Betreff
Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung (September 2021)
Vorlage
ZS5/0779/XVII/2021
Art
Bericht

Beschlussvorschlag:

Der Kreisausschuss nimmt den Bericht zur Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung (Stand September 2021) zur Kenntnis.


Sachverhalt:

1.   Arbeitsmarkt

 

Der Arbeitsmarkt im Rhein-Kreis Neuss zeigt sich im August wieder verbessert. Die Arbeitslosenquote sank erstmals seit Dezember 2020 wieder unter 6 % und liegt bei 5,8%, damit -0,2-Prozentpunkten zum Vormonat und -0,7-Prozentpunkte zum Vorjahresmonat. Diese Positivdynamik am Arbeitsmarkt ist damit stärker als im Bund (5,6%, ±0) und im Land (7,3%, -0,1). Darüber hinaus verzeichnet der Rhein-Kreis Neuss erneut mit +36,5% das höchste prozentuale Wachstum bei den gemeldeten Arbeitsstellen im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bund +33,3%, Land +28,3%).

 

Der Arbeitsmarkt im Rhein-Kreis Neuss im Detail

 

Rhein-Kreis Neuss

Bund

NRW

Arbeitslose

August 2021

14.269

2.578.471

718.402

Veränderung gegenüber August 2020

-1.537

-377.016

-81.529

-9,7%

-12,8%

-10,2%

Veränderung gegenüber Juli 2021

-376

-11.839

-8.486

-2,6%

-0,5%

-1,2%

Arbeitslosenquote

August 2021

5,8%

5,6%

7,3%

August 2020

6,5%

6,4%

8,2%

Juli 2021

6,0%

5,6%

7,4%

Arbeitslose im Rechtskreis SGB II

August 2021

9.055

1.638.307

503.199

Veränderung gegenüber August 2020

31

-14.866

-2.420

0,3%

-0,9%

-0,5%

Veränderung gegenüber Juli 2021

-72

4.142

1.635

-0,8%

0,3%

0,3%

Bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldete Arbeitsstellen

August 2021

3.123

778.966

157.092

Veränderung gegenüber August 2020

835

194.745

34.651

36,5%

33,3%

28,3%

Veränderung gegenüber Juli 2021

128

34.567

5.552

4,3%

4,6%

3,7%

 

Arbeitslosenquoten aus der Region
(Stand: August 2021)

Rhein-Kreis Neuss

5,8%

Duisburg

12,3%

Düsseldorf

7,9%

Essen

10,7%

Köln

9,4%

Krefeld

10,6%

Kreis Düren

6,8%

Kreis Heinsberg

5,4%

Kreis Kleve

5,3%

Kreis Mettmann

6,6%

Kreis Viersen

5,6%

Kreis Wesel

6,5%

Mönchengladbach

10,4%

Rhein-Erft-Kreis

6,9%

Städteregion Aachen

7,8%

NRW

7,3%

Bund

5,6%

 

Für weitere Details wird auf den beiliegenden Arbeitsmarktreport verwiesen.

 

2.   Konjunktur / Mittelstandsbarometer

 

Mittelstandsbarometer Rhein-Kreis Neuss 2021

 

Zusammen mit der Sparkasse Neuss, der Creditreform Düsseldorf/Neuss und (erstmals) der IHK Mittlerer Niederrhein hat die Kreiswirtschaftsförderung in diesem Sommer zum 14. Mal die Umfrage zur konjunkturellen Lage in der mittelständischen Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss durchgeführt. In diesem Jahr befasste sich der Sonderteil des Mittelstandsbarometers mit Fragen zum weiteren Einfluss und den Folgen der Corona-Pandemie auf die Betriebe im Kreisgebiet sowie mit dem aus dem Braunkohleausstieg folgenden Strukturwandel für die Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss. Die Ergebnisse wurden in einer Pressekonferenz am 31.08.2021 von den Initiatoren vorgestellt.

