Beschlussempfehlung:
- Der Ausschuss für Soziales und Wohnen stimmt der dargestellten Vorgehensweise zu.
Sachverhalt:
Mit einem
gemeinsamen Antrag an den Finanzausschuss des Rhein-Kreises Neuss haben die
Kreistagsfraktionen von CDU, FDP, UWG/ Freie Wähler – Zentrum am 01.03.2021 die
Einrichtung eines digitalen Sozialnavigators beantragt. Dieser ist in der
Sitzung des Finanzausschusses am 11.03.2021 einstimmig angenommen worden.
Gegenstand
dieses Antrags ist die Schaffung einer digitalen Plattform, die es
hilfesuchenden Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen soll, niedrigschwellige
Hilfestellung in sozialen Problemlagen erhalten zu können.
Konkret
heißt es in den Ausführungen des Antrags hierzu:
„Der digitale
Sozialnavigator für den Rhein-Kreis Neuss soll nach unseren Vorstellungen als
intelligentes Register dienen und Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern mit
Verweisen auf die jeweilige Anlaufstelle (Lotsenstelle) und – sofern vorhanden
– ambulante Beratungsmöglichkeiten sowie den Kontaktdaten möglicher
Ansprechpartner beantworten“.
Durch das Sozialamt hat es bezüglich einer möglichen Umsetzung
verschiedenste Gespräche gegeben.
Im Rahmen eines Termins bei der D-NRW (AÖR), die sich für die
Programmierung und den Betrieb einer Vielzahl an Online-Lösungen, bspw. im
Bereich der Verwaltungsebene des Landes Nordrhein-Westfalen verantwortlich
zeichnet, wurde die Idee der Programmierung eines digitalen Sozialnavigators
zuletzt erörtert. In diesem Zusammenhang wurde auch die im Zuge der Umsetzung
des Onlinezugangsgesetzes zum 01.01.2023 an den Start gehende Sozialplattform
vorgestellt. Diese bildet durch den integrierten Beratungsstellenfinder exakt
das Angebot ab, das mit der Einrichtung des Sozialnavigators für den
Rhein-Kreis Neuss beabsichtigt ist.
Bereits in der aktuellen Version der Sozialplattform findet sich ein
Menüpunkt „Beratungsangebote“, in dem Unterpunkte wie „Schuldnerberatung“,
„Suchtberatung“, „Wohnungsnotfallhilfe“ und auch ein Beratungsstellenfinder
verortet sind. Der Beratungsstellenfinder dient hierbei der konkreten Suche
nach einer Beratungsstelle in der Nähe des Wohnortes der Bürgerinnen und Bürger
und bietet über zwei Freitextfelder die Möglichkeit, die Art der Beratung sowie
die Postleitzahl des Wohnortes zu erfassen. Durch die nächste Ausbaustufe der
Sozialplattform, die im kommenden Monat fertiggestellt und veröffentlicht
werden soll, wird nach jetzigem Kenntnisstand zudem die Möglichkeit bestehen,
dass sich hilfesuchende Personen durch eine fragengestützte Menüführung noch
besser zu dem von Ihnen konkret benötigten Beratungsangebot navigieren lassen
können.
Im Rahmen
eines gemeinsamen Workshops mit Vertretern der D-NRW (AÖR) und des Sozialamtes soll
kurzfristig ein Austausch über die genaue Funktionsweise des
Beratungsstellenfinders erfolgen. In diesem Zusammenhang sollen alle relevanten
Fragestellungen in Vorbereitung der Erfassung der vorhandenen Beratungsangebote
im Rhein-Kreis Neuss auf der Plattform thematisiert werden. Im Nachgang erfolgt
dann in einem gemeinsamen Termin mit den Trägern der Freien Wohlfahrtspflege im
Rhein-Kreis Neuss die Vorstellung des Beratungsstellenfinders sowie eine
Erklärung zur Vorgehensweise bei der Erfassung der Kontaktdaten der
Beratungsstellen. Hierbei ist darauf zu achten, dass im Bereich des
Beratungsstellenfinders alle kreisweit verfügbaren Beratungsangebote erfasst
werden, damit eine umfassende und möglichst lückenlose Beratungsinfrastruktur durch
die hilfesuchenden Personen sichergestellt wird.
Um die Aktualität
der Einträge zu gewährleisten, erfolgt ein regelmäßiger Austausch zwischen dem
Sozialamt und den Angebotsträgern. Die Verwaltung wird über den Fortgang
berichten.