Betreff
Tischvorlage: Antrag der Kreistagsfraktionen CDU, FDP und UWG/FW RKN/Zentrum vom 22.11.2022 zum Thema "Sport- u. Gesundheitsförderung auch in Krisenzeiten –Schwimmbadnutzung mit einer Wassertemperatur von ca. 32 Grad"
Vorlage
010/1991/XVII/2022
Art
Tischvorlage

Sachverhalt:

Die Fraktionen der CDU, FDP und UWG/Freie Wähler – Zentrum haben hierzu folgenden Antrag gestellt:

Die Verwaltung wird als Koordinierungs- und Clearingstelle gebeten in Abstimmung mit

den Kommunen im Rhein-Kreis Neuss zu erörtern, ob angesichts der aktuellen

Energiekostensituation die Möglichkeit besteht, zumindest ein Hallenbad im Kreisgebiet

mit einer Wassertemperatur von ca. 32 Grad für hierauf angewiesene spezielle

Nutzergruppen zum Zweck der Schwimmausbildung, der Gesundheitsförderung und

der Sportausübung zu betreiben.

 

Begründung

Alle Kommunen und sonstigen Träger der Sporteinrichtungen sind um

Energieeinsparungen bemüht. In Schwimmbädern werden die Temperaturen gesenkt, auf Sportplätzen und in Sporthallen werden Beleuchtungszeiten reduziert und Duschen bleiben zum Teil kalt oder ganz geschlossen.

Bei den Bädern sind durch die Absenkung der Wassertemperatur spezielle

Nutzergruppen in besonderer Weise betroffen, die auf höhere Wassertemperaturen

angewiesen sind.

Exemplarisch seien hier genannt: Babyschwimmen, Kleinkinderschwimmen, Mutter-

Kind-Schwimmen und/oder Gesundheitsgruppen mit Wassertherapie wie Rheumaliga o.ä.
Unsere Fraktionen bitten daher zu prüfen, ob innerhalb der Kreisgemeinschaft

zumindest für diese speziellen Nutzergruppen der Betrieb eines Bades im Kreisgebiet

mit höherer Wassertemperatur möglich ist. Dass die Nutzer in diesem Zusammenhang gewisse An- und Abfahrtswege in Kauf nehmen müssen, ist uns bewusst, sollte aber dem Ziel der Badnutzung trotz angespannter Kostensituation nicht entgegenstehen.

 

Per Mail wurde abgefragt, ob aktuell die Möglichkeit besteht, trotz Energiekrise zumindest ein Hallenbad im Kreisgebiet mit einer Wassertemperatur von ca. 32 Grad für hierauf angewiesene Nutzergruppen zum Zweck der Schwimmausbildung, der Gesundheitsförderung und der Sportausbildung zu betreiben.

Dormagen

Aus Kapazitäts- und Kostengründen ist dies derzeit nicht umsetzbar. Das Lehrschwimmbecken wird wegen des therapeutischen Schwimmens mit 30,2 ° betrieben.
Die Zukunft der Römertherme wird am 13.2. politisch beraten.

Grevenbroich

Stadt betreibt kein Hallenbad. Die beiden Lehrschwimmbecken in Frimmersdorf und Wevelinghoven werden ausschließlich von Schulen und Vereinen genutzt. Öffentliches Schwimmen und Warmwassertage finden dort nicht statt.
Rückmeldung des Schlossbadbetreibers (NEW) steht noch aus.

Grevenbroich Hallenbad Neukirchen

TV Jahn Kapellen

Der Betrieb des Bades ist nur bis Mitte 2023 gesichert.

Jüchen

Keine Rückmeldung

Kaarst

Die Stadt Kaarst bietet keine Warmwasserbadetage an und dies ist auch nicht beabsichtigt einzuführen.

Korschenbroich

Es werden keine Warmwassertage angeboten; volle Auslastung des Hallenbades.

Meerbusch

Keine Warmwassertage geplant. Eher kleines Hallenbad und somit kaum geeignet.

Stadtwerke Neuss

Es werden schon seit geraumer Zeit keine Warmwasserbadetage mehr angeboten. Der Energieeinsatz ist zu hoch. Um das Jahresziel einer 20 %igen Energieeinsparung zu erreichen und aus Solidaritätsgründen werden solche Tage auch nicht mehr eingeführt. Die beiden Lehrschwimmbecken (Nord- und Südbad) werden aber bei 32 ° betrieben.

Die freien Kapazitäten außerhalb des Schul- und Vereinssports (Schwimmlehrgänge) sind jedoch ziemlich begrenzt.

Rommerskirchen

Eine Warmwasserbadetag ist in Roki nicht zu realisieren.

Norbert Gymnasium

Aus Kapazitäts- und Kostengründen ist dies derzeit nicht umsetzbar.

Rheinlandklinikum

Bewegungsbäder in Dormagen und Grevenbroich sind geschlossen und nicht betriebsbereit. Das Bewegungsbad in Neuss ist vermietet.

Augustinuskliniken

Keine Rückmeldung

 

Ein durchschnittliches Hallenschwimmbad mit einer Größe von 25m x 12,5m x 1,5m hat ein Wasservolumen von 468.750 Liter. Das Hochheizen um 1 Grad würde 545 Kw/Std benötigen, 4 Grad somit 2.180 Kw/Std; hinzu käme die notwendige erhöhte Raumlufttemperatur.