Betreff
Bodenuntersuchungen im Umfeld von Höchst- und Hochspannungsmasten im Rhein-Kreis Neuss
Vorlage
68/0246/XV/2010
Art
Bericht

Sachverhalt:

Im Rahmen landesweiter Bodenuntersuchungen im Umfeld von Höchstspannungsmasten (380 kV) wurden im RKN zunächst 5 Standorte, sämtlich landwirtschaftlich (sensible Nutzung) bzw. als Brachland genutzt, untersucht. Die Verwaltung informierte im Umwelt- und Planungsausschuss (XIV. Wahlperiode) regelmäßig.

Da dabei ein Bleigehalt von bis zu 816 mg pro kg Boden festgestellt wurde (der Prüfwert für Kinderspielflächen liegt bei 200 mg Blei pro kg Boden, für Wohngebiete bei 400 mg Blei pro kg Boden), es zudem Prüfwertüberschreitungen für den Wirkungspfad Boden-Grundwasser gab, wurde mit RWE TransportNetz Strom GmbH vereinbart, auch Böden im Umfeld von Höchstspannungsmasten bei besonders sensiblen Nutzungen (Kinderspielflächen, Haus-, Wohn- und Nutzgärten) zu untersuchen. Durch Luftbildinterpretation und Befahrungen wurden im Kreisgebiet insgesamt acht Standorte ermittelt und später beprobt. Ergebnis: Alle Prüfwerte nach Bundes-Bodenschutzverordnung (BBodSchV) werden eingehalten (wenn zum Teil auch recht knapp: mit bis zu 196 mg Blei pro kg Boden).

Bei den Kontrollfahrten der UBB wurde allerdings festgestellt, dass die bis dato nicht untersuchten Hochspannungsmaste (220 kV) z. T. über eine identische Größe/Bauart verfügen, so dass es notwendig wurde, auch diese Masten im Bereich von besonders sensiblen Nutzungen (weitere neun Standorte) zu untersuchen. Ergebnis auch hier: Die Prüfwerte nach Bundes-Bodenschutzverordnung werden eingehalten, d. h. kein weiterer Handlungsbedarf!

Inzwischen wurden sämtliche Grundstückseigentümer über die Ergebnisse informiert.