Beschluss:

Der Beirat bei der Unteren Landschaftsbehörde spricht sich grundsätzlich für die Realisierung der neuen Sportanlage am Standort des heutigen Sportplatzes aus.


Protokoll:

Herr Steinmetz bat den Beirat um Nachsicht, dass er in dieser Wahlperiode heute zum ersten Mal an einer Sitzung des Beirates teilnehme. Er bat darum, dies als Zeichen dafür zu nehmen, dass dem Rhein-Kreis Neuss dieses Vorhaben besonders am Herzen liege.

Knechtsteden sei in jeder Hinsicht ein besonderer Standort, sowohl geschichtlich, kulturell, im Bereich der Bildung, der Natur und der Landschaft und auch des Sports. Als u. a. Sportdezernent habe er diesen Standort natürlich besonders im Blick. Hier sei in der Vergangenheit viel gelungen, weil man sich intensiv darum gekümmert habe. Das Sportinternat und die Schule hätten sich prächtig entwickelt, dadurch sei das Gymnasium Sportschule NRW geworden. Dies wolle man weiter entwickeln. Das setze aber voraus, dass auch das Thema Sportplatz angepackt werde. Wer den alten Tennenplatz kenne, wisse, dass er in einem nicht mehr gebrauchsfähigen Zustand sei. Eine Weiterführung der Entwicklung im Bereich Sport sei nur möglich, wenn ein angemessener Zustand im Hinblick auf die Schwerpunktsportarten erreicht werde. Dies seien Leichathletik, Hockey, Hochsprung, Handball u. v. m.

Man habe zunächst geprüft, was am alten Standort möglich sei. Hier sei eine Sportanlage unter heutigen Gesichtspunkten aber nicht zu realisieren, ohne zusätzliche erhebliche Eingriffe in Natur und Landschaft, namentlich in die Baumreihe und die Streuobstwiese, in Kauf zu nehmen.

Daher habe man sich mit Alternativstandorten beschäftigt, die unter den Vorzeichen Erreichbarkeit und Nutzungsfähigkeit in Betracht kämen. Hierbei solle die vorhandene Infrastruktur so weit wie möglich genutzt werden. Daher schieden weiter entfernt liegende Standorte aus.

Bereits mehrfach sei die Frage des grundsätzlichen Erfordernisses einer Sportanlage an dieser Stelle diskutiert worden. Im Ergebnis sei dies auch im Schul- und Sportausschuss und in Abstimmung mit der Stadt Dormagen für das Gymnasium unter Mitbenutzung durch das Sportinternat immer bejaht worden.

In der Abwägung habe man im Hause ämter- und dezernatsübergreifend dem heute dargestellten Standort für die Realisierung der Sportanlage den Vorrang gegeben. Man bitte um ein positives Votum zur Gewährung der beantragten Befreiung. Ihm sei heute an einem positiven Ergebnis gelegen, da das Thema bereits ausgiebig beraten worden und entscheidungsreif sei. Zudem sei man im Gespräch mit Zuschussgebern, die das Projekt noch in diesem Jahr erheblich unterstützen wollten. Eine Verschiebung bringe seines Erachtens keinen weiteren Erkenntnisgewinn, sondern schade der Finanzierung der Anlage, die einen Mehrwert nicht nur für Dormagen, sondern für das gesamte Kreisgebiet bedeute, insgesamt.

 

Beiratsmitglied Klauth sah es als klar an, dass man dort einen modernen Sportplatz benötige. Gleichwohl müsse man sich die Frage stellen, ob es nicht sinnvoller sei, den alten Sportplatz zu erneuern, statt in der freien Feldflur landwirtschaftliche Fläche in Anspruch zu nehmen. Ackerland sei endlich. Dies müsse bei allen Überlegungen zu beachten.

 

Dem stimmte Beiratsmitglied Kallen zu. Der unverbaute Lebensraum der Tiere müsse beachtet werden. Die geplanten Flächen seien deutlich wertvolle, als die Flächen innerhalb des Klostergeländes. Er könne momentan noch kein überwiegendes öffentliches Interesse an dem neuen Standort erkennen. Der schlechte Zustand der alten Anlage könne ein Zeichen für mangelnden Bedarf sein. Zudem lägen gute Anlagen in erreichbarer Entfernung. Seines Wissens nutzen die Leichtathleten an der Schule im Übrigen die Bayer-Arena. Auch von daher habe er Zweifel am Bedarf.

Der Vorlage entnehme er zudem, dass die Belange des Artenschutzes noch nicht geprüft worden seien. Eine Entscheidung sei daher noch nicht möglich.

