Betreff
Eckpunkte der Bundesregierung zum Eigenanbau und Modellversuch
Vorlage
53/2702/XVII/2023
Art
Mitteilung

Am 12.04.2023 hat das Bundesministerium für Gesundheit eine Pressemitteilung bezüglich der intendierten Cannabis Legalisierung veröffentlicht, welche besagt, dass Erwachsene Cannabis künftig in bestimmten Mengen privat oder in nicht-gewinnorientierten Vereinigungen anbauen dürfen sowie im Rahmen eines regionalen Modellvorhabens in lizenzierten Fachgeschäften erhalten können sollen. Die Umsetzung ist somit auf 2 Säulen gestützt:

1. Privater & gemeinschaftlicher, nicht-kommerzieller Eigenanbau

2. Regionales Modellvorhaben mit kommerziellen Lieferketten

Das Gesundheitsamt des Kreises sieht auch kritische Aspekte der Legalisierung, da sie eine Gefährdung der Jugendlichen mit sich bringt. Cannabiskonsum hat einen schädlichen Einfluss auf die Hirnreifung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Hirnreifung ist teilweise erst mit 25 Jahren abgeschlossen. Das Abhängigkeitspotenzial für Jugendliche ist besonders hoch. Regelmäßiger Cannabiskonsum bei Jugendlichen kann zu strukturellen und funktionellen Veränderungen im Gehirn führen, was zu Einschränkungen in der Aufmerksamkeit, Denkleistung, Intelligenz und sozialer Kompetenz führen kann.

Auch für erwachsene Menschen sieht bestehen Risiken, die allerdings von verschiedenen Faktoren wie Konsumart, Konsumhäufigkeit, Menge und Stärke des THC abhingen: Es besteht die deutliche Gefahr der Abhängigkeitsentwicklung, von organischen Folgen und der Entwicklung von psychischen Störungen. Auch bleibt es abzuwarten, welche Auswirkungen der legale Cannabiskonsum auf den Bereich Schule haben wird.

Frau Barbara Albrecht, Leiterin des Gesundheitsamtes hat sich entsprechend auch in der Presse positioniert.