Protokoll:

Dr. Dörr trug die Thematik vor (Anlage).

Kreistagsabgeordnete Servos fragte, innerhalb welcher Zeit alle Arztpraxen untersucht werden sollen und ob zusätzliches Personal für die Bewältigung der Aufgabe benötigt werde. Dr. Dörr erläuterte hierzu, dass nicht geplant sei, alle Arztpraxen zu begutachten, sondern vielmehr zahlreiche Ärzte über Qualitätszirkel zu erreichen. Die Ärzteschaft sei sehr interessiert. Es gebe einzelne Praxen mit einer besonders hohen Anzahl ambulanter Operationen, für die eine Untersuchung vor Ort sinnvoll sei.

Auf Nachfrage von Kreistagsabgeordneter Brand erläuterte Dr. Dörr, dass das Gesundheitsdienstgesetz vorschreibe, dass sich jeder niedergelassene Arzt beim Gesundheitsamt vorstellen müsse. Zwei Drittel der Ärzteschaft suchten auch aktiv den Kontakt. Dies sei eine gute Ausgangsbasis.

Kreistagsabgeordnete Pollack wies auf die insgesamt schwierige Situation der Ärzte hin, die man nicht mit Vorschriften und Programmen überziehen dürfe.

Auf Frage von Kreistagsabgeordneter Widdekind nach der Zahl der Beanstandungen erklärte Herr Steinmann, dass es sich oft um bauliche Probleme handle, die leicht zu beheben oder auch im Vorfeld schon zu klären seien.

Kreistagsabgeordnete Servos fragte nach Art und Umfang der Prüfung. Hierzu verwies Dezernent Mankowsky darauf, dass stark auf Kooperation gesetzt werde, Patienten sollten nicht involviert werden.

Auf Frage von Kreistagsmitglied van der Kemp nach einer Kooperation mit der Berufsgenossenschaft teilte Dr. Dörr mit, dass mit der Ärztekammer zusammengearbeitet werde, eine Kooperation mit der Berufsgenossenschaft sei denkbar, aber derzeit nicht erforderlich.

Ausschussmitglied Dr. Merten fragte nach Erfahrungen mit grenzüberschreitendem Patientenverkehr, insbesondere, ob der Hygienestandard in den Niederlanden als höher einzustufen sei. Dr. Dörr erläuterte, dass in den Niederlanden weniger Infektionen im Krankenhausbereich zu verzeichnen seien. Seit kurzem werde an einem Erfahrungsaustausch gearbeitet. Kreistagsabgeordnete Dr. Pavlik ergänzte, dass jeder Krankenhauspatient in den Niederlanden vor Aufnahme auf MSHD getestet werde, daher erkläre sich die niedrigere Zahl der Infektionen.