Am 12.04.2023
hat das Bundesministerium für Gesundheit eine Pressemitteilung bezüglich der
intendierten Cannabis Legalisierung veröffentlicht, welche besagt, dass Erwachsene Cannabis künftig in bestimmten Mengen privat
oder in nicht-gewinnorientierten Vereinigungen anbauen dürfen sowie im Rahmen
eines regionalen Modellvorhabens in lizenzierten Fachgeschäften erhalten können
sollen. Die Umsetzung ist somit auf 2 Säulen gestützt:
1. Privater & gemeinschaftlicher, nicht-kommerzieller Eigenanbau
2. Regionales Modellvorhaben mit kommerziellen Lieferketten
Das
Gesundheitsamt des Kreises sieht auch kritische Aspekte der Legalisierung, da
sie eine Gefährdung der Jugendlichen mit sich bringt. Cannabiskonsum hat einen
schädlichen Einfluss auf die Hirnreifung von Jugendlichen und jungen
Erwachsenen. Die Hirnreifung ist teilweise erst mit 25 Jahren abgeschlossen.
Das Abhängigkeitspotenzial für Jugendliche ist besonders hoch. Regelmäßiger
Cannabiskonsum bei Jugendlichen kann zu strukturellen und funktionellen Veränderungen
im Gehirn führen, was zu Einschränkungen in der Aufmerksamkeit, Denkleistung,
Intelligenz und sozialer Kompetenz führen kann.
Auch für
erwachsene Menschen sieht bestehen Risiken, die allerdings von verschiedenen
Faktoren wie Konsumart, Konsumhäufigkeit, Menge und Stärke des THC abhingen: Es
besteht die deutliche Gefahr der Abhängigkeitsentwicklung, von organischen
Folgen und der Entwicklung von psychischen Störungen. Auch bleibt es
abzuwarten, welche Auswirkungen der legale Cannabiskonsum auf den Bereich
Schule haben wird.
Frau Barbara
Albrecht, Leiterin des Gesundheitsamtes hat sich entsprechend auch in der
Presse positioniert.