Betreff
Anfrage der Kreistagsfraktion UWG/ Die Aktive zum Thema "Zusammenlegung der Musikschulen Stadt Neuss und Rhein-Kreis Neuss" vom 26.10.2010 und Antwort der Verwaltung
Vorlage
V/0787/XV/2010
Art
Anfrage (alt)

Sachverhalt:

Der Rhein-Kreis Neuss hat in den letzten 20 Jahren mindestens einmal in jeder Wahlperiode Gespräche mit den Städten und Gemeinden über eine Kooperation der Musikschulen Stadt Neuss, Stadt Meerbusch, Stadt Dormagen und des Rhein-Kreises Neuss geführt. Im Rahmen dieser Gespräche sind umfangreich die Kosten der einzelnen Musikschulen analysiert und Möglichkeiten einer Kooperation besprochen worden. In den geführten Gesprächen ist immer wieder deutlich geworden, dass die örtlichen Musikschulen für die Städte und Gemeinden eine wichtige Aufgabe kommunaler Selbstverwaltung ist, die zur Identität einer Kommune beiträgt und deshalb nicht aufgegeben wird.

 

Weiterhin ist in Kostenvergleichen deutlich geworden, dass die Jugendmusikschule des Rhein-Kreises Neuss aufgrund ihrer Personalstruktur sowie dem Kostendeckungsgrad von nahezu 50 % diejenige Musikschule ist, die im Rhein-Kreis Neuss den geringsten Zuschussbedarf bezogen auf die Schülerinnen und Schüler hat. Dies Ergebnis gelingt, obwohl aufgrund der sehr vielen unterschiedlichen Unterrichtsorte die Fahrtkosten in der Jugendmusikschule des Rhein-Kreises Neuss deutlich höher sind als die in den von den Städten getragenen Jugendmusikschulen.

 

Inhaltlich ist es insbesondere im Jahr 2009 gelungen, dass alle vier Jugendmusikschulen kooperieren. Mit dem Musical „Clong“, das von allen vier Jugendmusikschulen im Rhein-Kreis Neuss gemeinsam durchgeführt wurde, konnten viele Jugendliche angesprochen und begeistert werden. Alle vier Vorstellungen in Grevenbroich, Neuss, Dormagen und Meerbusch waren ausverkauft. Die Jugendmusikschule des Rhein-Kreises Neuss beabsichtigt, die erfolgreiche inhaltliche Zusammenarbeit in den kommenden Jahren fortzusetzen.

 

Weiterhin ist die Jugendmusikschule des Rhein-Kreises Neuss der Auffassung, dass auch ohne eine Zusammenlegung der Jugendmusikschulen im Rhein-Kreis Neuss durch eine organisatorische Kooperation Synergieeffekte für alle Jugendmusikschulen im Rhein-Kreis Neuss gefunden werden könnten. Es könnten z. B. einheitliche Gebührensatzungen und Unterrichtszeiten vereinbart werden, die dazu führen, dass die Schülerverwaltung mit dem Gebühreneinzug durch ein gemeinsames Büro möglicher Weise kostengünstiger durchgeführt werden kann, als wenn sich vier Verwaltungseinheiten mit dieser Aufgabe beschäftigen.

 

Gespräche mit der Stadtverwaltung Neuss haben bis zum 29. Oktober 2010, 9.00 Uhr nicht stattgefunden. Der Kontakt zur Stadtverwaltung Neuss ist aufgenommen worden.

 

Die Prüfung, ob durch organisatorische Kooperationen der Jugendmusikschulen im Rhein-Kreis Neuss Synergieeffekte erzielt werden können, kann nur dann stattfinden, wenn neben der Jugendmusikschule des Rhein-Kreises Neuss weitere Jugendmusikschulen bereit sind, an einer solchen Prüfung teilzunehmen. Sobald dies der Fall ist, wird die Verwaltung über die Ergebnisse im Kulturausschuss des Rhein-Kreises Neuss berichten.