 

Beiratsmitglied Arndt kritisierte die vorgelegten Pläne, da diesen nicht alle erforderlichen Angaben zu entnehmen seien. Sie fragte nach der Größe der heutigen Sportanlage sowie nach geprüften Alternativen.

 

Beiratsmitglied Dr. Wahode warf die Frage nach einer Nutzung des alten Standortes nach dessen Aufgabe auf.

 

Beiratsmitglied Grimbach bezweifelte, dass ein Bustransfer nicht möglich sei. Dies sei bei seiner Schule sowie beim nahe gelegenen Gymnasium normal. Er sehe hier eine Art Privilegierung und frage sich, ob eine Zwei-Klassen-Gesellschaft gewollt sei. Er stelle fest, dass hier keine Gleichbehandlung gegeben sei. Angesichts der leeren Stadtkasse und einem Minus von neun Millionen Euro, geschlossenen Schwimmbädern und nicht mehr unterhaltenen Sportanlagen frage er sich auch nach der Finanzierung.

 

Herr Schmitz verwies auf die der Einladung beiliegende artenschutzfachliche Einschätzung. Diese gehe davon aus, dass keine Verbotstatbestände des Artenschutzrechts bei der Umsetzung der Planung realisiert würden. Eine Einschätzung der FFH-Verträglichkeit, die ebenfalls der Einladung beiliege, komme zu dem Ergebnis, dass eine Beeinträchtigung des FFH-Gebietes und seiner wertbestimmenden Bestandteile nicht zu erwarten sei.

Im Vorfeld der Standortauswahl seien im Umfeld des Gymnasiums drei mögliche Standorte für einen Sportplatzbau geprüft worden. Ein Standort liege südlich der Hauptzufahrt zum Kloster zwischen dem Klosterhof und dem Torhaus. Dort seien bei einem Bau allerdings neben dem allgemeinen Freiraum unvermeidlich das Naturschutzgebiet und das FFH-Gebiet unmittelbar und in erheblichem Umfang betroffen, so dass dieser Standort ausscheide. Zudem habe diese Fläche ein hohes ökologisches Potential.

Ein zweiter denkbarer Standort sei der heutige Sportplatz. An dieser Stelle sei bei einem Bau des Sportplatzes, dessen Größe im Wesentlichen durch die umlaufende 400 m-Bahn bestimmt werde, ein massiver Eingriff in die östlich aufstehende alte Baumreihe und die anschließende Streuobstwiese unumgänglich. Bei der Streuobstwiese handele es sich um einen Gesetzlich geschützten Landschaftsbestandteil, der im Zuge des Parkplatzausbaus vor Jahren bereits in der Fläche erheblich reduziert worden sei. Aus diesem Grund könne die Untere Landschaftsbehörde diesen Standort, wie in der Vorlage dargestellt, nicht befürworten.

Der dritte geprüfte Standort sei in der Vorlage dargestellt. Zwar liege dieser im Landschaftsschutzgebiet und nehme Ackerfläche in Anspruch, biete jedoch nach Auffassung der Unteren Landschaftsbehörde bei der ökologischen und landschaftspflegerischen Beurteilung unter Berücksichtigung der Kompensationsmaßnahmen insgesamt Vorteile.

 

Herr Steinmetz wies darauf hin, dass man den Wert der landwirtschaftlich genutzten Freiflächen durchaus erkannt und bei der Entscheidung berücksichtigt habe. In der Abwägung habe man sich aber dann aus den bereits vorgetragenen Gründen für den vorgeschlagenen Standort entschieden.

Der alte Sportplatz werde nach dem Neubau nicht mehr sportlich genutzt werden.

Bei der Finanzierung gehe man von einer 80 %igen Landesförderung aus, dies insbesondere unter dem Gesichtspunkt, dass es sich um eine Sportschule NRW handele und ein erhöhter Bedarf bestehe. Der Rhein-Kreis Neuss habe in seinem Doppelhaushalt 2014/2015 insgesamt 900.000 Euro zur Finanzierung eingestellt.

Hier gehe es um Breitensport, besonders aber auch um Leistungssport, für den eine besondere Infrastruktur benötigt werde. Dies sei am besten zu gewährleisten, wenn eine räumliche Nähe zu der Sportanlage vorliege. Die Schule habe als eine von ganz wenigen Schulen diesen Schwerpunkt. Dem müsse Rechnung getragen werden.

