Betreff
Umsetzung eines Sozialnavigators für den Rhein-Kreis Neuss
Vorlage
50/1921/XVII/2022
Art
Beschlussvorlage

Beschlussempfehlung:

  1. Der Ausschuss für Soziales und Wohnen stimmt der dargestellten Vorgehensweise zu.

Sachverhalt:

 

Mit einem gemeinsamen Antrag an den Finanzausschuss des Rhein-Kreises Neuss haben die Kreistagsfraktionen von CDU, FDP, UWG/ Freie Wähler – Zentrum am 01.03.2021 die Einrichtung eines digitalen Sozialnavigators beantragt. Dieser ist in der Sitzung des Finanzausschusses am 11.03.2021 einstimmig angenommen worden.

 

Gegenstand dieses Antrags ist die Schaffung einer digitalen Plattform, die es hilfesuchenden Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen soll, niedrigschwellige Hilfestellung in sozialen Problemlagen erhalten zu können.

 

Konkret heißt es in den Ausführungen des Antrags hierzu:

 

„Der digitale Sozialnavigator für den Rhein-Kreis Neuss soll nach unseren Vorstellungen als intelligentes Register dienen und Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern mit Verweisen auf die jeweilige Anlaufstelle (Lotsenstelle) und – sofern vorhanden – ambulante Beratungsmöglichkeiten sowie den Kontaktdaten möglicher Ansprechpartner beantworten“.

 

Durch das Sozialamt hat es bezüglich einer möglichen Umsetzung verschiedenste Gespräche gegeben.

 

Im Rahmen eines Termins bei der D-NRW (AÖR), die sich für die Programmierung und den Betrieb einer Vielzahl an Online-Lösungen, bspw. im Bereich der Verwaltungsebene des Landes Nordrhein-Westfalen verantwortlich zeichnet, wurde die Idee der Programmierung eines digitalen Sozialnavigators zuletzt erörtert. In diesem Zusammenhang wurde auch die im Zuge der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes zum 01.01.2023 an den Start gehende Sozialplattform vorgestellt. Diese bildet durch den integrierten Beratungsstellenfinder exakt das Angebot ab, das mit der Einrichtung des Sozialnavigators für den Rhein-Kreis Neuss beabsichtigt ist.

 

Bereits in der aktuellen Version der Sozialplattform findet sich ein Menüpunkt „Beratungsangebote“, in dem Unterpunkte wie „Schuldnerberatung“, „Suchtberatung“, „Wohnungsnotfallhilfe“ und auch ein Beratungsstellenfinder verortet sind. Der Beratungsstellenfinder dient hierbei der konkreten Suche nach einer Beratungsstelle in der Nähe des Wohnortes der Bürgerinnen und Bürger und bietet über zwei Freitextfelder die Möglichkeit, die Art der Beratung sowie die Postleitzahl des Wohnortes zu erfassen. Durch die nächste Ausbaustufe der Sozialplattform, die im kommenden Monat fertiggestellt und veröffentlicht werden soll, wird nach jetzigem Kenntnisstand zudem die Möglichkeit bestehen, dass sich hilfesuchende Personen durch eine fragengestützte Menüführung noch besser zu dem von Ihnen konkret benötigten Beratungsangebot navigieren lassen können.       

 

Im Rahmen eines gemeinsamen Workshops mit Vertretern der D-NRW (AÖR) und des Sozialamtes soll kurzfristig ein Austausch über die genaue Funktionsweise des Beratungsstellenfinders erfolgen. In diesem Zusammenhang sollen alle relevanten Fragestellungen in Vorbereitung der Erfassung der vorhandenen Beratungsangebote im Rhein-Kreis Neuss auf der Plattform thematisiert werden. Im Nachgang erfolgt dann in einem gemeinsamen Termin mit den Trägern der Freien Wohlfahrtspflege im Rhein-Kreis Neuss die Vorstellung des Beratungsstellenfinders sowie eine Erklärung zur Vorgehensweise bei der Erfassung der Kontaktdaten der Beratungsstellen. Hierbei ist darauf zu achten, dass im Bereich des Beratungsstellenfinders alle kreisweit verfügbaren Beratungsangebote erfasst werden, damit eine umfassende und möglichst lückenlose Beratungsinfrastruktur durch die hilfesuchenden Personen sichergestellt wird.

 

Um die Aktualität der Einträge zu gewährleisten, erfolgt ein regelmäßiger Austausch zwischen dem Sozialamt und den Angebotsträgern. Die Verwaltung wird über den Fortgang berichten.