, die Verbände und natürlich für die Leistungsberechtigten selbst eigentlich die optimale Form der Kommunikation sei.

Kreistagsmitglied Kallen zeigte sich erleichtert, dass den Verbänden zwischenzeitlich wieder die Möglichkeit zur direkten telefonischen Kontaktaufnahme gegeben worden sei.

Allgemeiner Vertreter Steinmetz erklärte, dass es kein Zurück in das alte System gäbe, da es Philosophie und Strategie des Jobcenters sei, die Sachbearbeiter von den Telefonaten zu entlasten. Der persönliche Kontakt sei allerdings in den Fragen, die nicht am Telefon geklärt werden können, gegeben. Terminwünsche würden vom Service-Center in die Sachbearbeitung übermittelt.

Ausschussvorsitzender Dr. Klose bedauert, dass die persönliche Sorge des Sachbearbeiters um seinen Kunden, welche bei Einführung des Jobcenters im Vordergrund gestanden habe, auf diese Weise nicht mehr gewährleistet sei. Dies könne nun lediglich angemahnt werden. Er gehe davon aus, dass im Falle der Option dieses Problem nicht entstanden wäre.

Kreistagsabgeordneter Kresse wies darauf hin, dass es sich um ein besonderes Klientel handele. Dies würde seiner Meinung nach durch die BA nicht ausreichend berücksichtigt.

Ausschussvorsitzender Dr. Klose zog das Resümee, dass das System  des Service-Centers, sofern hier nicht wirksam nachgebessert werde,  seitens der Mitglieder des Sozialausschusses durchgängig als ungeeignet zur Beratung von Leistungssuchenden angesehen würde.