 

Der Gesamtgeschäftsklimadindex ist von 106 Punkten auf 126 Punkte sprunghaft an-gestiegen. Damit wurde das „Corona-Tief“ des Vorjahres überwunden. Die regionale Wirtschaft befindet sich aktuell wieder im konjunkturellen Aufschwung. Alle Branchen haben deutlich zugelegt. Das regionale Geschäfts- und Konjunkturklima zeigt im Frühsommer 2021 branchenübergreifend eine markante Aufwärtsbewegung. Fast alle Teilbewertungen des Geschäfts- und Konjunkturklimas im Rhein-Kreis Neuss haben sich verbessert. Lediglich der Saldenwert zur aktuellen Personallage zeigt sich leicht verschlechtert. Auftrags-, Umsatz- und Ertragsbewertungen legen drastisch zu. Das Auftragsklima wurde nur 2018 und 2019 besser beurteilt als in diesem Jahr. Jeweils mehr als zwei Drittel der Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss bewerten ihre aktuelle und künftige Auftragslage mit einer sehr guten oder guten Schulnote (aktuelle Lage: 66 Prozent; + 15 Prozentpunkte; Erwartung für die nächsten sechs Monate: 71 Pro-zent; + 22 Punkte). Und auch die Bewertungen zur Umsatzlage (aktuell: 29 Prozent; + 7 Punkte; künftig: 50 Prozent; + 19 Punkte) und zur Ertragssituation (aktuell: 26 Prozent; + 7 Punkte; künftig: 46 Prozent; + 16 Punkte) belegen den deutlich positiven Konjunkturtrend.

 

Die Weiterempfehlung der Unternehmen für den Wirtschaftsstandort Rhein-Kreis Neuss hat von einem hohem Niveau (94 % 2019 / 90 % 2020) aus leicht abgenommen. 9 von 10 Unternehmen empfehlen ihren Standort an andere Unternehmen weiter. Die leichte Korrektur mag darauf zurückzuführen sein, dass sich insbesondere Betriebe, welche von der Corona Pandemie mehr betroffen waren, in diesem Jahr leicht pessimistischer geäußert haben.


Die Bekanntheit der Beratungs- und Dienstleistungsangebote der Wirtschaftsförderungen im Rhein-Kreis Neuss ist in den letzten 12 Monaten – nach vier Anstiegen in Folge – erstmals seit 2018 auf jetzt 50 % wieder gesunken. Dem gegenüber steht jedoch, dass die Beratungs- und Dienstleistungsangebote der Wirtschaftsförderungen im Rhein-Kreis Neuss im Jahresvergleich merklich verbessert von den Unternehmen beurteilt werden (Schulnote 2,49).
Die verringerte Bekanntheit des Beratungs- und Dienstleistungsangebotes der Wirtschaftsförderungen ist möglicherweise damit zu erklären, dass sich die Unternehmen stärker und unmittelbar auf die Corona-Unterstützungsangebote von Bund/Land/Arbeitsagentur etc. fokussiert hatten. Auch waren die Möglichkeiten der Wirtschaftsförderungen zum Teil komplett eingeschränkt, was die Durchführung von aktiven Maßnahmen in Präsenzform mit Vernetzungsmöglichkeiten betraf. Das hiernach von der Kreiswirtschaftsförderung entwickelte und durchgeführte digitale Angebot erreichte nur eine reduzierte Teilnehmerschaft. Die bessere Bewertung der Leistungen der Wirtschaftsförderungen lässt darauf rückschließen, dass die Unternehmen deren Beratungs- und Informationsleistungen bei der Bewältigung der Corona Situation als eine wertvolle Unterstützung wahrgenommen haben. Um die Bekanntheit des Dienstleistungsangebots der Wirtschaftsförderung wieder stärker in den Vordergrund zu rücken, wurden auch in der Zeit der Corona-Pandemie diverse neue Aktivitäten und Maßnahmen entwickelt und angestoßen, u. a. die Förderprogrammen INNO-RKN und accelerate_RKN im Rahmen des Innovationskreises und das Strukturwandelprojekt Global Entrepreneurship Centre (GEC). Mit diesen Aktivitäten einhergehend wird die Wirtschaftsförderung ihre Kommunikationsstrukturen im Rahmen eines Strategieprozesses neu aufstellen.

 

Die Ergebnisse im Sonderteil zum Strukturwandel zeigen, dass zurzeit fast jedes 5. Unternehmen einschätzt, vom Strukturwandel (direkt oder indirekt) betroffen zu sein.

Die Unternehmen sehen im Strukturwandel mehrheitlich eher positive als negative Auswirkungen. Bei den positiven Auswirkungen werden am häufigsten die „Verbesserung der Lebens- und Umweltqualität“ (86 Prozent), die Möglichkeit eines „Innovationsschubs“ (62 Prozent) sowie die „Verbesserung der (verkehrlichen / digitalen) Infrastruktur“ (59 Prozent) genannt. Als negative Auswirkungen werden am häufigsten eine „unsichere / teurere Energieversorgung“ (73 Prozent) und dann mit Abstand die „Verschärfung des Fachkräftemangels“ (33 Prozent) und „Personalreduzierung“ (25 Prozent) genannt.

