Betreff
Übergang Schule - Beruf (Antrag der SPD-Kreistagsfraktion)
Vorlage
40/0963/XV/2011
Art
Beschlussvorlage

Beschlussempfehlung:

Der Schulausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und beauftragt diese, die Berufskollegs bei der Bildung von Kooperationsklassen, die von Schülern aus Partnerschulen der Sekundarstufe I besucht werden, zu unterstützen.

 

 


Sachverhalt:

In der 4. Sitzung des Schulausschusses am 08.11.2010 beriet der Schulausschuss erneut über den Antrag der SPD Kreistagsfraktion zum Thema Übergang Schule-Beruf. In der 3. Sitzung am 31.05.2010 wurde beschlossen, die Verwaltung zu beauftragen, die Möglichkeit einer Kooperation zwischen den Berufsbildungszentren des Rhein-Kreises und den 9. und 10. Klassen der Haupt- bzw. Gesamtschulen zu untersuchen, um den Übergang von der Schule in den Beruf zu erleichtern. In die Untersuchung sollten bestehende Konzepte zur Berufsorientierung einbezogen werden.

 

In der 4. Sitzung des Schulausschusses wurden seitens der Verwaltung 3 Konzepte zur Berufsorientierung vorgestellt: das Projekt „ProBe“ aus dem Hochsauerlandkreis, das Neustädter Modell aus Niedersachsen und die Bildungsketten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

 

Das Neustädter Modell, welches allgemeine und berufliche Bildung verzahnt, da die Schülerinnen und Schüler der beteiligten Hauptschulen an 2 Tagen in der Woche das Berufskolleg besuchten, wurde zunächst der Schulaufsicht im Rhein-Kreis Neuss und den Leitern der Berufskollegs Neuss-Hammfeld, Grevenbroich und Dormagen vorgestellt und am 30.11.2010 von diesen vor Ort besucht. In der v. g. Sitzung äußerte sich der Schulausschuss befürwortend zum Neustädter Modell und begrüßte die Initiative zur Einführung desselben. Gleichzeitig wurde angeregt, das Votum der Schulleitungen zur Bewertung des Modells abzuwarten und das Thema dann erneut aufzugreifen.

 

Nachdem die o. g. Schulleitungen am 30.11.2010 die Schulen in Neustadt am Rübenberge besucht hatten, äußerten sie bezüglich der Kooperation mit einer Hauptschule dahingehend Bedenken, dass es schwierig sei, die Schüler und Schülerinnen der Hauptschule aufgrund ihres Alters in das BBZ zu integrieren. Im Übrigen merkten sie an, dass es sich bei den Hauptschülern aus dem Projekt in Niedersachsen um ein anderes Klientel als das der hiesigen Hauptschulen handele, da es sich in Niedersachsen um ein wesentlich „ländlicheres“ Gebiet handele. Die v. g. Bedenken wurden von der Schulaufsicht im Rhein-Kreis Neuss bestätigt und dahingehend ergänzt, dass aufgrund der vielfältigen Problemlagen derzeit sicherlich kein Interesse der Hauptschulen an einer solchen Kooperation bestehe.

 

Gleichwohl legten die Schulleitungen dar, dass sie sich eine Kooperation - ähnlich der aus dem Neustädter Modell - mit Schulen der Sekundarstufe I vorstellen könnten. Die Schulleitungen erklärten sich bereit, zunächst Vorgespräche für mögliche Kooperationen aufzunehmen.

 

Konkrete Vereinbarungen zur Durchführung einer Kooperation zwischen einem Berufskolleg des Rhein-Kreises und einer Schule der Sekundarstufe I liegen zurzeit noch nicht vor.