Bei der Ausstattung der Sportanlage habe man sich nicht zuletzt zur Vermeidung weitergehender Eingriffe in Natur und Landschaft sehr zurückgehalten. Das, was jetzt vorgesehen sei, müsse man als erforderlich ansehen.

 

Auf die Frage von Beiratsmitglied Arndt schätzte Herr Steves die Größe des Altstandortes auf rund 1,4 bis 1,5 ha.

 

Beiratsmitglied Kallen erklärte, dass die neue Anlage ohne die Ausgleichsflächen aus seiner Sicht auf den alten Standort passen müsse.

 

Herr Steves erläuterte, dass der Sportplatz, auf den alten Standort übertragen, wegen der Radien nicht mit einer 400 m-Laufbahn realisiert werden könne.

 

Beiratsmitglied Göbert bemängelte, dass die Planung, auf den heutigen Standort projiziert, nicht vorliege. Zudem habe er von der Biologischen Station erfahren, dass die ersten beiden Obstbaumreihen ohnehin nicht in einem gesunden Zustand seien.

 

Herr Schmitz widersprach dem. Sicher seien die Bäume durch die Beschattung von Westen, vielleicht auch durch Nährstoffkonkurrenz zu der Baumreihe, in ihrer Entwicklung etwas gehemmt. Einen Krankheitszustand könne er jedoch nicht erkennen. Außerdem handele es sich hier zum Teil um noch junge Nachpflanzungen.

 

Beiratsmitglied Müller betonte, dass sie der Entscheidung der Unteren Landschaftsbehörde für einen neuen Eingriff von rund 24.000 qm statt einer Erweiterung des bestehenden Platzes um vielleicht 5.000 qm nicht folgen könne.

 

Herr Steves verdeutlichte die Planung und die örtlichen aktuellen Gegebenheiten sowie die skizzierte Situation nach Umsetzung der Planung anhand einer Präsentation. Er stellte hierbei auch heraus, dass ein weiterer Eingriff in die Streuobstwiese über die eigentlich bebauten Flächen hinaus zur Bauabwicklung und für die Anlage einer die Baumreihe ersetzenden Eingrünung erforderlich sei. Diese Präsentation ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.

 

Beiratsmitglied Arndt forderte, eine Lösung zu wählen, die die geringsten Freiflächen in Anspruch nehme. Man könne eher verschmerzen, eine Reihe Bäume abzuholzen, als weitere Freiflächen in Anspruch zu nehmen. Hierfür lasse sich in der Nähe eine Kompensationsmöglichkeit als Ersatz für die entfallenden Teile der Streuobstwiese finden. Falls einige der Bäume tatsächlich schlecht entwickelt seien, so sei dies auch ein Ersatz, der der Sache dienlich sei.

Für sich stelle sich die Planung als Ad-hoc-Maßnahme dar. Sie könne sich nicht entsinnen, dass diese Planung, wie in anderen Fällen, dem Beirat vorab vorgetragen worden sei. Man müsse hier mehr bedenken, als den Plänen zu entnehmen sei.

Sie sehe sich außerstande, heute zu entscheiden und schlage eine erneute Beratung in der nächsten Sitzung nach besserer Vorbereitung vor.

 

Beiratsmitglied Meyer-Ricks sah die Möglichkeit, den Platz auf dem alten Standort unter Wegfall der Baumreihe zu realisieren. Die Radien könnten hier nicht das Problem sein. Auch könne er nicht nachvollziehen, dass die Anlage planerisch so weit nach Westen gelegt worden sei. Baustelleneinrichtungen seien nicht erforderlich. Hier sei auch eine Eingrünung des Sportplatzes nicht erforderlich, da diese Funktion durch die Obstbäume erfüllt werde. Auch werde am neuen Standort unsensibel mit dem Freiraum umgegangen, da beidseitig der Anlage Restflächen verblieben. Einer solchen Planung könne er nicht zustimmen. Der Abwägungsprozess und die Gegenüberstellung der Alternativen seien nicht nachvollziehbar.

 

Auf die Frage von Beiratsmitglied Dr. Wahode erläuterte Herr Schmitz, dass eine Kompensation beim Bau am alten Standort wegen der Ausgangssituation Sportplatz statt Acker geringer ausfalle. Für die Streuobstwiese sei eine Kompensation im Verhältnis 1:1,8 bis 1:2 unter Berücksichtigung des Entwicklungsverlustes zu leisten. Auch die entfallende Baumreihe sei kompensationspflichtig. Eine Eingrünung an dieser Stelle sei nicht etwa wegen des Sportplatzes erforderlich, sondern wegen der notwendigen Sichtverschattung im Hinblick auf die dahinter liegenden modernen Gebäude unter Wahrung des landschaftlichen Erscheinungsbildes von Knechtsteden. Dies werde derzeit durch die Baumreihe gewährleistet. Es handele sich um alte Weiden, die sicherlich ökologisch hochwertig seien.