 

45 Prozent der regionalen Unternehmen sehen im Strukturwandel eher Chancen und Vorteile. Jedes zweite Unternehmen (51 Prozent) verbindet mit dem Strukturwandel beides: Chance und Risiko. Nur etwa jedes zwanzigste regionale Unternehmen beurteilt die Folgewirkungen als Risiko und von Nachteil (5 Prozent).

 

Die weiteren Ergebnisse des Mittelstandsbarometer Rhein-Kreis Neuss 2020 sind der beiliegenden Pressemitteilung zu entnehmen.

 

Die Studie ist als Download verfügbar unter 
https://www.rhein-kreis-neuss.de/fileadmin/user_upload/redaktionsgruppen/wirtschaft/formulare-publikationen/Mittelstandsbarometer_2021.pdf  

 

3.   Unterstützung der Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss in Corona-Zeiten

 

Mit der Coronaschutzverordnung vom 17. August setzt das Land die Beschlüsse der Bund-Länder-Beratungen vom 10. August um. Demgemäß enthält die Coronaschutzverordnung mit neuer Systematik keine Maßnahmenstufen mehr, sondern knüpft lediglich das Einsetzen der 3G-Regel an eine Inzidenz von 35 oder mehr. Die neue Verordnung ist geprägt von dem Grundsatz, dass Geimpften und Genesenen grundsätzlich alle Einrichtungen und Angebote wieder offenstehen. Dennoch bleiben Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss spürbar. Das Mittelstandsbarometer 2021 bestätigt, dass das deutlich verbesserte Geschäftsklima durch die äußerst positiven Erwartungen getrieben ist. Die Lage ist besser als im Vorjahr, aber noch nicht auf dem Vorkrisenniveau.

 

Die Kreiswirtschaftsförderung steht den Unternehmen weiterhin mit Beratungs- und Informationsunterstützung auf mehreren Ebenen zur Seite.

 

Auf der Internetseite des Kreises unter http://www.rhein-kreis-neuss.de/de/wirtschaftcorona werden fortlaufend die neuesten Entwicklungen zu den Soforthilfen und zu den Unterstützungsmaßnahmen für Wirtschaft und Unternehmen aktualisiert ergänzt. Diese weist ebenso wie eine stets tagesaktuelle Informationsübersicht zum Download insbesondere auf die wichtigsten Aktualisierungen hin, u. a. die neue Coronaschutzverordnung und der Auszahlungsstart der Abschlagszahlungen für die Überbrückungshilfe III Plus. Darüber hinaus ist in Sonder-Newslettern sowie turnusmäßigen Newslettern und über Facebook über die neusten Corona-Entwicklungen zu den Unterstützungsmaßnahmen und Lockerungen berichtet worden.

 

Exkurs: Corona-Hilfen für Unternehmen:

 

Übersicht zu den Bewilligungen/Auszahlungen der Corona-Hilfen in Deutschland
(Stand: 31.08.2021)

 

 

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Stand: 31.08.2021
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Infografiken/Wirtschaft/corona-hilfen-fuer-unternehmen-marginalspalte-IG.html

 

Übersicht zum Auszahlungsstand der aktuellen Corona-Zuschüsse in Deutschland
(Stand: 26.08.2021)

 

 

Eingegange-ne Anträge

Bewilligte Anträge

 

Beantragtes Volumen

Ausgezahltes Volumen

 

Überbrückungshilfe III Plus

5.111

973

19%

239,80 Mio. €

83,10 Mio. €

35%

Überbrückungs-hilfe III

379.778

322.151

85%

23,98 Mrd. €

17,99 Mrd. €

75%

Neustarthilfe Plus

35.520

23.558

66%

126,55 Mio. €

84,22 Mio. €

67%

Neustarthilfe

233.640

221.778

95%

1,44 Mrd. €

1,37 Mrd. €

95%

Novemberhilfe

385.352

365.069

95%

7,10 Mrd. €

6,51 Mrd. €

92%

Dezemberhilfe

376.866

346.247

92%

7,72 Mrd. €

6,98 Mrd. €

90%

 

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Stand: 26.08.2021
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Infografiken/Wirtschaft/corona-hilfen-fuer-unternehmen.html

 

4.   Gründungsförderung / Förderung von jungen Unternehmen

 

Startercenter des Kreises Re-Zertifiziert

 

Wieder bestätigt wurde jetzt die gute Arbeit des STARTERCENTER NRW im Rhein-Kreis Neuss, das bei der Kreiswirtschaftsförderung angesiedelt ist. Mit der erfolgreichen Re-Zertifizierung wurde der hohe, landesweit einheitliche Qualitätsstandard in der Beratung und Unterstützung von Existenzgründern nachgewiesen und gewährleistet.

