Protokoll:

Herr Mankowsky führt in die Thematik ein. Er betont, dass mittlerweile ca. 50 % aller Kühlschränke über keinen Kompressor mehr verfügen, wenn sie in den regulären Zerlegezentren angeliefert würden. Gelange das FCKW aus dem Kompressoröl nur eines einzigen Kühlschrankes in die Atmosphäre, trüge es zum Treibhauseffekt bei wie ein PKW, der 20.000 km fahre. Herr Mankowsky hofft, dass Aktionen wie in Meerbusch Nachahmer finden, wo Stadt und Polizei gemeinsam erfolgreich gegen die Beraubung vorgegangen seien.

 

Herr Bechert informiert, dass von den Bürgerinnen und Bürgern in Meerbusch jährlich ca. 1.000 Kühlschränke zur Abholung angemeldet würden. Davon gelangten allerdings noch weniger als  50 % in eine ordnungsgemäße und umweltfreundliche Verwertung. Herr Bechert führt aus, dass ein Kühlschrankkompressor je nach Größe einen Wert von 5 € bis 10 € besitze. Bei der Kontrollaktion seien in einzelnen Wagen Kompressoren im Wert von 600 € bis zu 1.000 € gefunden worden. Dabei gingen die illegalen Schrottsammler sehr professionell vor. Die am Straßenrand abgestellten Kühlschränke und - Truhen würden in einen Kastenwagen geladen, der Kompressor abgetrennt und das Gehäuse in kürzester Zeit wieder an die Straße gestellt. Herr Bechert informiert über die effektive Vorgehensweise in Meerbusch, über die gute Zusammenarbeit mit der Kreispolizei in Form einer Ordnungspartnerschaft, über Bürgerinformationen und die allgemein sehr gute Resonanz auf diese Kontrollaktion. Herr Bechert sagt, dass Umweltfrevel wie das unkontrollierte Freilassen von FCKW in die Atmosphäre nur durch konsequentes Vorgehen verhindert werden können. Abschließend betont Herr Bechert, dass die Stadt Meerbusch gerne ihre Erfahrungen an andere interessierte Kommunen weitergebe. Der Vortrag ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.

 

Frau Hugo-Wissemann fragt, ob die Beraubung des Elektroschrotts durch diese Kontrollaktion inzwischen nachgelassen habe. Herr Bechert antwortet, dass dazu noch keine Angaben gemacht werden können, zumal diese illegalen Schrottsammler an kommunalen Grenzen natürlich nicht halt machen würden. Herr Geroneit merkt an, dass Kühlschränke auch an Schrotthändler übergeben würden, die täglich offen durch die Straßen fahren. Er erkundigt sich zur Genehmigungslage. Herr Bechert sagt, dass es sich bei diesen Schrotthändlern im Regelfalle um legale Schrotteinsammler handle. Diese wüssten meist auch, dass sie seit dem 1. Juni dieses Jahres nur noch Metallschrotte und keinen Elektroschrott mehr einsammeln dürfen. Frau Romann, Herr Dorok sowie Vorsitzender Herr Boestfleisch beteiligen sich an der weiteren Diskussion.