Sitzung: 15.10.2013 Mobilitätsausschuss
Vorlage: 66/2756/XV/2013
Beschluss:
66/2756/XV/2013
Der Nahverkehrs-
und Straßenbauausschusses nimmt die Ausführungen der Verwaltung gemäß der
Sitzungsvorlage vom 25.09.2013 zustimmend zur Kenntnis.
Protokoll:
Mit Hinweis auf
die Sitzungsvorlage vom 25.09.2013 bat Ausschussvorsitzender
Fischer die Verwaltung um ein ergänzendes Statement.
Die Thematik einer
Neuführung der K 37n zur leistungsfähigen Erschließung des geplanten
Gewerbegebietes Kaarster Kreuz, so Dezernent
Mankowsky, sei zuletzt Gegenstand der Erörterung im Kreisausschuss am
09.10.2013 gewesen. Vorbehaltlich der politischen Auseinandersetzung mit diesem
Thema im Rahmen der anstehenden Etatberatungen für den Haushaltsentwurf 2014
hätten die Fraktionen bereits grundsätzlich positive Signale zum weiter angedachten
Verfahren der Projektfinanzierung ausgesendet.
Dies wohl nicht
zuletzt deshalb, da die Notwendigkeit der Erschließung des von der Stadt Kaarst
geplanten Gewerbegebietes im politischen Raum ganz überwiegend bejaht werde.
Schon heute sei
die vorhandene Infrastruktur zeitweise überlastet. Auch hierdurch sei die
Notwendigkeit dieses für die Stadt Kaarst und die wirtschaftliche Entwicklung
der Region bedeutenden Straßenbauprojektes belegt.
Vor dem
Hintergrund der sich bedauerlicherweise abzeichnenden Entwicklung einer
möglicherweise entfallenden Landesförderung, so Dezernent Mankowsky weiter, stehe derzeit die Sicherstellung der
Finanzierung dieses Straßenbauprojektes im Vordergrund der Bemühungen aller
Beteiligter.
Ungeachtet der
vorsorglich erfolgenden Konstruktion einer Alternativfinanzierung bemühe sich
der Landrat um einen kurzfristigen Austausch mit der Regierungspräsidentin,
dies in der Absicht, eine positive Bescheidung des dort vorliegenden Förderantrages
für den Rhein-Kreis Neuss zu erhalten.
Ausschussmitglied Dorok legte Wert auf die Feststellung, dass
seine Fraktion die Verwaltungsausführungen lediglich zur Kenntnis nehme; wie
auch die Fraktionskollegen im Kaarster Stadtrat beurteile man das
Erschließungsvorhaben nach wie vor kritisch bis ablehnend.
Ausschussmitglieder Holler erklärte für die SPD-Fraktion das
grundsätzliche Einverständnis zur vorgeschlagenen Vorgehensweise sowie die
zustimmende Kenntnisnahme zur angedachten Ersatzfinanzierung. Die verbindlichen
Entscheidungen hierzu seien im Rahmen der Beratungen zum Etatentwurf des
Haushaltes 2014 zur treffen. Angesichts des dem Land zur Verfügung stehenden
Förderkontingents beurteile er allerdings die Chancen für eine Bezuschussung
des Projektes mit Fördermitteln als äußerst gering.
Im weiteren
Verlauf der Erörterung kritisierte Ausschussmitglied
Weyen, dass die voraussichtlich entfallende Landesförderung im Umfang von
60 % bzw. 9 Mio. Euro über eine Kostendrittelung zu Lasten des Kreises, der
Stadt Kaarst und IKEA zu je 3 Mio. Euro aufgefangen werden solle. Unter
Berücksichtigung des vom Kreis ohnehin zu tragenden Kostenanteils i. H. v. 40 %
sowie in Anbetracht der von der Stadt Kaarst erbrachten planerischen
Vorleistungen sowie des getätigten Grunderwerbs sollte IKEA seiner Auffassung nach
kostenmäßig stärker herangezogen werden. So betrachtet halte er das
vorgeschlagene Finanzierungsmodell auch unter der besonderen Berücksichtigung
der Interessenslage von IKEA für nicht ausgewogen.
Ausschussmitglied Weyen plädierte dafür, die Ausführungen der
Verwaltung in der Sitzungsvorlage vom 25.09.2013 zunächst lediglich - ohne Zustimmung
- zur Kenntnis zu nehmen.
Mit Verweis auf
die mannigfachen Beratungen in der Vergangenheit sowie die zuletzt im
Kreisausschuss am 09. Oktober geführte Diskussion appellierte Ausschussmitglied Boestfleisch an die
anwesenden Ausschussmitglieder, das angedachte Finanzierungsmodell der
Verwaltung – so wie vorgeschlagen – zu unterstützen und daher heute Zustimmung
zu signalisieren.
Ähnlich äußerte
sich Ausschussmitglied Nesselrode,
der seinem Wunsch auf eine baldige Realisierung dieses straßenbaulichen
Großprojektes Ausdruck verlieh.
Ausschussmitglied Christoph widersprach der im Sitzungsverlauf
verlauteten Kritik bezüglich einer übermäßigen Begünstigung der Firma IKEA. Er
gab zu bedenken, dass das im Rahmenplan projektierte Gewerbegebiet eine
Gesamtfläche von ca. 40 ha umfasse, von der IKEA lediglich ¼ flächenmäßig
beanspruche. Anderslautende Behauptungen seien unzutreffend und irreführend.
Unter Berücksichtigung des künftigen Entwicklungspotentials der Stadt Kaarst
und der regionalen Wirtschaft habe die Stadt Kaarst das vorgesehene
Finanzierungsmodell mit Erleichterung aufgenommen.
Einer
entsprechenden Wortmeldung von Ausschussmitglied
Dorok entgegnete Landrat Petrauschke,
dass der Kreis sich mit seinen kreisangehörigen Kommunen als
Solidargemeinschaft verstehe, innerhalb derer eine Vielzahl von städtischen und
gemeindlichen Projekten auch mit Hilfe und finanzieller Unterstützung des
Kreises verwirklicht würden.
Ausschussvorsitzender Fischer rief hiernach den Ausschuss zur
Beschlussfassung auf.
Abstimmungsergebnis:
21 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen