Sachverhalt:
SACHVERHALT für die gemeinsame Sitzung der
Sportausschüsse des Rhein-Kreises Neuss und der Stadt Kaarst am 03.07.2025
Im Dezember 2024 wurde das Architekturbüro
LEDWIG / SPINNEN durch den Trägerverein Sportforum Kaarst-Büttgen mit der
Leistungsphase (LPH) III beauftragt. Mit Ablauf der 23. KW 2025 wurde die LPH
III abgeschlossen. Die Vorstellung der Ergebnisse durch das Architekturbüro
soll in der gemeinsamen Sportausschusssitzung der Stadt Kaarst und des
Rhein-Kreises Neuss am Donnerstag, den 03.07.2025 erfolgen. Diese findet in der
Stadt Kaarst statt.
Der durch die Stadt Kaarst gestellte
EFRE-Förderantrag bei der Bezirksregierung Düsseldorf ist aktuell in der
Bearbeitung ruhend gestellt. Hierzu findet dauerhaft ein Austausch zwischen der
Stadt Kaarst und der Bezirksregierung Düsseldorf statt. Für die Sitzung des
Sportausschusses der Stadt Kaarst am 03.07.2025 (im Anschluss an die gemeinsame
Sitzung) befasst sich die anhängende Sitzungsvorlage Nr. X/3855 der Stadt
Kaarst mit dem weiteren Vorgehen der Stadt Kaarst hinsichtlich des gestellten
EFRE-Antrages. Hierbei soll der Sportausschuss beschließen, dass mit
Antragsstellung und eingehender positiver Rückmeldung zur Förderabsicht über
das Rheinische Revier die Verwaltung ermächtigt wird, den EFRE-Antrag
zurückzunehmen.
Hintergrund ist ein Schreiben vom 18.03.2025,
in welchem das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie
(MWIKE) des Landes NRW durch Ministerin Mona Neubaur über das neue
Förderprogramm „Mit Tempo in eine klimaneutrale Zukunft – Beschleunigungspaket
für den Strukturwandel und Förderprogramm zur Sanierung kommunaler Gebäude für
das Rheinische Revier.“ informierte. Hierzu gab es am 09.04.2025 eine
Informationsveranstaltung im Kreishaus des Rhein-Erft-Kreises in Bergheim, an
welcher die Sportförderung Rhein-Kreis Neuss teilgenommen hat. Dabei
informierte die Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) und das MWIKE über das
neue Förderprogramm. Dieses wird durch die Bezirksregierung Köln administriert.
Wie bereits im EFRE-Förderprogramm, soll die Kommunalagentur NRW eine
Beratungsrolle in der Antragsstellung einnehmen. Nach Rücksprache mit der Stadt
Kaarst wurde eine Videokonferenz mit den zuständigen Sachbearbeitern der
Bezirksregierung Köln verabredet. Diese diente der Klärung, ob das Projekt
„Sportforum Kaarst-Büttgen“ eine Aussicht auf Förderung im Zuge des neuen
Programms haben würde. Eine Antragsstellung wurde hier als sinnvoll erachtet.
Dabei stellten sich wesentliche Vorteile in der Förderkulisse des Rheinischen
Reviers dar:
-
Keine
Obergrenze im Antragsvolumen. Das EFRE-Förderprogramm sah eine maximale
Antragssumme in Höhe von 8.000.000,00 € vor. Mit dieser Summe musste durch die
energetische Sanierung eine 50%-Einsparung im Primärenergiebedarf realisiert
werden.
-
Die
Förderquote liegt bei 92,5 – 97,5 %. Wobei nach ersten Einschätzungen von einer
Förderung von 92,5 % ausgegangen wird. Das EFRE-Förderprogramm sah eine
maximale Förderquote von 80 % auf die 8.000.000,00 € Antragsvolumen vor.
Der Rhein-Kreis Neuss und die Stadt Kaarst
befinden sich im Austausch mit der Staatskanzlei des Landes NRW. In einem
Termin am 18.06.2025 in Mönchengladbach wurde das weitere Vorgehen in der
Antragstellung der Förderanträge besprochen. Die Antragsunterlagen für den
Förderantrag des Rheinischen Reviers liegen der Runde vor. Die notwendigen
Angaben wurden größtenteils bereits im Zuge der EFRE-Antragsstellung erarbeitet.
Antragstellerin ist weiterhin die Stadt Kaarst. Das Architekturbüro und die
Fachplaner liefern aktuell der Stadt Kaarst den notwendigen Input. Der
ebenfalls notwendige GEG-Nachweis wurde erstellt.
Die in der LPH III festgestellten Kosten für
das Gesamtprojekt wurden nun durch das Architekturbüro auf die beiden
angestrebten Förderwege
Sportstättenbauförderrichtlinie des Landes
NRW und
Förderung des Rheinischen Reviers
aufgeteilt.
Der Förderantrag nach
Sportstättenbau-Förderrichtlinie bei der Staatskanzlei des Landes NRW kann
durch den Abschluss der LPH III ebenfalls eingereicht werden. Auch hier
befindet sich der Antrag aktuell in der Erstellung.
Mit einer Förderentscheidung ist eventuell
bei beiden Förderprogrammen im Laufe des 4. Quartals 2025 zu rechnen.
Im Wirtschafts-, Finanz- und
Digitalisierungsausschuss (WIFIDI) der Stadt Kaarst wurde die Verwaltungsspitze
damit beauftragt, zeitnah eine Machbarkeitsstudie für den Neubau einer
Dreifachturnhalle in Büttgen durchzuführen. Die genannte Machbarkeitsstudie
soll den relevanten Ausschüssen vor weiteren Beauftragungen für die Sanierung
des Sportforum Kaarst-Büttgen, die über die LPH III hinausgehen vorgelegt
werden. (siehe Mitteilungsvorlage Nr. X/3463 des WIFIDI der Stadt Kaarst vom
05.12.2024). Diese Vorstellung plant die Sportverwaltung der Stadt Kaarst
ebenfalls in ihrer Sitzung am 03.07.2025 (siehe hierzu Mitteilungsvorlage Nr.
X/3834).
Die Gegenleistungsverpflichtung befindet sich
in der finalen Abstimmung und soll zeitnah zwischen der Stadt Kaarst und dem
Rhein-Kreis Neuss abgeschlossen werden.
Projektstand: LPH III fertiggestellt. Antragstellung
Förderanträge in Bearbeitung.
Veränderungen gegenüber der LPH II bzw.
EFRE-Antragstellung:
Nach Abschluss der Leistungsphase III liegt
das Projekt brutto bei rund 27,9 Mio. € und damit rund 3,4 Mio. € über dem
Stand des EFRE-Antrages. Diese Kostensteigerungen beruhen hauptsächlich auf
einigen Zusatzmaßnahmen im Hinblick auf die „Sicherheit im Sport“,
Kostensteigerungen im Bereich der Bahnsanierung und Medientechnik und eine
damit verbundene Steigerung der Honorarkosten. Zusätzlich wurden nun Kosten für
eine Projektsteuerung und das Einholen von Rechtsberatungen und weiteren
Gutachterleistungen eingestellt, die bisher nicht im Projekt berücksichtigt
wurden. Hintergrund ist es, dass im neuen Förderprogramm des Rheinischen
Reviers eine Förderung dieser Kosten über die Kostengruppe (KG) 700
wahrscheinlich ist.
Stand 26.06.2025 ist über das Förderprogramm
Rheinisches Revier ein Förderantrag in Höhe von knapp 20,2 Mio. € (brutto)
geplant. Über die Sportstättenbau-Förderrichtlinie des Landes NRW ist ein
Antragsvolumen von rund 7,7 Mio. € (brutto) geplant. Unter Berücksichtigung der
jeweiligen Förderquoten ergibt sich schlussendlich ein jeweiliger Eigenanteil
für die Stadt Kaarst und den Rhein-Kreis Neuss in Höhe von rund 3,17 Mio. €
(brutto).
In der Berechnung wurde im Förderprogramm
Rheinisches-Revier von einer Förderquote in Höhe von 92,5 % ausgegangen. Für
die zusätzliche Förderung des Landes NRW wurde eine Förderquote in Höhe von
37,5 % angesetzt. Hier beträgt die Optimal-Förderung rund 42 %. Da jedoch nicht
alle Kostengruppen berücksichtigt werden, wurde der Prozentsatz für die
Kalkulation vorsichtig nach unten reguliert. Die letztliche Sicherheit über die
Fördersummen der jeweiligen Förderprogramme wird es jedoch weiterhin erst mit
dem Zugang der jeweiligen Förderbescheide geben.
Das Förderprogramm des Rheinischen Reviers
schreibt eine Fertigstellung des Baus und eine Verausgabung der Fördermittel
bis zum 31.12.2029 vor. Der jetzige Zeitplan des Projektes sieht vor, dass die
Förderbescheide bis 03/2026 ergangen sein müssten, dann die politischen
Beschlüsse gefasst werden und bei positiven politischen Beschlüssen eine
Beauftragung der LPH IV spätestens zu 06/2026 erfolgen muss.
Um diese Zeitschiene halten zu können, planen
die Stadt Kaarst und der Rhein-Kreis Neuss bis 08/2025 alle Förderanträge final
gestellt zu haben. Hierzu erfolgt aktuell ein regelmäßiger Austausch mit der
Staatskanzlei des Landes NRW und der Bezirksregierung Köln.
Anmerkung: Die Bauausführung übernimmt die Stadt Kaarst. Die Bauteile
Gymnastikhalle und Hotel/Restaurant finden keine Berücksichtigung mehr im
aktuellen und zukünftigen Planungsprozess. Die Planungen befassen sich rein mit
dem Komplex der Sporthalle mit ihrer Radrennbahn.
Für weitergehende Ausführungen wird auf die
Präsentation des Architekturbüros Ledwig / Spinnen verwiesen, die in der
gemeinsame Ausschusssitzung vorgestellt wird und später der Niederschrift
beigefügt.
Hat das Thema/Projekt Auswirkungen auf den
Klimaschutz? |
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X |
Ja, positive |
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Keine Auswirkungen |
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Ja, negative |