 

Zu den Qualitätsanforderungen zählen die Schaffung von Organisationsstrukturen und Beratungsangeboten nach einem festgelegten Qualitätsprofil. Dabei geht es zum Beispiel um formale und berufspraktische Qualifikationen der Gründungsberater und Gründungslotsen, inhaltliche Mindeststandards in der Beratung, Anmeldeformalitäten, festgelegte Mittel in der Beratung, regelmäßige Informationsveranstaltungen, Beratungsdokumentationen oder die Erreichbarkeit und Öffnungszeiten.

 

Nach dem erneut erfolgreich absolvierten Audit erhielt das STARTERCENTER NRW im Rhein-Kreis Neuss die Bestätigung der DQS GmbH (Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsysteme), wonach der Rhein-Kreis Neuss weitere 3 Jahre berechtigt ist, den Namen und das Logo STARTERCENTER NRW zu führen. Das Zertifikat des Partnerausschusses STARTERCENTER NRW ist beigefügt.

 

Das Startercenter des Kreises bietet Existenzgründerinnen und Existenzgründern sowie Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern kostenlose Unterstützung an. Diese reicht von der Erst- und Intensivberatung über die Finanzierungsberatung bis hin zu der Hilfe bei der schnellen Erledigung aller Formalitäten einer Unternehmens-gründung.

 

In 2020 haben rund 200 Gründungsinteressierte, Existenzgründer und junge Unter-nehmen die Leistungen des STARTERCENTER NRW im Rhein-Kreis Neuss in Anspruch genommen. Weiterhin wurden insgesamt 81 Förderanträge zu Beratungsleistungen durch externe Berater mit einem Antragsvolumen von 128.800 Euro gestellt.

 

Das Startercenter NRW der Wirtschaftsförderung im Neusser Kreishaus zählt bereits seit 2008 zu den 4 ausgewählten Startercentern in der Region.

 

StarterCenter NRW im Rhein-Kreis Neuss – digital – / Onlineseminare

 

Im August wurden insgesamt 3 Onlineseminare mit verschiedenen Kooperationspartnern des StarterCenter NRW im Rhein-Kreis Neuss durchgeführt. Die Teilnehmerzahlen sind wg. Ferien- und Urlaubszeit in diesem Jahresmonat tendenziell etwas schwächer. 

 

Datum

Seminartitel

Teilnehmer

11.08.2021

Angewandter Datenschutz: Umsetzung Webseite

9

17.08.2021

Frauen gründen anders

9

20.-21.08.2021

Existenzgründerseminar

16

 

Onlinesprechstunde zum Thema „Patent- und Markenschutz“

 

Am 12.08. wurden 30-minütige Onlinesprechstunden des Startercenters NRW im Rhein-Kreis Neuss mit einem zielgruppendefinierten Thema und einem Fachexperten angeboten. Rechtsanwalt Dr. Michael Tigges beantwortete in dieser Onlinesprech-stunde Fragen von 6 Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer rund um das Thema „Die Rechtsform für mein Unternehmen“.

 


Gründerstipendium NRW – Jurysitzung mit 3 Förderempfehlungen

 

Am 18.08.2021 fand unter der Leitung von Hildegard Fuhrmann vom StarterCenter NRW im Rhein-Kreis Neuss eine weitere Jurysitzung des Gründungsnetzwerks Rhein-Kreis Neuss/Kreis Viersen für das Gründerstipendium NRW (www.gruenderstipendium.nrw/) statt.

Insgesamt 5 Gründungsvorhaben – 4 aus dem Rhein-Kreis Neuss und 1 aus dem Kreis Viersen – wurden von den Gründern bzw. Gründerteams in jeweils einem Präsentations-Pitch der Jury vorgestellt. Die Ideenpapiere zu den Gründungsvorhaben waren zuvor schriftlich eingereicht worden.

