Sachverhalt:
Die Fraktionen der CDU, FDP und UWG/Freie Wähler – Zentrum haben hierzu folgenden Antrag gestellt:
Die Verwaltung wird als Koordinierungs- und Clearingstelle gebeten in Abstimmung mit
den Kommunen im Rhein-Kreis Neuss zu erörtern, ob angesichts der aktuellen
Energiekostensituation die Möglichkeit besteht, zumindest ein Hallenbad im Kreisgebiet
mit einer Wassertemperatur von ca. 32 Grad für hierauf angewiesene spezielle
Nutzergruppen zum Zweck der Schwimmausbildung, der Gesundheitsförderung und
der Sportausübung zu betreiben.
Begründung
Alle Kommunen und
sonstigen Träger der Sporteinrichtungen sind um
Energieeinsparungen
bemüht. In Schwimmbädern werden die Temperaturen gesenkt, auf Sportplätzen und
in Sporthallen werden Beleuchtungszeiten reduziert und Duschen bleiben zum Teil
kalt oder ganz geschlossen.
Bei den Bädern sind
durch die Absenkung der Wassertemperatur spezielle
Nutzergruppen in
besonderer Weise betroffen, die auf höhere Wassertemperaturen
angewiesen sind.
Exemplarisch seien hier
genannt: Babyschwimmen, Kleinkinderschwimmen, Mutter-
Kind-Schwimmen und/oder
Gesundheitsgruppen mit Wassertherapie wie Rheumaliga o.ä.
Unsere Fraktionen bitten daher zu prüfen, ob innerhalb der Kreisgemeinschaft
zumindest für diese
speziellen Nutzergruppen der Betrieb eines Bades im Kreisgebiet
mit höherer
Wassertemperatur möglich ist. Dass die Nutzer in diesem Zusammenhang gewisse
An- und Abfahrtswege in Kauf nehmen müssen, ist uns bewusst, sollte aber dem
Ziel der Badnutzung trotz angespannter Kostensituation nicht entgegenstehen.
Per
Mail wurde abgefragt, ob aktuell die Möglichkeit besteht, trotz Energiekrise
zumindest ein Hallenbad im Kreisgebiet mit einer Wassertemperatur von ca. 32
Grad für hierauf angewiesene Nutzergruppen zum Zweck der Schwimmausbildung, der
Gesundheitsförderung und der Sportausbildung zu betreiben.
Dormagen |
Aus Kapazitäts- und Kostengründen ist dies
derzeit nicht umsetzbar. Das Lehrschwimmbecken wird wegen des therapeutischen
Schwimmens mit 30,2 ° betrieben. |
Grevenbroich |
Stadt betreibt kein Hallenbad. Die beiden
Lehrschwimmbecken in Frimmersdorf und Wevelinghoven werden ausschließlich von
Schulen und Vereinen genutzt. Öffentliches Schwimmen und Warmwassertage
finden dort nicht statt. |
Grevenbroich Hallenbad Neukirchen TV Jahn Kapellen |
Der Betrieb des Bades ist nur bis Mitte
2023 gesichert. |
Jüchen |
Keine Rückmeldung |
Kaarst |
Die Stadt Kaarst bietet keine
Warmwasserbadetage an und dies ist auch nicht beabsichtigt einzuführen. |
Korschenbroich |
Es werden keine Warmwassertage angeboten;
volle Auslastung des Hallenbades. |
Meerbusch |
Keine Warmwassertage geplant. Eher kleines
Hallenbad und somit kaum geeignet. |
Stadtwerke Neuss |
Es werden schon seit geraumer Zeit keine
Warmwasserbadetage mehr angeboten. Der Energieeinsatz ist zu hoch. Um das
Jahresziel einer 20 %igen Energieeinsparung zu erreichen und aus
Solidaritätsgründen werden solche Tage auch nicht mehr eingeführt. Die beiden
Lehrschwimmbecken (Nord- und Südbad) werden aber bei 32 ° betrieben. Die freien Kapazitäten außerhalb des
Schul- und Vereinssports (Schwimmlehrgänge) sind jedoch ziemlich begrenzt. |
Rommerskirchen |
Eine Warmwasserbadetag ist in Roki nicht
zu realisieren. |
Norbert Gymnasium |
Aus Kapazitäts- und Kostengründen ist dies
derzeit nicht umsetzbar. |
Rheinlandklinikum |
Bewegungsbäder in Dormagen und Grevenbroich
sind geschlossen und nicht betriebsbereit. Das Bewegungsbad in Neuss ist
vermietet. |
Augustinuskliniken |
Keine Rückmeldung |
Ein durchschnittliches
Hallenschwimmbad mit einer Größe von 25m x 12,5m x 1,5m hat ein Wasservolumen
von 468.750 Liter. Das Hochheizen um 1 Grad würde 545 Kw/Std benötigen, 4 Grad
somit 2.180 Kw/Std; hinzu käme die notwendige erhöhte Raumlufttemperatur.