 

Beiratsmitglied Klauth fragte nach der zukünftigen Behandlung des Altstandortes bei einem Bau am neuen Standort.

 

Beiratsvorsitzender Lechner erklärte, dass in dem Fall, dass man mehrheitlich den neuen Standort wähle, dort ein Stück Landschaftsschutzgebiet aufgegeben werde. Dann sei es erforderlich, den alten Sportplatz als Ausgleich zu renaturieren.

 

Herr Steinmetz nahm Bezug auf die Ausführungen von Beiratsmitglied Arndt. Es sei für ihn aus der Sportperspektive heraus völlig unerheblich, ob der Sportplatz am alten oder auf dem neuen Standort realisiert werde. Wenn sich der Beirat für den alten Standort als besseren entscheide, so könne er aus dieser Sicht gut damit leben. Wenn der Beirat den Eingriff in den alten Baumbestand und den Eingriff in die Streuobstwiese in Kauf nehme, so sei dies akzeptabel. Zu den Verwaltungsvorlagen erklärte er, dass diese entsprechend der Verfahrensweise auch in anderen Gremien ordnungsgemäß von Inhalt und Umfang her und entscheidungsreif vorgelegt worden seien. Es sei nicht das normale Verfahren, dass vor einer Vorlage an den Beirat zunächst eine Vorabstimmung vorgenommen werde, bevor eine Entscheidungsvorlage in einer späteren Sitzung erfolge.

 

Beiratsmitglied Arndt wies darauf hin, dass sie nur den Vergleich zu den Vorlagen im Verfahren zur Hallenerweiterung der Firma Brata gezogen habe. Dies habe man auch hier machen können.

(Anmerkung: Im Fall der Fa. Brata handelt es sich um eine baurechtliches Vorbescheidverfahren nach § 71 BauO NRW. Die erneute Vorlage an den Landschaftsbeirat erfolgte auf ausdrücklichen Wunsch des Bauherrn in Abstimmung mit der Unteren Bauaufsichtsbehörde. Im Normalfall hätte sich das Baugenehmigungsverfahren angeschlossen).

Die Unterlagen seien in der Sitzung auf nachfrage vervollständigt worden, wofür sie danke. So habe sich jeder seien Eindruck verschaffen können.

 

Beiratsmitglied Grimbach erklärte, dass der Beirat bereits im Vorfeld aus dem Bereich der Umweltschiene in den Verdacht gebracht worden sei, er habe dem Vorhaben bereits zugestimmt. Dies sei ärgerlich, da man sich konstruktive Gedanken darüber mache, wie den unterschiedlichen Interessen Rechnung getragen werden könne. Er sei davon überzeugt, dass man einen solchen Sportplatz auch am neuen Standort so eingrünen könne, dass er sich einpasse. Tatsache sei aber, dass man in Dormagen nur 57 qkm Landschaft habe und durch das Vorhaben 2,5 ha herausgebrochen würden. Man müsse sich fragen, ob man als Vertreter der Landschaft im Beirat sei, oder eine Lobby bediene. Dies sei der unterstellte Vorwurf gewesen.

Wenn man den Platz im Innenbereich anlegen könne, dann sei dies vernünftig. Herr Mauth habe in seinem offenen Brief gute Argumente zur Wahrung des Alleinstellungsmerkmals von Knechtsteden, gebaut als Stätte der Einsamkeit, aufgeführt. Die landschaftlichen Besonderheiten müssten hier bewahrt bleiben. Daher wünsche er sich eine Alternative, nämlich den Bau am Altstandort.

 

Beiratsvorsitzender Lechner verwies auf den ökologischen Wert der Silberweiden, und um solche handele es sich hier vermutlich, als charakteristische Höhlenbäume mit großer Bedeutung für Höhlenbrüter. Diese zu opfern, halte er ökologisch nicht für vernünftig. Wenn nun ein Sportplatz nach den heutigen Anforderungen auf dem alten Standort nicht realisiert werden könne, ohne in die geschützte Streuobstwiese einzugreifen und die ökologisch und landschaftspflegerisch wichtigen Bäume aufzugeben, dann müsse man sich fragen, wie und wo das Projekt umgesetzt werden könne, ohne mehr Schaden als Nutzen mit sich zu bringen. Wenn ein Landschaftsschutzgebiet aufgegeben werden müsse, dann müsse auch ein entsprechender Ausgleich geschaffen werden. Dies bedeute, dass, wenn der alte Sportplatz die Bedürfnisse tatsächlich nicht erfüllen könne, dieser vollständig renaturiert werden müsse. Als problematisch sehe er auch den Kunstrasenbelag des neuen Sportplatzes an.