 

Die Jury sprach bei drei Gründungsvorhaben eine Förderempfehlung für das Grün-derstipendium NRW mit anschließender Weiterleitung an den Projektträger Jülich aus. Je eine positive Förderempfehlung erhielten ein Gründer aus dem Kreis Viersen sowie 2 Gründungsvorhaben aus dem Rhein-Kreis Neuss (Neuss und Meerbusch).

 

5.   Digitale Wirtschaft / Innovationsförderung 

 

5. Digital Demo Day am 09.09.2021

 

Am 09.09.2021 fand der fünfte Digital Demo Day – DDD - des Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland statt. Auf dem Areal Böhler im Meerbusch präsentierten sich über 200 nationale und internationale Technologiestartups den rund 2.000 Teilnehmern.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke begrüßte die Teilnehmer zur Eröffnung der Veranstaltung gemeinsam mit Dr. Michael Rauterkus, Beigeordneter der Stadt Düsseldorf im Rahmen eines Gespräches mit den beiden digihub-Geschäftsführern.  

 

Der DDD bot im Anschluss ein abwechslungsreiches Programm zu den Schwerpunktthemen Quantencomputing, Startups & Space und B2B Plattformen. Highlights der Veranstaltung waren unter anderem ein Startup Pitchcontest, geführte Touren und interaktive Workshops zu den Themen IoT-Anwendungen im Handwerk, B2B Sales und Scale-up Förderung.

 

Die Wirtschaftsförderung war mit einem eigenen Messestand auf dem Digital Demo Day vertreten und informierte dort über das Innovationsförderprogramm INNO-RKN und das neue Acceleratorprogramm accelerte_rkn. Standpartner war in diesem Jahr das Global Entrepreneurship Center, das zudem einen Workshop unter dem Titel Scaling NRW´s future Sustainable Cash-Cows abhielt.

 

Die Vorberichterstattung zum Digital Demo Day in der Rheinischen Post vom 04.09.2021 ist der Vorlage beigefügt.

 

Der Rhein-Kreis Neuss ist seit 2016 neben der Stadt Düsseldorf, der IHK Düsseldorf und der WFMG Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH Gesellschafter des Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland. Der digihub vernetzt mit einem Angebot aus Veranstaltungen und weiteren Formaten Unternehmen und Startups miteinander, mit dem Ziel die digitale Transformation in der Region voranzubringen.

 

Save the date: Veranstaltung „Fachkräfte, Innovation, Strukturwandel – neue Impulse für Ihren Erfolg“ am 05.10.

 

Am 05.10.2021 um 17 Uhr laden die Kreiswirtschaftsförderung, die Kommunale Koordinierung (KAoA) und die Stabstelle Strukturwandel des Rhein-Kreis Neuss Unternehmen aus dem Rhein-Kreis Neuss zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung in die Neusser Pegelbar ein.

Nach einer Begrüßung durch Kreisdirektor Dirk Brügge werden drei Themenbereiche in den Fokus der Veranstaltung gerückt:
1) Fachkräfte- KAoA stellt das neue Onlinebewerberbuch vor

2) Innovation- Die Wirtschaftsförderung gibt einen Überblick über das Innovationsförderprogramm INNO-RKN
3) Strukturwandel- Die Stabstelle Strukturwandel stellt den Förderaufruf Revier gestalten vor

 

Im Anschluss daran gibt es die Möglichkeit zum Austausch.

 

Partner der Veranstaltung sind der Bundesverband mittelständische Wirtschaft, die Handwerkskammer Düsseldorf, die Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein, das Jobcenter Rhein-Kreis Neuss, die Kreishandwerkerschaft Niederrhein und die Unternehmerschaft Niederrhein.

 

Ziel der Veranstaltung ist es, die Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss über aktuelle Themen, Projekte und Entwicklungen der Wirtschaftsförderung zu informieren.

