Beschlussempfehlung:

Der Jugendhilfeausschuss begrüßt das Projekt „Zug der Erinnerung“.

Im Rahmen der Bürgermeisterkonferenz wird der Landrat am 29.11.2010 das Projekt vorstellen.

Sachverhalt:

In der 3. Sitzung des Jugendhilfeausschusses (XV. Wahlperiode) am 20.05.2010 hat Herr Regionaldekan Ulrich Clancett über das Projekt „Zug der Erinnerung“, Deportation von Kindern und Jugendliche während des 2. Weltkriegs informiert. Das der Niederschrift beigefügte Infoblatt hat einen Einblick in die Konzeption und Durchführung dieses Projekts verdeutlicht.

Der Zug besteht aus 2 vierachsigen Wagen, wobei ein Wagon als „Biografiewagen“ mit einer

Dokumentation über Deportationen in Europa und als Schwerpunkt einzelne Biografien über ermordete Kinder und Jugendliche darstellt. Der zweite Wagon fungiert als „Täterwagen“ und befasst sich mit der Rolle der Bahn und Täterbeschreibungen, daran schließt sich ein Abteil zum Schwerpunkt „Überleben“ an mit Berichten von Kindern, die nicht ermordet wurden.

Der Verein übernimmt die gesamte Verantwortung über den Zug, einschließlich aller Versicherungen, stellt pädagogische Zugbegleiter und begleitet die Besuchergruppen. Der Verein klärt ebenfalls alle technischen Fragen mit der Deutschen Bahn AG und den jeweiligen Bahnhöfen.

Das Bistum Aachen hat sich bereit erklärt, für alle Projektteilnehmer Vertragspartner des Vereins zu werden und Flyer und Plakatvorlagen fertig zu stellen, die dann mit lokalen Angeboten gefüllt werden können.

Für das Jahr 2011 ist im Zeitraum 10.03 – 08.04.2011 eine Haltestaffel des „Zuges der Erinnerung“ geplant. Der in der Anlage beigefügte Fahrplan ist zwischen dem Bistum Aachen und dem Verein „Zug der Erinnerung“ abgestimmt und bestätigt worden. Für den Rhein-Kreis Neuss ist der 16. und 17.03. (Bahnhof Grevenbroich) und der 18. und 19.03. (Bahnhof Neuss) vorgemerkt.

Das Bistum Aachen schließt insoweit mit dem Verein „Zug der Erinnerung“ über den vorliegenden Fahrplan einen entsprechenden Vertrag. Gleichzeitig erwartet das Bistum Aachen eine entsprechende Kostenzusage von den jeweiligen Projektpartnern.

Bei vier Standtagen entstehen Kosten von insgesamt 18.973,30 € minus Kostenanteil des Vereins von 1.853,32 € - sodass lokal 17.120,00 € aufzubringen sind.

Die tatsächlichen Nettokosten pro Tag betragen 4.280,00 €.

Darüber hinaus müssen Kosten für Wartung und Organisation berücksichtigt werden, sodass insgesamt für 4 Tage mit ca. 20.000,00 € kalkuliert werden muss.

Für das Jugendamt des Rhein-Kreises Neuss mit seiner begrenzten Zuständigkeit für Korschenbroich, Jüchen und Rommerskirchen schlägt die Verwaltung vor, die Kosten für 1 Standtag in Höhe von bis zu 5.000,00 € zu übernehmen. Gleichzeitig wird das Kreisjugendamt seine Jugendringe, Vereine und Verbände in geeigneter Weise auf die Veranstaltung hinweisen. Darüber hinaus wird das Schulverwaltungsamt und das Schulamt für den Rhein-Kreis Neuss als Ansprechpartner für das Bistum zur Information der Schulen bereitstehen.

Bestätigter Fahrplan Zug der Erinnerung

Zeitraum 10.03. bis 08.04.2011