Betreff
Mitteilungsvorlage zum Projekt „FACHKRÄFTEplus@RKN“
Vorlage
ZS 6/5448/XVII/2024
Art
Mitteilung

Sachverhalt:

Das Projekt „Fortbildungsangebote für betroffene Mitarbeiter aus Zulieferbetrieben der Braunkohleverstromung“ wurde im März 2023 beschlossen. Nach anfänglichen Verzögerungen durch fehlende Personalressourcen konnte es seit dem ersten Quartal 2024 durch die Stabsstelle Strukturwandel (ZS6) in Zusammenarbeit mit dem Technologiezentrum Glehn (TZG) wieder aktiv vorangetrieben werden. Im Rahmen der Weiterentwicklung wurde deutlich, dass eine umfassende und übergreifende Strategie erforderlich ist, welche bestehende Projekte wie das „Berufskolleg 4.0“ und die Nachnutzung des RWE-Ausbildungszentrums integriert.

Im September 2024 wurden Akteure und Aktivitäten definiert sowie klare Aufgabenbereiche festgelegt, um die Projektumsetzung effizient gestalten und Fördermittel erfolgreich beantragen zu können. Gespräche mit der Otto-Benecke-Stiftung und der Wirtschaftsförderung der Stadt Grevenbroich sorgten zusätzlich für die Einbindung von Expertise in der Bedarfsanalyse sowie für eine enge Abstimmung, um Doppelstrukturen zu vermeiden.

Im November 2024 wurden weitere wichtige Fortschritte erzielt. In Abstimmung zwischen dem TZG, Kolping Bildung, dem Schulamt des RKN und der Stabsstelle Strukturwandel wurden mögliche Studieninhalte erörtert. Die geplante Studie soll eine detaillierte Analyse der aktuellen Situation aller relevanten Zielgruppen liefern, zukünftige Qualifizierungsbedarfe ermitteln sowie Motivation und Barrieren innerhalb der Zielgruppen identifizieren. Darüber hinaus werden zielgruppenspezifische Anforderungen und die notwendige zukünftige Bildungsinfrastruktur untersucht. Die Studie soll zudem Best-Practice-Ansätze aufzeigen sowie Möglichkeiten für ein Monitoring und die Bewertung der Maßnahmen bieten. Diese Erkenntnisse sollen als Grundlage für die strategische Ausrichtung des Projekts und die Entwicklung passgenauer Bildungsangebote dienen. Parallel dazu fand ein Austausch mit dem Institut für soziale Arbeit e.V. in Münster statt, das auch das Netzwerkbüro Bildung im Rheinischen Revier betreut und umfangreiche Datengrundlagen bereitstellt. Ein Workshop mit allen beteiligten Akteuren ermöglichte es zudem, die wesentlichen Hindernisse und Hebel zur zukünftigen Deckung des Fachkräftebedarfs im Rhein-Kreis Neuss zu identifizieren.

Mit diesen Maßnahmen soll das Projekt einen wesentlichen Beitrag zur Neuausrichtung der Fort- und Weiterbildungsangebote im Rhein-Kreis Neuss leisten, um den Strukturwandel aktiv zu unterstützen und die Region langfristig als attraktiven Standort für Unternehmen und Fachkräfte zu stärken.