 

Die Beiratsmitglieder Meyer-Ricks und Grimbach erläuterten, dass der Kunstrasenbelag regelmäßig wasserdurchlässig und mit einer Drainage angelegt werde.

 

Herr Steves ergänzte, dass hier nicht vollversiegelt werde. Der Kunstrasen sei durchlässig und mit einer Drainage geplant, die in den Pletschbach entwässere, was man auch als ökologischen Vorteil angesehen habe.

 

Herr Schmitz nahm Bezug auf den erwähnten wert von 24.000 qm Eingriffsfläche. Diese bestehe, wie in der Vorlage auf Seite 110 dargelegt, nicht nur aus Sportflächen, sondern auch aus Rasenflächen, Gehölzstreifen und Saumstreifen. Die Sportflächen machten nur einen Teil aus. Weiterhin werde der Platz nicht eingefriedet, sodass er eingeschränkt auch der Tierwelt zur Verfügung stehe.

 

Auf nachfrage von Beiratsmitglied Müller erklärte Herr Steves, dass der Umfang der zusätzlich voll- oder teilzuversiegelnden Fläche am alten Standort etwa 3.000 bis 4.000 qm betrage.

 

Auf den Hinweis des Vorsitzenden, dass dies aber mit einem Eingriff in die geschützte Streuobstwiese und die wertvolle Baumreihe verbunden sei, erinnerte Beiratsmitglied Grimbach ein, dass es sich bei Weiden um schnellwüchsige Gehölze handele. Beiratsmitglied Kallen ergänze, dass man diese auch bereits als sehr starke Pflanzware kaufen könne. Beiratsmitglied Müller betonte, dass man über Kompensationsmaßnahmen auch in diesem Fall ökologisch wertvolle Strukturen schaffen könne.

 

Beiratsmitglied Kallen sah sich außerstande, heute eine Entscheidung über den Standort auf dem alten Sportplatz zu treffen, da hierzu praktisch keine Aussagen vorlägen.

 

Beiratsmitglied Arndt erklärte, dass sie es sehr begrüßen würde, wenn man zu diesem Punkt einen Sondertermin abstimmen und die Alternative deutlicher darstellen könne, damit diese greifbarer werde. Als Kompensationsflächen böten sich Flächen im Süden an, die eine sinnvolle Ergänzung der Streuobstwiese und eine Arrondierung zum FFH-Gebiet darstellten.

 

Vorsitzender Lechner fasste als Ergebnis der Diskussion zusammen, dass der Wunsch bestehe, dass der Altstandort des Sportplatzes genauer untersucht und belegt werde. Hierzu benötige man einen zusätzlichen Sitzungstermin, in dem eine Vorstellung erfolge. Weiterhin bestehe der Vorschlag, Flächen als Erweiterungsflächen für die Streuobstwiese zu untersuchen. Die bisher vorgeschlagene Lösung eines Sportplatzes sei als Alternative gegenüberzustellen, damit entschieden werden könne.

 

Beiratsmitglied Grimbach schlug vor, diese im Klosterbereich zu durchzuführen.

 

Herr Steinmetz bat darum, in dem Fall nicht nur den Wunsch nach Untersuchung des Altstandortes zu formulieren, sondern dass der Beirat sich vom Grundsatz für den Altstandort ausspreche und in dem Zusammenhang die gerade aufgeführten Bitten äußere. Man stehe im Gespräch mit vielen Akteuren. Wenn eine grundsätzliche Entscheidung für den Altstandort getroffen werde, werde man in Abstimmung mit dem Vorsitzenden so schnell wie möglich zu einer neuen Sitzung einladen und die Unterlagen vorstellen, die für die Entscheidung im Rahmen einer beabsichtigten Befreiung erforderlich seien.

 

Im Beirat herrschte Einigkeit, dass in diese Richtung verfahren werden solle.

 

Herr Steinmetz wie darauf hin, dass man alle anderen Aussagen inhaltlich protokolliert habe.


Abstimmungsergebnis:

Einstimmig ohne Stimmenthaltungen.