 

6.   KAoA – Kein Abschluss ohne Anschluss –

 

KAoA-Einstiegs- und Informationsveranstaltung für Klassenlehrkräfte der „neuen“ 8. Klassen

 

Mit Beginn des Schuljahres 2021/22 richtete die Kommunale Koordinierung die Einführungsveranstaltung für Klassenlehrerinnen und -lehrer aller weiterführenden Schulen im Rhein-Kreis Neuss aus. Am 09.09.2021 fand die Veranstaltung aufgrund der ungewissen Pandemie-Situation erstmalig digital statt. Interessierte und motivierte Lehrkräfte der neuen 8. Klassen setzten sich per Videokonferenz intensiv mit der NRW-Landesinitiative KAoA  auseinander. „Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA) – Übergang Schule - Beruf in NRW“ setzt mit Standardelementen wie der Potenzialanalyse und dem Berufswahlpass ab der 8. Klasse an und ermöglicht den Jugendlichen eine begleitete Reflexion und bestmögliche Unterstützung im Berufsorientierungsprozess, um ihren individuellen Weg in eine erfolgreiche berufliche Zukunft einzuschlagen. Für die Lehrkräfte im Rhein-Kreis Neuss bedeutet die Umsetzung aller ineinandergreifenden Standardelemente im Rahmen von KAoA eine zusätzliche Herausforderung. Die Kommunale Koordinierung bietet aus diesem Grund einmal jährlich zu Beginn des neuen Schuljahres einen Überblick über die vielseitigen Instrumente des Berufsorientierungsprozesses und beantwortete zahlreiche Fragen. Die Themen reichen u.a. von der Einbindung der Eltern bis hin zur Rolle der regionalen Unternehmen, deren Kooperation im Rahmen von KAoA von besonderer Relevanz ist, um allen Jugendlichen wertvolle Praxiseinblicke zu ermöglichen. Wie bereits im vergangenen Jahr wurde die Veranstaltung von der Agentur für Arbeit Mönchengladbach als wichtigem Kooperationspartner unterstützt.

 

Workshop-Format für StuBos und interessierte Lehrkräfte zur beruflichen Orientierung in der Sekundarstufe II

 

Die NRW-Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)“ begleitet systematisch berufliche Orientierung in der Schule, so auch in der Sekundarstufe II, mit zweigeteiltem Schwerpunkt auf Studienorientierung und Gleichwertigkeit (dualer) Ausbildung, allerdings erst verbindlich seit dem Schuljahr 2019/20. Dementsprechend befindet sich die Studien- und Berufsorientierung in der Sek II noch im Aufbau.

Durch das Pilotprojekt einstündiger Kurzimpulse zu unterschiedlichen Themenkomplexen sollen Einzelfragen zu KAoA in der Sek II beleuchtet und die Koordinatorinnen und Koordinatoren für berufliche Orientierung an Schulen (StuBos) kontinuierlich und vertiefend an die jeweiligen Themen herangeführt werden. Zugleich steht der Austausch zwischen den Schulen im Mittelpunkt und soll umsetzbare Wege aufzeigen (Next practice). Das kurze aber regelmäßige Impulsformat trägt zu einer höheren Teilnahme bei und fördert damit den steten Austausch zwischen den verschiedenen Schulformen.

Für das erste Schulhalbjahr 2021/22 sind zunächst vier Veranstaltungen angesetzt, die sich mit der Planung und Umsetzung der schuleigenen Sek II-Standardelemente beschäftigen:

·         Impuls: Grundlagen und Zusammenstellung der Sek II- Workshops

·         Impuls: Ausgestaltung der Workshops durch ergänzende Materialien und Partnerangebote

·         Impuls: Schulcurriculum mit besonderem Schwerpunkt beruflicher Orientierung in der Sekundarstufe II und

·         Informationsbasar mit Möglichkeiten zum Austausch und Kontakte-

knüpfen mit Partnern aus der Wirtschaft, den Hochschulen und weiteren

Institutionen der Beruflichen Orientierung und Beratung.

 

7.   Tourismusförderung / Standortmarketing

 

Innovationsnetzwerk Tourismus im Rheinischen Revier

1. Tourismustag im Rheinischen Revier

 

Im Rahmen des Projektes „Innovationsnetzwerk Tourismus im Rheinischen Revier“ fand am 25. August 2021 in Niederzier-Hambach der 1. Tourismustag im Rheinischen Revier als Tagesveranstaltung statt. Ziel der Veranstaltung war es, mit Experten aus dem Tourismus in den gemeinsamen Austausch zu kommen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten gemeinsam die Möglichkeiten und Chancen sowohl für die nachhaltige Entwicklung des Rheinischen Reviers als Lebens- und Aufenthaltsraum für Einwohner, Naherholungssuchende und Touristen als auch für die Entwicklung eines freizeitwirtschaftliches Gesamtgefüges mit neuen und langfristig tragfähigen Strukturen.

