Beschluss:

Der Kreisjugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.

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Protokoll:

Herr Rosellen erklärte zunächst, dass die im Kreistag geführte Diskussion über das Familienbild eigentlich in den Fachausschuss gehört hätte.

 

Im Anschluss verwies Herr Lonnes auf die Tischvorlage zum Tagesordnungspunkt und erläuterte den Begriff der Familie aus Sicht des Kreisjugendamtes. Danach handele es sich um eine Gemeinschaft, bestehend aus mindestens einem Kind und einem Erwachsenen. Unter Beachtung des Grundgesetzes und dem darin garantierten allgemeinen Recht der Freizügigkeit sei es als Staat nicht opportun, Vorgaben hinsichtlich der jeweils individuellen Familiensituation zu machen. Das Jugendamt richte sich insbesondere bei der Gewährung der Familienkarte, der Betreuung in den Kindertagesstätten und der Tagespflege, bei den Hilfen zur Erziehung und der Gewährung von Elterngeld an diesen weiten Familienbegriff. Er wies darauf hin, dass unabhängig von dieser Auffassung in der Bundesrepublik Deutschland nach wie vor die meisten Kinder in Familien von Ehepaaren aufwachsen. Von den 8,1 Mio. Kindern unter 18 Jahren lebten 5,7 Mio. Kinder bei Ehepaaren, 743.000 in Lebensgemeinschaften und 1,6 Mio. bei Alleinerziehenden. Hierzu verwies er auf das II. Kapitel des Familienreportes für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (siehe Anlage). Als Verwaltung müsse man offen sein, da sich die Familienbilder gerade in der heutigen Zeit stark voneinander unterscheiden. Hierbei dürfe nicht verkannt werden, wie die meisten Kinder leben.


Herr Wappenschmidt merkte an, dass er die Situation im Kreistag als irritierend empfunden habe und verlangte eine Erklärung, warum das Familienbild des Kreisjugendamtes aus Sicht der SPD- und Grünenfraktion veraltet sei.

 

Frau Schöttgen und Herr Bernards stimmten den Ausführungen von Herrn Lonnes zu. Herr Kresse ergänzte, dass es sich um eine missglückte Diskussion gehandelt habe, welche sich nun im Jugendhilfeausschuss nicht mehr heilen lasse.

 

Herr Rosellen bekräftigte nochmals, dass man solche Diskussionen zukünftig im Kreisjugendhilfeausschuss selber führen sollte.

 

Herr Kresse ergänzte, das die Grünen-Fraktion bei der Vorstellung des 2. Familienberichtes im Jugendhilfeausschuss nicht anwesend war und man deshalb um Verständnis bitte.