Sachverhalt:
Das Projekt „Fortbildungsangebote für betroffene Mitarbeiter aus
Zulieferbetrieben der Braunkohleverstromung“ wurde im März 2023 beschlossen.
Nach anfänglichen Verzögerungen durch fehlende Personalressourcen konnte es
seit dem ersten Quartal 2024 durch die Stabsstelle Strukturwandel (ZS6) in
Zusammenarbeit mit dem Technologiezentrum Glehn (TZG) wieder aktiv
vorangetrieben werden. Im Rahmen der Weiterentwicklung wurde deutlich, dass
eine umfassende und übergreifende Strategie erforderlich ist, welche bestehende
Projekte wie das „Berufskolleg 4.0“ und die Nachnutzung des
RWE-Ausbildungszentrums integriert.
Im September 2024 wurden Akteure und Aktivitäten definiert sowie klare
Aufgabenbereiche festgelegt, um die Projektumsetzung effizient gestalten und
Fördermittel erfolgreich beantragen zu können. Gespräche mit der
Otto-Benecke-Stiftung und der Wirtschaftsförderung der Stadt Grevenbroich
sorgten zusätzlich für die Einbindung von Expertise in der Bedarfsanalyse sowie
für eine enge Abstimmung, um Doppelstrukturen zu vermeiden.
Im November 2024 wurden weitere wichtige Fortschritte erzielt. In
Abstimmung zwischen dem TZG, Kolping Bildung, dem Schulamt des RKN und der
Stabsstelle Strukturwandel wurden mögliche Studieninhalte erörtert. Die
geplante Studie soll eine detaillierte Analyse der aktuellen Situation aller
relevanten Zielgruppen liefern, zukünftige Qualifizierungsbedarfe ermitteln
sowie Motivation und Barrieren innerhalb der Zielgruppen identifizieren.
Darüber hinaus werden zielgruppenspezifische Anforderungen und die notwendige
zukünftige Bildungsinfrastruktur untersucht. Die Studie soll zudem
Best-Practice-Ansätze aufzeigen sowie Möglichkeiten für ein Monitoring und die
Bewertung der Maßnahmen bieten. Diese Erkenntnisse sollen als Grundlage für die
strategische Ausrichtung des Projekts und die Entwicklung passgenauer
Bildungsangebote dienen. Parallel dazu fand ein Austausch mit dem Institut für
soziale Arbeit e.V. in Münster statt, das auch das Netzwerkbüro Bildung im
Rheinischen Revier betreut und umfangreiche Datengrundlagen bereitstellt. Ein
Workshop mit allen beteiligten Akteuren ermöglichte es zudem, die wesentlichen
Hindernisse und Hebel zur zukünftigen Deckung des Fachkräftebedarfs im
Rhein-Kreis Neuss zu identifizieren.
Mit diesen Maßnahmen soll das Projekt einen wesentlichen Beitrag zur
Neuausrichtung der Fort- und Weiterbildungsangebote im Rhein-Kreis Neuss
leisten, um den Strukturwandel aktiv zu unterstützen und die Region langfristig
als attraktiven Standort für Unternehmen und Fachkräfte zu stärken.