 

Neben Vertretern des Wirtschaftsministeriums NRW und des touristischen Landesverbandes Tourismus NRW e. V. waren ca. 100 Vertreterinnen und Vertreter von Institutionen und Verbänden sowie Unternehmerinnen und Unternehmer aus Gastgewerbe und Freizeitwirtschaft aller Teilregionen des Rheinischen Reviers und Nachbarregionen bei dem Tourismustag dabei. Vom Rhein-Kreis Neuss nahmen Robert Abts, Leiter der Wirtschaftsförderung, und Tourismusförderin Steffi Lorbeer teil. Aus dem privaten Tourismussektor nahm zudem das Holiday Inn, Neuss, teil. 

 

Die Veranstaltung gliederte sich in einen Innovatoren- und einen Unternehmerworkshop. Zum Tagesprogramm zählten dabei Impulsvorträge zu Placemaking, zur Präsentation von Leuchtturmprojekten und zur Baukultur. In Podiumsdiskussionen stellten Referenten aus der Lausitz und dem Rheinland ihre erfolgreich geführten touristischen Unternehmen vor und gaben damit Impulse für die weitere touristische Entwicklung für das Rheinische Revier.

 

Die Ergebnisse der Veranstaltung fließen in die weitere Arbeit des Netzwerks ein.

Die Ergebnisdokumentation, sowie die Präsentationen aus den beiden Veranstaltungsteilen Innovationsworkshop (Vormittag) und Unternehmerworkshop (Nachmittag) sind abrufbar auf der Projekt-Webseite:

https://www.innovationsnetzwerk-tourismus.de/

 


Online-Umfrage zur touristischen Entwicklung im Rheinischen Revier

 

Von Mitte Mai bis Ende Juni 2021 wurde als Maßnahme des Förderprojekts eine Online-Befragung durchgeführt.

 

Im Mittelpunkt dieser Befragung standen die Chancen und Potenziale des Wirtschaftsfaktors Tourismus für das Rheinische Revier.

Die Umfrage - in der Vorlage für den KA am 19.05.2021 berichtet - richtete sich an Unternehmen aus dem Gastgewerbe und der Freizeitwirtschaft, an Bürgerinnen und Bürger sowie an Akteure aus Kommunen, Kreisen, Institutionen und Verbänden.

 

An der Umfrage beteiligten sich 582 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. 28 % der Befragten kamen aus dem Rhein-Kreis Neuss. Die große Teilnahme belegt das vorhandene Interesse am tourismuswirtschaftlichen und freizeiträumlichen Wandel im Rheinischen Revier und der aktiven Netzwerkarbeit des Kreises:

 

Wichtige Erkenntnisse aus der Befragung sind:

-      Die Mehrzahl der Befragten konstatierte eine mäßig starke bis sehr starke Zugehörigkeit zum Rheinischen Revier.

-      Die größten Chancen und Potenziale werden mittel- bis langfristig gesehen, d. h. in den nächsten 20 Jahren und später.

-      Entwicklungschancen wurden genannt im Natur- und Aktivtourismus, bei Entwicklung innovativer Angebote, bei Neustrukturierung regionaler Netzwerke, bei Steigerung des Freizeitwertes und bei Entwicklung des Rheinischen Reviers als attraktives Naherholungsziel.

-      1/3 der befragten Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen gaben an, dass der Strukturwandel bereits heute Einfluss hätte auf Zielgruppenansprache und strategische Ausrichtung im Unternehmen.

-      Mehrheitlich befürwortet wurden: Unterstützung bei Fördermitteln, vereinfachte Verfahren bei Grundstückskäufen und Neuansiedlungen, verstärkte interkommunale Zusammenarbeit und überregionale Vernetzung, Entwicklung eines einheitlichen Tourismuskonzeptes für die Region und Entwicklung neuer, innovativer Ideen und Angebote.

-      Mehrheitlich gewünschte Freizeitangebote: Natur- und Landschaftsparks, thematische Wander- und Radrouten, Seen und Wassersportangebote sowie Angebote für Familien und Kunst- und Kulturfreunde.

-      Mehr als die Hälfte der Befragten würden neue Freizeit- und Tourismusangebote in persönlicher Freizeit selbst nutzen.

-      Befragten stuften Zielstellung, das Rheinische Revier zu einer Modellregion für Nachhaltigkeit und CO2-neutralen Tourismus zu entwickeln, als erstrebenswert und richtig ein, aber auch als langer Weg sowie sei derzeit noch zu abstrakt ausformuliert und bedürfe Konkretisierung.

 

Die Ergebnisse der Befragung wurden auf dem 1. Tourismustag im Rheinischen Revier einem Fachpublikum vorgestellt und fließen ebenso in die weitere Arbeit des Netzwerks ein.

 

„Aktion Licht – Sehen und gesehen werden“

 

Am 3. September 2021 haben der Rhein-Kreis Neuss, die Kreispolizeibehörde und der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) mit der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen (AGFS) eine Fahrradbeleuchtungsaktion an der Städtischen Realschule Kaarst durchgeführt. Organisiert hatte die Maßnahme – wie in den Jahren zuvor – die Wirtschaftsförderung des Kreises.

 

Ziel der Veranstaltung ist es, den Schülerinnen und Schülern die hohe Bedeutung der Beleuchtung, der richtigen Kleidung und der Ausstattung des Fahrrades darzustellen und sie für sicheres Radfahren zu sensibilisieren. Als fahrradfreundlicher Kreis führt der Rhein-Kreis Neuss die „Aktion Licht“ bereits seit 2005 an Schulen auf Kreisgebiet durch.

 

Die Aktion besteht aus vier Modulen: „BlackBox - Nur Armleuchter fahren ohne Licht“, „Fahrradcheck - die Vorschriften in Kürze“, „Reparaturkurs – Tipps und Tricks zur Selbsthilfe“ und „Gesehen werden – Reflexmaterialien und mehr“.

 

An der „Aktion Licht“ nahmen 50 Schülerinnen und Schüler der 6. Schuljahrgangsklasse teil. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und die Kaarster Bürgermeisterin Ursula Baum besuchten gemeinsam die Veranstaltung vor Ort.

 

In der Stadt Kaarst wird die „Aktion Licht“ in diesem Schuljahr noch an zwei weiteren  Schulen durchgeführt:

-      Vorster Georg-Büchner-Gymnasium (21. und 22. Dezember 2021)

-      Gesamtschule Kaarst-Büttgen (24. Januar 2022)


Förderkulisse REACT-EU/NRW

Projektantrag: Förderung der digitalen Transformation im Tourismus

 

Die Europäische Kommission genehmigt Strukturhilfen aus dem Programm REACT-EU für Nordrhein-Westfalen. Die Förderung zielt darauf ab, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie für den Tourismus abzufedern und eine Digitalisierungs- und Automatisierungsoffensive zu realisieren. Gefördert werden Maßnahmen, die zur Steigerung der digitalen Ausstattung, der digitalen Angebotsgestaltung und der digitalen Kommunikation beitragen.

 

Der Rhein-Kreis Neuss beteiligt sich an einem Projektantrag der Tourismusregion Niederrhein, hier zusammen mit den vier Kreisen Heinsberg, Kleve, Viersen und Wesel sowie den Städten Krefeld und Mönchengladbach. Weitere Partner sind der Genussregion Niederrhein e.V., der DEHOGA Niederrhein und die Naturparke Schwalm-Nette und Hohe Mark. Die Projektführung liegt bei der Niederrhein Tourismus GmbH.

Inhaltlich wird sich das Projekt unter dem Titel „Regionale Identität – Die besondere Verbindung von Landschaft, kulinarischen Produkten und Menschen in der Region“. mit dem Thema der Kulinarik beschäftigen.

 

Das Projekt ist bis zum 30. September 2021 bei Bezirksregierung Düsseldorf einzureichen. Im Fall einer Förderzuwendung erstreckt sich der Durchführungszeitraum von Januar bis Dezember 2022. Der Bewilligungszeitraum endet im März 2023.

Das Projektvolumen orientiert sich an der Einwohnerzahl der auf Projektebene gebildeten Gebietskulisse. Es wird ein Projektfördervolumen von rd. 1,3 Millionen Euro für die Region des Niederrheins erwartet. Da hier eine 100 % Förderung angekündigt ist, ergeben sich keine Co-Finanzierungserfordernisse auf Seiten der Partner. Erforderlich ist jedoch, dass die beteiligten Partner Personalunterstützungen aus ihren Gebieten anbieten. 

 

 

 

Digitalisierungs-TÜV
(   ) Digitalisierungspotential vorhanden.

(   ) Digitalisierungspotential muss geprüft werden.

( X ) Kein Digitalisierungspotential (derzeit) erkennbar.